14. Oktober 2021, 15:18 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auch Industriegiganten wie Apple bleiben von der globalen Halbleiter-Krise nicht verschont. Nachdem bereits die Produktion von iMacs und iPads 2021 verzögert wurde, könnte es als nächstes das iPhone 13 treffen.
Wir befinden uns weiterhin inmitten einer globalen Chip-Knappheit, die nicht nur Autohersteller, sondern auch die Computer- und Smartphone-Industrie trifft. Glaubt man einem aktuellen „Bloomberg“-Bericht, kann Apple nun seine Ziele für die Produktion des iPhone 13 im Jahr 2021 nicht erreichen.
Versorger können Teile nicht liefern
Die Produktion von 90 Millionen iPhones soll demnach um elf Prozent – 10 Millionen Einheiten – gekürzt werden. Grund dafür sind Engpässe bei den Zulieferern Broadcom und Texas Instruments. Broadcom versorgt Apple etwa mit Funk-Technologie wie Wifi und Bluetooth, während Texas Instruments integrierte Schaltkreise für das Lade- und Batterie-Management sowie das Display und USB bereitstellt. Diese Informationen kommen von Personen mit privaten Kontakten zu den Unternehmen.
Dementgegen berichtet die Branchenanalysten-Seite „DigiTimes“, dass „Komponenten-Zulieferer für Apples neues iPhone bislang keine Reduzierung bei den Bestellungen dieses Jahr gesehen haben“. Die Analysten widersprechen damit explizit dem „Medien-Bericht, der darauf hindeutet, dass Apple die geplanten iPhone-13-Produktionsziele für 2021 um bis zu 10 Millionen Einheiten kürzen könnte“. Es ist also bislang unklar, ob sich der „Bloomberg“-Report bewahrheitet. Es ist gut möglich, dass Apple derzeit noch nach Wegen sucht, die Produktion aufrecht zu erhalten – und sie nur als Ultima Ratio tatsächlich herunterfährt.
Zumindest gibt es anscheinend keine Lieferprobleme beim Hersteller des iPhone-13-Herzstücks. Der taiwanische Silizium-Chip-Hersteller TSMC fertigt den Apple A15 Bionic, ein sogenanntes „System on a Chip“ (SoC), auf neben CPU und GPU auch Speichercontroller, Bildsignalprozessor und die Neural Engine integriert sind.
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Geringere iPhone-Produktion könnte sich auf das Angebot auswirken
Bereits jetzt sind einige der neuen iPhone-13-Modell nur schwer zu bekommen. Bestellungen bei Apple selbst haben oft Lieferzeiten von mehr als einem Monat. Auch in vielen Apple Stores sind die Smartphones nicht verfügbar. Die Reduzierung der Produktion könnten das Angebot in den kommenden Monaten weiter einschränken.
Apple-CEO Tim Cook hatte bereits Mitte des Jahres gewarnt, dass es zu Lieferproblemen kommen könne, wie „Wall Street Journal“ berichtet. Schon für das in Q2 2021 vorgestellte iPad wurden ähnliche Probleme erwarte. Allerdings konnte Apple durch gute Beziehungen zu den Zulieferern größere Engpässe vermeiden.
Einem aktuellen „Bloomberg“-Bericht zufolge kann Apple nun seine Ziele für die Produktion des iPhone 13 im Jahr 2021 nicht erreichen.