6. Juni 2019, 7:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Tele und Makro – das ist neu: Honors neue 20er-Serie setzt den Fokus klar auf Optik und eine leistungsstarke Kamera. Der Launch kommt für das Unternehmen in schwierigen Zeiten. Durch den Handelsstreit zwischen China und den USA gibt es viele offene Fragen.
Vier Kameras, Weitwinkel bis Makro, Lochkamera im Display und eine funkelnde Glashülle: Die neuen 20er-Smartphones von Honor positionieren sich am oberen Ende des Spektrums. Die Android-Geräte kommen am 4. Juni (Honor 20) für 499 Euro und Anfang Juli (Honor 20 Pro) für 599 Euro in den Handel.
Mit KI an Bord
Im Innern arbeitet der Huawei-Chip Kirin 980 mit zwei sogenannten neuromorphen, oder auch neuronale, Prozessoren, die vor allem bei der Bildoptimierung zum Einsatz kommen sollen. Diese KI-Prozessoren unterstützen die jeweils vier Kameras der Smartphones. Herzstück ist Sonys IMX586-Sensor mit einem halben Zoll (1,27 cm) Diagonale und 48 Megapixeln (MP). Er kombiniert für Fotos jeweils vier Pixel zu einem, was zu mehr Lichtausbeute und weniger Bildrauschen führen soll.
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Daneben steckt eine 16-Megapixel-Weitwinkelkamera mit 117 Grad Aufnahmewinkel, zusätzlich gibt es eine Kamera für Tiefeninformationen (2 MP) und eine weitere 2-MP-Kamera für Makroaufnahmen. Das Honor 20 Pro hat statt der Tiefenkamera eine Telekamera mit Dreifachzoom. Für Selfies und Videochat gibt es an der Vorderseite eine Kamera mit 32 Megapixeln.
Das von Honor All-View genannte Display misst 6,26 Zoll in der Diagonalen, in der oberen linken Ecke ist eine kreisrunde Aussparung für die Frontkamera. Das Honor 20 wird es mit 6 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und 128 GB Festspeicher geben, die Pro-Variante kommt mit 8 und 256 GB.
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Noch mit neuesten Android
Als Betriebssystem ist nach Unternehmensangaben Android 9 mit der eigenen Oberfläche Magic UI 2.1 installiert. Hier gibt es für potenzielle Käufer noch einige offene Fragen. Konkret ist durch drohende US-Sanktionen gegen Konzernmutter Huawei die Android-Lizenz des Unternehmens in Gefahr. Ohne sie wären Geräte von Huawei und Honor künftig von Sicherheitsupdates und neuen Android-Versionen, dem Play Store und der Nutzung von Google-Apps ausgeschlossen.
Bis zu einer Klärung des Handelsstreits riskieren Käufer, die sprichwörtliche Katze im Sack zu kaufen. Die Smartphones könnten etwa auf potenziell unsicherem Softwarestand bleiben oder den Zugriff auf beliebte Apps verlieren. Honor selbst trug während der Vorstellung der neuen Serie in London nicht zur Klärung bei: Die Themen Google, Android und USA fanden keine Erwähnung.