20. Mai 2019, 16:17 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der Smartphonemarkt ist Milliardengeschäft – die Hersteller verbuchen seit Jahren Rekordgewinne. Doch damit dürfte hierzulande bald Schluss sein. Eine aktuelle Studie zeichnet ein düsteres Bild für den Handymarkt in Deutschland.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte veröffentlichte jüngst eine Studie zum deutschen Mobilfunkmarkt. Das „Global Mobile Consumer Survey“ befragte 2000 Konsumenten umfassend über deren Smartphone-Nutzung und förderte Interessantes zu Tage.
Der Smartphone-Markt ist gesättigt
Demnach besaßen im Jahr 2018 bereits 89 Prozent der Deutschen ab 18 Jahren ein Smartphone oder vereinfacht gesagt, neun von zehn Erwachsenen. Eine Steigerung von vier Prozent zum Vorjahr und zehn Prozent zu 2016. Daraus ergibt sich ein großes Problem für die Hersteller: Der Markt ist so gut wie gesättigt und die Verkäufe werden damit stagnieren.
Weitere Faktoren sprechen für eine Stagnation
Zusätzlich zur Sättigung spielen auch andere Entwicklungen eine große Rolle, die in der Deloitte-Studie nicht berücksichtigt wurden. So berichtete Analyst Toni Sacconaghi von den Marktbeobachtern Bernstein bereits im Februar, dass die Nutzungsdauer von Smartphones sich verlängere. So würden beispielsweise Apple-Nutzer im Schnitt nur noch alle vier Jahre, statt wie bisher alle drei, auf ein neues iPhone umsteigen. Diese Entwicklung ist im Falle des kalifornischen Unternehmens durch steigende Preise für Neugeräte und besseren Service beim Akkutausch begünstigt. Gerade das gestiegene Preisniveau trifft aber auch bei der Konkurrenz zu. Auch die Top-Modelle von Samsung und Huawei kratzen mittlerweile an der 1000-Euro-Marke. Die hohen Preise sind wiederum bereits eine Reaktion auf sinkende Absatzzahlen. Hier beißt sich die Katze sprichwörtlich selbst in den Schwanz.
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Hersteller müssen neue Märkte erschließen
Die großen Technikunternehmen haben mehrere Möglichkeiten, um weiter zu wachsen. So können sie auf nicht gesättigte Märkte setzten. Auf diesem Gebiet finden gerade schon große Bemühungen um den indischen Markt statt. Des weiteren kann ein größerer Fokus auf andere, innovative Produkte, den Rückgang bei den Smartphone-Verkäufen zumindest kompensieren. Apple hat das beispielsweise mit seinen AirPods vorgemacht, die zum absoluten Verkaufsschlager wurden.