6. September 2024, 8:40 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„Er kommt – Knight Rider – Ein Auto, ein Computer, ein Mann.“ Diese Worte schallten in den 1980er-Jahren millionenfach aus deutschen TV-Geräten. Durch die US-TV-Serie „Knight Rider“ ist Hauptdarsteller David Hasselhoff zum Weltstar aufgestiegen. Die eigentliche Hauptfigur ist allerdings ein anderer: der sprechende Computer K.I.T.T. im modifizierten 1982er Pontiac Firebird Trans Am.
Ein Auto, ein Computer, ein Mann, diese Worte stehen auch für Timo Klemp aus Ascheberg im Münsterland. Dieser Mann und sein Auto kämpfen zwar nicht gegen das Unrecht. Bei jeder Fahrt im umgebauten Pontiac in Knight-Rider-Optik samt Computer K.I.T.T. mit deutscher Originalstimme fühlt es sich zumindest so an.
Aus Jugendliebe wird Leidenschaft
Wie viele junge Menschen hat Timo Klemp „Knight Rider“ geliebt. Freitagabend, 21:15 Uhr, um diese Zeit sitzt der junge Mann aus dem Münsterland jede Woche vor dem Fernseher. Sein Date mit Michael Knight alias David Hasselhoff und dem sprechenden Computer K.I.T.T.
Die Liebe zu der Serie verblasst zunächst. Dann zieht eine Pandemie um die Welt. Der Alltag der Menschen ändert sich radikal. Bei allen Einschränkungen ergeben sich auch Freiräume, um Dinge zu tun, für die ansonsten kaum Zeit bleibt.
Timo Kemp erinnert sich an den extrem coolen schwarz-lackierten Pontiac Firebird Trans Am und trifft eine Entscheidung. So ein Auto mit einem sprechenden Computer möchte er nicht nur ansehen, sondern besitzen.
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Zwei Männer und ihr Auto
Der Münsterländer macht sich im Internet auf die Suche. Über diverse Autoportale findet er einen roten Pontiac Firebird Trans Am. Er erwirbt das Fahrzeug für einen relativ günstigen Preis. Seine Mutter fällt danach fast aus allen Wolken. Sein Vater hingegen bekommt strahlende Augen.
Zwei Männer und ihr Auto kämpfen fortan einen Kampf in der Werkstatt. Bewaffnet mit Lackierpistole und Schraubschlüssel machen sich Vater und Sohn daran, aus dem Fahrzeug eine originalgetreue Knight-Rider-Kopie zu erschaffen.
Es dauert fast die komplette Coronazeit und kostet neben einer Menge Schweiß einen größeren fünfstelligen Eurobetrag. Dann steht eine 1:1-Kopie in der heimischen Garage. Besonders stolz ist Timo Klemp auf die Innenausstattung inklusive Supercomputer K.I.T.T.
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Nicht nur außen, auch innen im Vorbild von „Knight Rider“
Ursprünglich wollte der Knight-Rider-Fan den Pontiac nur äußerlich anpassen. Im Netz findet er auf den Ebay-Seiten in den USA viele Einzelteile, um den sprechenden Computer in das Fahrzeug zu bauen.
Die Teile, die nicht mehr verfügbar sind, fertigt Timo Klemp im Eigenbau. Auf verschiedenen Webseiten und über andere Knight-Rider-Fans stößt er auf Anleitungen, um die äußere Hülle von K.I.T.T. so genau wie möglich nachzubauen.
Timo Klemp verzichtet auf kein einziges Detail. Deswegen muss K.I.T.T. selbstverständlich auch sprechen. Auf dieses Feature ist er besonders stolz. Denn K.I.T.T. reagiert auf Sprachanfragen mit der deutschen Originalstimme der Serie. Gottfried Kramer ist die deutsche Stimme des Computers und antwortet auf jede Sprachnachricht des Fahrers im typischen K.I.T.T.-Stil – immer ein flotter Spruch auf der Computerlippe.
Wenn Sie das Knight-Rider-Fieber ebenfalls nie wirklich losgelassen hat, das Knight-Rider-Feeling teilt Timo Klemp mit anderen Fans. Über seine Website kann das Kultfahrzeug samt K.I.T.T. gemietet werden. Ganz nach dem Motto: „K.I.T.T, ich brauch dich, Kumpel!“ Wer in die Kultserie noch einmal hineinschnuppern möchte, aktuell läuft die Serie im Free-TV auf Nitro. Amazon Prime, RTL+ und Apple TV bieten jeweils die ersten beiden Staffeln als Stream an.