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Apple muss Produktion von iPhone 13 stoppen

Chip-Mangel zwingt Apple dazu, die Produktion des iPhone 13 zu stoppen
Der andauernde Chip-Mangel führt zu Produktionsengpässen beim iPhone 13 Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

9. Dezember 2021, 15:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Eigentlich sollte das iPhone 13 noch 2021 ein Verkaufshit werden. Doch aufgrund fehlender Bauteile kann Apple sein Produktionsziel dieses Jahr nicht halten.

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Auch Apple bleibt von der globalen Chip-Krise nicht verschont. Bereits im November berichtete TECHBOOK, dass mangelnde Verfügbarkeit von Bauteilen zu Lieferproblemen beim iPhone 13 führen. Die wochenlangen Lieferzeiten verursachten wiederum einen Einbruch bei der Nachfrage, weshalb Apple weniger Absatz erwartet. Nun ist ein Bericht aufgetaucht, der erklärt, wie es dazu kommen konnte. Demnach musste Apple die Produktion im Oktober komplett einstellen – für mehrere Tage und auch für das iPhone 13.

iPhone-13-Produktion für mehrere Tage gestoppt

Normalerweise ist die erste Oktoberwoche in China die Zeit, in der die Fabriken der Apple-Zulieferer Hochbetrieb haben. Während andere in der chinesischen „Goldenen Woche“ frei haben, arbeiten Schichtarbeiter 24 Stunden am Tag, um genügend neue iPhones für die Weihnachtssaison zu produzieren. Doch einem Insider-Bericht von Branchenanalyst „Nikkei Asia“ zufolge passierte dieses Jahr das genaue Gegenteil. Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt musste die Produktion komplett eingestellt werden. Mehrere Tage lang verließ kein neues iPhone oder iPad das Fertigungsband. Anstatt rund um die Uhr zu arbeiten, bekamen Fabrikarbeiter Urlaub. Laut „Nikkei Asia“ sind dafür nicht nur fehlende Bauteile, sondern auch Einschränkungen bei der Stromverfügbarkeit für die Fabriken verantwortlich. China hatte zuletzt vermehrt mit Stromausfällen zu kämpfen und deshalb für viele Regionen ein Elektrizitätslimit verhängt.

Bereits im November mussten sich Kaufinteressierte auf lange Wartezeiten vor allem bei den Pro-Modellen des iPhone 13 einstellen. Das hat viele abgeschreckt und führte zu einem unerwarteten Rückgang bei der Nachfrage – und kostet Apple Milliarden. In einigen Ländern ist das iPhone 13 nicht mehr vor Weihnachten lieferbar. Auch in Deutschland kommt etwa das iPad mini erst Ende Januar zuhause und Anfang Februar im Apple Store an.

Auch interessant: Massive Lieferprobleme beim iPhone 13 noch bis 2022

Apple kommt nicht an wichtige Bauteile

Insider, die mit der Versorgungskette vertraut sind, gaben gegenüber „Nikkei Asia“ an, dass Apple mit allen Mitteln versucht habe, das Produktionsziel trotz allem zu erreichen. Dafür sei die Fertigung von iPhone 12, iPhone SE 2020 und iPad heruntergefahren worden. Trotzdem blieb die Produktion hinter den Erwartungen zurück, wie auch „Bloomberg“ berichtet. Das Ziel von 90 Millionen Einheiten soll demnach um ganze 10 Millionen – oder 11,1 Prozent – eingebrochen sein. Verantwortlich dafür ist laut „Nikkei Asia“ die komplexe Bauart des iPhone 13 mit mehr als 2000 individuellen Komponenten. Demnach seien vor allem die günstigeren und weit verbreiteten Bauteile von Produktionsengpässen betroffen. iPhone-spezifische Teile wie der A15 Bionic und das Display seien hingegen verfügbar. „Nikkei Asia“ listet zudem genau, welche Gründe für den Mangel der einzelnen Komponenten verantwortlich sind. Diese reichen von Limits bei der Stromversorgung in China, über Lockdown-Maßnahmen in Zulieferländern, bis hin zu explodierender Nachfrage.

Den Lieferschwierigkeiten bei den günstigen Komponenten kann auch Apple mit seiner erheblichen Marktmacht nicht entgegenwirken. Diese Teile sind nicht speziell für das iPhone gefertigt, sondern kommen auch bei anderen Smartphone-Herstellern, Smart-Home-Geräten und sogar Autos zum Einsatz. Es handelt sich zumeist um einfache Chips wie Energie-Management, Display-Controller, Sende-Empfänger und Konnektivität. Selbst wenn alle anderen Teile zur Verfügung stehen, können iPhones und iPads nicht ohne diese kleinen Chips gefertigt werden.

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