5. November 2021, 14:13 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Seit Jahren hoffen viele darauf, dass Apple endlich USB-C zum iPhone bringt. Ein Student hat nun Dinge in die eigene Hand genommen und ein iPhone umgebaut. Das Resultat kann man nun ersteigern.
Ingenieur und Robotik-Student an der Hochschule Lausanne Ken Pillonel hat ein iPhone X so umgebaut, dass man es nun über USB-C laden kann. Seine Begründung ist so einleuchtend wie simpel: er wollte einfach alle Geräte über einen Anschluss laden können – und das iPhone ist eben das einzige, das noch Lightning benutzt.
Das erste iPhone mit USB-C
Um das iPhone über USB-C laden zu können, reicht es nicht, einfach die Ladebuchse auszutauschen. Apple benutzt einen proprietären Chip, der in jedem Lightning-Kabel sitzt und das Laden reguliert. Pillonel musste in einem ersten Schritt den Lightning-Anschluss im iPhone ausbauen. Dann verkabelte er den Chip aus einem Lightning-Kabel direkt mit dem iPhone. Am andere Ende schloss er eine Schnittstellenplatine mit einem USB-C-Anschluss an. Darüber konnte er das iPhone tatsächlich laden. Das einzige Problem: die Technik passte in dieser Form nicht in das Gehäuse.
Als nächsten Schritt musste Pillonel den Chip aus einem Lighning-Kabel rekonstruieren, um eine verkleinerte Version davon zu bauen. Mit viel Geduld hat er es geschafft, herauszufinden, wie der Chip funktioniert. Nun konnte er ein eigenes Flachkabel mit allen nötigen Komponenten selbst herstellen und in das iPhone X einbauen. Nachdem er noch die Aussparung für den Ladeanschluss etwas vergrößert hatte, war das Endprodukt fertig: ein funktionierendes iPhone mit USB-C-Anschluss.
Interessenten können das iPhone ersteigern
Das einzigartige iPhone bietet Pillonel jetzt auf Ebay zum Verkauf an. Auf der Auktionsseite ist das Gerät als das „erste öffentliche iPhone, das mit einem USB-C-Port gefertigt ist“ beschrieben. Interessierte Käufer müssen sich jedoch an bestimmte Vorgaben halten, wenn sie das Gerät nutzen möchten. So soll man das iPhone nicht wiederherstellen oder updaten, als tägliches Gerät nutzen und nicht öffnen. Nur dann garantiert Pillonel, dass das modifizierte Smartphone auch funktioniert. Hält man sich nicht daran, ist man auf sich allein gestellt und darf keine Hilfe von ihm erwarten. Es handelt sich schließlich um einen Prototyp. Wer das Unikat erwirbt, soll jedoch ein 30-minütiges Telefongespräch mit Pillonel bekommen, um eventuelle Fragen zu klären.
Das iPhone X mit USB-C-Anschluss ist ein 64-GB-Modell und kommt ohne Zubehör. Es wurde mit einem Startpreis von 1 US-Dollar eingestellt, die Gebote sind aber mittlerweile bei 100.100 USD (knapp 87.000 Euro) angelangt. Die Auktion läuft noch sechs Tage, der internationale Versand ist im Kaufpreis inbegriffen.