10. August 2021, 19:27 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Scannen, wählen, basteln: Zwei Software-Entwickler wollen dem Klötzchenfriedhof in Kinderzimmern ein Ende bereiten. Mit der App „Brickit“ sollen verirrte Lego-Steine eine neue Verwendung finden.
In vielen Kinderzimmern aber auch einigen Hobbyecken von großen Lego-Fans türmen sich Kisten voller bunter Bausteine. Aber welche Bausätze sich genau darin verbergen, ist oft nicht mehr klar. Anleitungen sind verlegt und Ideen, was man aus all den Bausteinen bauen könnte, fehlen. Abhilfe soll die Lego-App „Brickit“ schaffen.
Brickit scannt Lego-Bausteine und gibt Bauanleitungen
Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erkennt die App laut seiner Entwickler einzelne Bausteine im Lego-Haufen. Anschließend schlägt „Brickit“ eines oder mehrere Lego-Modelle vor, die aus den vorhandenen Steinen gebastelt werden können. Zwar gibt die Software dem Nutzer dafür Original-Anleitungen an die Hand. Die Entwickler weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass „Brickit“ ein Fan-Projekt ist, das nicht von dem Spielzeugunternehmen lizenziert ist.
Die Nutzung ist einfach. Einmal heruntergeladen, greift die App auf die Kamera des verwendeten Gerätes zu. Ein Bild der ausgebreiteten Lego-Steine genügt, dann beginnt die künstliche Intelligenz in „Brickit“ die Steine zu identifizieren. Wenige Sekunden später spuckt die App das Ergebnis aus und schlägt – sofern möglich – passende Lego-Modelle samt Bauanleitung vor. Je mehr Steine, desto mehr Möglichkeiten.
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Bislang nur für iOS-Geräte
Die Bilderkennung arbeitet mit beeindruckender Genauigkeit. Selbst zusammengesteckte oder gekippte Lego-Bausteine kann „Brickit“ erkennen. Allerdings: Bei gebogenen Teilchen tut sich die App schwer. Und auch mit den Farben nimmt sie es nicht so genau. Es kann passieren, dass Nutzer andersfarbige Bausteine verwenden müssen als in der Anleitung vorgesehen. Auch dass einzelne Teilchen fehlen, kann vorkommen.
Praktisch ist, dass „Brickit“ anzeigt, wo sich die jeweiligen Lego-Bauteile, die für das gewählte Modell benötigt werden, auf dem Foto befinden. Kleiner Wermutstropfen: Bislang gibt es die kostenlos erhältliche App nur für iOS. Eine Android-Version haben die Entwickler aber für den Herbst 2021 angekündigt.