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Portrait

Was man über den Smartphone-Hersteller Vivo wissen sollte

Smartphone-Hersteller Vivo
Vivo ist seit 2020 in Deutschland ansässig Foto: Getty Images
Andreas Kötter
Freier Redakteur

14. Juni 2022, 14:59 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Vivo. Gehört haben mag den Namen wohl schon manch einer, nicht allzu viele aber dürften ein Vivo-Smartphone auch schon in der Hand gehalten haben. Das ist einerseits nicht verwunderlich, schließlich gibt es Geräte der Marke in Deutschland erst seit knapp anderthalb Jahren zu kaufen. Andererseits aber zählt Vivo weltweit zu den ganz Großen und macht längst sogar Apple zu schaffen. Aber der Reihe nach.

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Vivo Communication Technology C. Ltd. wurde 2009 im chinesischen Dongguang gegründet. Das Unternehmen gehört zum Tech-Konzern BBK Electronics, zu dem mit Oppo, Realme, OnePlus und Iqoo weitere Smartphone-Marken zählen. 2016 war BBK mit einem Anteil von etwa zehn Prozent bereits der fünftgrößte Smartphone-Hersteller der Wel. 2017 stieg man mit einem Weltmarktanteil von 15 Prozent, davon sieben Prozent von Vivo, gar zur Nummer zwei auf. Daran hat sich auch im vergangenen Jahr nichts geändert. Mit zusammen 20,4 Prozent, die sich zu je 10,2 Prozent auf Vivo (Platz vier mit 38,7 Millionen verkaufter Handys) und Oppo (Platz 5; 38,4 Millionen) verteilen, war BBK vor Apple (15,5 Prozent) und hinter Samsung (39 Prozent) erneut der zweitgrößte Hersteller von Smartphones weltweit.

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Fußball-WM in Russland bedeutete den Durchbruch in Europa

Dabei ist Vivo überhaupt erst seit 2020 auf dem europäischen Markt aktiv. Erste Schritte über die Grenzen Chinas hinaus hatte das Unternehmen aber bereits 2014 unternommen, damals mit dem Ziel Thailand. Erstmals ins Bewusstsein einer breiten Weltöffentlichkeit rückte Vivo 2018. In dem Jahr wurde die Marke offizieller Smartphone-Partner der FIFA bei der WM in Russland. Vivo-Werbung stand demzufolge bei jeder TV-Übertragung im Fokus. Und dass man bei Vivo wahrlich weiß, wie das Spiel um Marktanteile funktioniert. Das zeigen weitere Kooperationen, wie die mit den Marvel-Studios und der amerikanischen Profi-Basketball-Liga, NBA.

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Eine Zusammenarbeit, die Vivo-Smartphones möglichst auch im Kamera-Bereich an die Spitze führen soll, ist die mit dem deutschen Pionier Zeiss. Zeiss ist unter anderem Trendsetter für Brillengläser, Foto-Objektive und Ferngläser und entwickelt zusammen mit Vivo seit Dezember 2020 im Rahmen des Imaging Lab Technologien zur mobilen Bildgebung für Premium-Smartphones.

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Technik top, Nachhaltigkeit mau

Gerade erst hat Vivo mit dem Modell X80 Pro in China ein Flaggschiff-Smartphone angekündigt. Es ist mit dem V1+ Imaging Chip ausgestattet, der „die Leistung und Geschwindigkeit, die für fortschrittliche Foto-und Videofunktionen erforderlich sind“ ermöglichen soll. Und auch das erste faltbare Smartphone der Marke, das ebenfalls in Zusammenarbeit mit Zeiss entwickelt wurde, steht an. Besonders stolz zeigt man sich, dass das Scharnier, bei faltbaren Smartphones häufig so etwas wie eine unbeabsichtigte Sollbruchstelle, den Marathon-Test des TÜV Rheinland mit 300.000 Auf und Zu-Klappbewegungen fehlerfrei überstanden hat.

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Aber auch die Vivo-Smartphones, die schon etwas länger auf dem Markt sind, haben in Tests überzeugt. So bewertete „Connect“ das V21 5G mit „gut“ und bescheinigte dem Gerät eine „Top-Ausdauer“ und ein „überragendes Preis-Leistungsverhältnis“. Noch besser schnitt das X60 Pro ab, das ein „Sehr gut“ erhielt und in der „Connect“-Bestenliste deutlich vor wesentlich teureren Konkurrenten, wie dem Samsung Galaxy Note 20 5G, dem Oppo Find X2 Pro oder dem Sony Xperia Pro-I liegt.

Dass aber auch bei Vivo nicht immer alles eitel Sonnenschein ist, zeigte 2017 ein Nachhaltigkeitsbericht zu Smartphones, Laptops und Tablets der Umwelt-, Natur- und Klimaschutz-Organisation Greenpeace. Von 17 bewerteten Firmen belegte Vivo damals nur einen beschämenden 16. Platz.

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