24. Mai 2019, 12:11 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Waschanlagen kennen wir bislang nur von unseren Autos. Wenn es nach dem Finnen Matti Paaso geht, soll sich das aber nun ändern. Er präsentiert eine Waschanlage für Menschen!
„Die spinnen, die Finnen!“ Das könnte man sich bei dieser neuen Erfindung aus Skandinavien wirklich denken. Hinter dem verrückt anmutenden „Humanwash“, der „Waschanlage für Menschen“, steckt aber aber eine durchaus clevere Idee, die vielen Menschen helfen könnte. TECHBOOK hat Erfinder Matti Paaso dazu interviewt.
Wie aus einer verrückten Idee Realität wurde
Die Idee zu „Humanwash“ kam dem mittlerweile 70-jährigem Matti schon vor über drei Jahren. Der Finne hatte laut eigenen Angaben erste Gedanken dazu in seiner Freizeit. Die Recherche, ob es so eine Maschine schon gibt, viel eher kurz aus, wie er TECHBOOK verrät: „Ich konnte auf YouTube so eine Maschine nicht finden. Es gab nur komplette Badezimmer.“ Vier Prototypen später steht das fertige Produkt für 4600 Euro zum Verkauf.
So funktioniert „Humanwash“
Die Waschanlage für Menschen ist eine Vorrichtung, die neben einer Dusche angebracht wird. Aufgrund der Bauart eignet sich das Gerät nicht für Badewannen oder Duschkabinen mit Wanne, sondern nur für ebenerdige Duschen mit ausreichend Platz. „Humanwash“ besteht aus einer Säule, an der eine große Bürste mit weichen Borsten angebracht ist, die höhenverstellbar ist. Angetrieben wird die Maschine laut Matti „durch zwei Motoren, einen für die Bürste, einen für die vertikale Bewegung selbiger“. Der Duschende muss dann nur noch den Körper an die Bürste halten und diese schrubbt automatisch. Der Duschstrahl ist dabei auf die Bürste gerichtet, damit es nicht zu schmerzhaftem Reiben kommt. Wie das in der Praxis funktioniert, ist im Video gut erkennbar.
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Viele Einsatzmöglichkeiten
Wie bereits erwähnt, braucht „Humanwash“ viel Platz und eignet sich deshalb nicht für jeden Haushalt. Der Erfinder empfiehlt deshalb unter anderem den Einsatz in Krankenhäusern und Altenheimen. Die Maschine kommt mit zehn austauschbaren Bürstenköpfen, für unterschiedliche Nutzer. Gerade ältere Mitbürger, die nicht nicht mehr ganz so mobil sind, können demnach etwas Lebensqualität zurückgewinnen. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, wieder alleine duschen zu können und in diesem intimen Moment nicht länger auf einen Pfleger oder eine andere Person angewiesen sein.