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Internationales Ranking

Deutschland bei Internet-Geschwindigkeit immer noch weit abgeschlagen

Beim Ausbau der Internet-Geschwindigkeit haben Anbieter in Deutschland noch einiges zu tun
Beim Ausbau der Internet-Geschwindigkeit haben Anbieter in Deutschland noch einiges zu tun Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

6. März 2023, 11:05 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Für eine kurze Zeit gab es einen Lichtblick für Internetnutzer in Deutschland. Sowohl bei Breitband als auch mobilen Daten gab es einen Geschwindigkeitssprung. Doch dieser ist mittlerweile verflogen, wie ein internationales Ranking zeigt.

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Egal, ob echtes 5G oder Glasfaser: In Deutschland haben immer noch wenig Menschen Zugriff auf schnelles Internet. Andere Länder sind hier deutlich weiter vorn, sowohl im internationalen als auch im europäischen Vergleich. Ookla, das Unternehmen hinter der Seite „Speedtest.net“, mit der man seine Internetgeschwindigkeit auf dem Smartphone und PC messen kann, wertet regelmäßig Millionen von Testergebnissen aus und veröffentlicht eine Statistik. Diese trägt den Namen „Speedtest Global Index“, ist aufgeteilt in Breitband und mobiles Internet und zeigt Monat für Monat die Gewinner und Verlierer im Geschwindigkeits-Ranking.

Die Top Ten bei mobilem und Breitband-Internet

Hier sehen Sie das Ranking mit den Top Ten der Länder bei mobilem und Breitband-Internet – sowie die jeweilige Platzierung Deutschlands. Die dargestellten Daten gelten für den Monat Januar 2023, die vormalige Platzierung ist mit einer roten oder grünen Zahl oder einem Strich angegeben. Die Internetgeschwindigkeit bezieht sich auf die Download-Rate und ist in Megabit pro Sekunde (Mbps oder Mbit/s) angegeben.

Die Speedtest-Ergebnisse für mobiles und Breitband-Internet – um Deutschland überhaupt zu sehen, muss man die Liste aufklappen.
Die Speedtest-Ergebnisse für mobiles und Breitband-Internet. Um Deutschland überhaupt zu sehen, muss man die Liste aufklappen. Foto: Ookla

Deutschland beim Internet wieder weit abgeschlagen

Während wir vor zwei Jahren einen Sprung vor allem bei der Breitband-Internetgeschwindigkeit beobachten konnten, ist Deutschland mittlerweile wieder abgerutscht. Im Januar 2023 liegt es auf Platz 46 und kann damit immerhin zwei Plätze gegenüber dem Vormonat gut machen. Beim mobilen Internet sieht es etwas besser aus, doch auch hier ist man im Schnitt langsamer als vor zwei Jahren unterwegs. Derzeit liegt Deutschland auf Platz 32 – unverändert zum Vormonat.

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Dass es aber auch im europäischen Umfeld besser geht, zeigen die Top-Ten-Länder Norwegen, Dänemark und Niederlande bei der mobilen Internet-Geschwindigkeit. Unter den ersten 10 bei der Breitbandgeschwindigkeit sind Monaco, Dänemark und Spanien. Insgesamt sind weniger Länder unter den Top Ten als vor zwei Jahren. Damals lagen auch Rumänien, Frankreich, Liechtenstein, Ungarn und Schweiz an der Spitze.

Internet in Deutschland war mal schneller

Noch vor zwei Jahren war ein ganz klarer, positiver Trend bei der Internet-Geschwindigkeit in Deutschland zu erkennen. Innerhalb eines Jahres konnte es 17 Plätze bei mobilem Internet gut machen und damit im Mai 2021 Position 26 erreichen. Im Vergleich zum Februar 2019 hatte sich die Download-Rate auf 64 Mbit/s verdoppelt. Im Januar 2023 ist sie jedoch wieder auf 58 Mbit/s gesunken. Bei der Platzierung ist Deutschland deswegen auf Position 32 abgerutscht.

Deutschland Internet-Geschwindigkeit 2021
So vielversprechend sahen die Ergebnisse noch im März 2021 aus Foto: Ookla, Stand: 5/2021

Zwar konnte Deutschland beim Breitband-Internet einen gewaltigen Sprung von Februar 2019 auf März 2021 verzeichnen – von 68 Mbit/s auf fast 116 Mbit/s. Doch die Position hatte sich aufgrund der noch größeren Verbesserungen in anderen Ländern sogar verschlechtert. Nun, im Januar 2023, sieht es noch düsterer aus. Nicht nur ist Deutschland mittlerweile auf Platz 46 abgerutscht (48 im Vormonat), die Download-Rate ist auf nur noch 82 Mbit/s gesunken.

Internet-Geschwindigkeiten Deutschland im Januar 2023
Im Vergleich zu 2021 ist die durchschnittliche Internet-Geschwindigkeit Anfang 2023 sowohl bei mobilen Daten als auch Breitband gesunken Foto: Ookla, Stand: 1/2023

Auch interessant: Internet-Anschlüsse liefern oft nicht die versprochene Bandbreite – doch es wird besser

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Weltweiter Vergleich

Ookla sammelt jeden Monat Hunderte Millionen von Datensätzen, die für den Speedtest Global Index aufbereitet werden. Seit 1. Januar 2019 muss jedes Land mindestens 300 einzelne Nutzer verzeichnen, um in den Index aufgenommen zu werden.

Der Test ist über die Seite Speedtest.net auf fast allen Geräten erreichbar und wird als App für iOSAndroidmacOSWindowsGoogle Chrome und Apple TV, angeboten

Der Vergleichsindex gibt Aufschluss darüber, was die einzelnen Länder für schnelleres Internet tun. Platzierungsveränderungen werden mit Pfeilen nach unten oder oben und der Anzahl der Plätze angegeben. In der Übersicht ist nur die Download-Geschwindigkeit angegeben, klickt man aber auf ein bestimmtes Land, erscheint auch die Upload-Geschwindigkeit. Außerdem kann man hier sehen, wie sich die Geschwindigkeit seit Beginn der Aufzeichnungen durch Ookla verändert hat.

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