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Durch Aldi bekannt

Was man über die Marke Medion wissen sollte

Firmensitz von Medion in Essen: ockerfarbenes Haus, davor ein graues Schild mit dem Namen Medion
Medion ist seiner Gründungsstadt im Ruhrgebiet bis heute treu geblieben. Foto: picture alliance / D. Kerlekin/Snowfield Photograph | D. Kerlekin
Andreas Kötter
Freier Redakteur

2. Januar 2024, 12:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Medion kennt man vor allem durch seine Kooperation mit Aldi: Der Discounter bietet immer wieder Produkte der Marke an. Doch auch unter anderen Namen ist Medion sehr erfolgreich als Mobilfunkanbieter und Streaming-Dienst tätig. TECHBOOK verrät, was man sonst noch über Medion wissen sollte.

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Medion – es gibt wohl kaum jemanden, der diesen Markennamen noch nicht gehört hat. Der Name steht vor allem für Produkte aus den Bereichen Unterhaltungselektronik und Haushalt. Hauptsächlich entwickelt Medion diese Produkte selbst und lässt sie dann über Partnerfirmen produzieren. Der Verkauf erfolgt unter anderem über große Handelsketten wie Aldi. Dort liefen die Produkte bis 2018 unter den Namen Lifetec (bei Aldi Nord) und Tevion (bei Aldi Süd). Aber auch über den eigenen Medion-Online-Shop sind die Geräte erhältlich. Vor allem die Kooperation mit dem Lebensmitteldiscounter hat die Medion AG in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu Deutschlands führendem Anbieter von Consumer Electronics Produkten aufsteigen lassen.

Diese Produkte bietet Medion

So gehören zum Beispiel Notebooks, Internetradios und Bluetooth-Boxen zum Portfolio von Medion. Bekannt ist das Unternehmen beispielsweise für seine Erazer-Reihe im Gaming-Bereich. Dazu gibt es sowohl Notebooks als auch stationäre PCs. Angelehnt daran gibt es von der Marke auch Moitore oder Fernseher.

Aber auch Haushaltsgeräte, Kühlschränke oder Waschmaschinen bietet das deutsche Unternehmen an. Wer sich im Online-Shop umschaut, entdeckt dort Mikrowellen, Heißluftfritteusen, Saugroboter, Mixer und vieles mehr.

Besonders bekannt sind aber auch Medions Produkte und Leistungen als Mobilfunkanbieter unter dem Namen Aldi-Talk, als Musikstreaming-Dienst (Aldi Life Musik powered by Napster) sowie bei Smart-Home-Produkten mit App- und teilweise auch Sprachsteuerung (Amazon Alexa bzw. Google Assistent).

Aus Essen in die Welt

Während das Unternehmen heute den griffigen Namen Medion trägt, wurde es 1983 von Gerd Brachmann und Helmut Linnemann als „Brachmann und Linnemann OHG“ gegründet. Dem Gründungssitz in Essen ist das Unternehmen aber bis heute treu geblieben.

Die senfgelben und ockerfarbenen Häuser erinnern weniger an eine Hightech-Zentrale als an einen gemütlichen Campus. Allerdings unterhält Medion mittlerweile auch weltweit Niederlassungen, u. a. in Großbritannien, England, Hongkong und Australien.

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Eine wirtschaftliche Berg- und Talfahrt

Bereits zwei Jahre nach der Gründung 1985 wurde das Unternehmen dann in Medion, Brachmann und Linnemann OHG umbenannt, bald darauf schließlich endgültig in Medion. Mit dem Börsengang am 2. Oktober 1998 begann die erste Hochphase der Firma, in der man Anfang der Nullerjahre deutliche Umsatzsteigerungen verzeichnen konnte. Für Medion-Produkte, die meist gute Qualität zum buchstäblichen Discount(er)-Preis bieten, standen die Menschen damals Schlange. Und manch einer machte den Weg zum nächsten Aldi-Markt auch vergeblich, weil die Sortimente oft in Rekordzeit ausverkauft waren.

Der allgemeinen Wirtschaftslage geschuldet, folgten dann einige umsatzschwächere Jahre, schon gegen Ende des Jahrzehnts ging es aber wieder aufwärts. 2011 schließlich wurde Medion vom chinesischen Elektronik-Hersteller Lenovo übernommen, der 75 Prozent der Medion-Aktien erwarb. Heute hält Lenovo gar 98 Prozent der Anteile. Auf dem deutschen Markt ist Lenovo vor allem für sein Notebook, das Thinkpad, bekannt; weltweit zählt Lenovo zu den Marktführern bei PCs.

Die Marke heute

Erst kürzlich, im Oktober 2023, gab Medion einen umfangreichen Marken-Relaunch bekannt. Man wolle sich mit einem neuen Logo, einer neuen Bildsprache und einem neuen Webauftritt neu positionieren, hieß es in einer Pressemitteilung anlässlich des Relaunches. Das Unternehmen selbst sieht sich ob des „hervorragenden Preisleistungsverhältnisses“ seiner Produkte gerne als „Demokratisierer“.

Man habe sich zur Aufgabe gemacht, „dass jede:r die Möglichkeit haben sollte, sein volles Potenzial unabhängig von seiner Herkunft oder seinem Status zu entfalten“, heißt es zum Beispiel in besagter Pressemitteilung. Ob und, wenn ja, in welchem Maße der Markt und die Konsument:innen diese Neupositionierung goutieren, muss sich erst noch zeigen. Zumindest aber „die Zeiten, in denen Aldi für Sonderangebote extra Sicherheitspersonal einstellen musste, dürften vorbei sind“, wie das Verbraucher-Portal chip.de bereits orakelte.

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Kurios, Medion!

Ähnlich wie viele andere Unternehmen bemüht sich Medion außerdem um einen möglichst grünen und klimafreundlichen Auftritt. CO2-Reduktion, Nachhaltigkeit und Recyceln sind mittlerweile feste Säulen in der Produktion. „So besteht die Unterseite einiger Notebooks zu 30 Prozent aus recyceltem Kunststoff“, heißt es auf Medions Website. Immerhin.

Auf dem eigenen Campus leistet Medion einen etwas ungewöhnlichen Beitrag zur Biodiversität der Stadt Essen. 2019 siedelte man hier vier Bienenvölker an, die mittlerweile auf sechs Völker angewachsen sind. Damit sich die Bienen selbst versorgen können, wurden zudem im Umfeld Bienenweiden sowie ein Wassertümpel angelegt. Betreut werden die Völker von den Medion-Mitarbeitern, die von einem Imker unterstützt werden. Dieses Projekt kann den CO2-Fußabdruck und Ressourcenverbrauch des Tech-Unternehmens zwar nicht ausgleichen, ist aber zumindest ein kurioser Fakt am Rande.

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