3. Oktober 2018, 15:20 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„Du bist doch technophob!“ Das müssen sich heutzutage oft die anhören, die sich nicht gleich jede Technik zu eigen machen. Gehören Sie auch zu den Fortschrittsmuffeln? TECHBOOK verrät, wie Sie Widerstände gegen neue Technologien überwinden.
Sind Sie etwa ein Fortschrittsverweigerer? Haben Angst vor Neuem? Vor Drohnen, die Pizza ausliefern? Vor vernetzten Kühlschränken, E-Readern, Elektro-Autos? Vor Robotern, die Sie bedrohen und überwältigen? Sogar Facebook ist Ihnen suspekt?
Man hat Ihnen bereits mehrfach vorgeworfen, Sie seien technophob wie so viele andere Deutsche, die sich dem Umgang mit komplexen technischen Geräten und insbesondere mit Computern verweigerten? Für Sie ist klar und wird für alle Tage klar sein: Sie meiden Automaten, Elektrogeräte, kurz alle Dinge, die für Sie „Technik“ darstellen, und Orte, wo diese häufig vorkommen?
In der krankhaften Ausprägung gehört die Technophobie zu den spezifischen Phobien, einer von etwa 250 bekannten. Betroffene leiden an den Symptomen Panik, Furcht, erleiden einen beschleunigten Herzschlag, Kurzatmigkeit, Übelkeit, bekommen in Extremfällen schon bei dem Gedanken an Technologie-Kontakt einen trockenen Mund, Zittern. Die Furcht steigt, je näher man der Technik kommt.
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Ihre Angst ist übertrieben. Eindeutig unbegründet. Aufgrund einer Wahrnehmungsstörung, eines kognitiven Fehlers. Die Betroffenen lehnen Technik völlig irrational ab, obwohl sie ihnen objektiv einen Vorteil bringen würde. Haupt-Ursache: der zumeist negative Einfluss aus Literatur und Film, und andererseits das Gefühl des Unabhängigkeitsverlustes. Krankhafte Technophobie kann die Lebensqualität massiv beeinflussen.
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6 Tipps für Tech-Muffel
Tipp Nummer 1: Sagen Sie nicht „Das brauchen wir nicht.“ Fragen Sie sich, unter welchen Umständen Sie eine neue Technologie vielleicht doch gebrauchen könnten.
Tipp Nummer 2: Keine Angst vor Manuals oder Gebrauchsanweisungen. Sie haben Schwierigkeiten, sich darauf einzulassen? Das geht den meisten Menschen so. Deshalb sind wahre Innovationen bestenfalls möglichst „intuitiv“. Damit die Hürden, sich einem neuen Produkt zu nähern, möglichst gering sind, der Nutzen schnell verstanden wird.
Tipp Nummer 3: Verwenden Sie bewusst Zeit für das Erlernen von Neuem, das Erproben von Alternativen zu bereits Bestehendem – und prüfen erst danach, ob die Vorteile Sie überzeugen könnten.
Tipp Nummer 4: Seien Sie lässig! Entspannt! Erwarten Sie nicht zu viel! Sie müssen nicht jede Technologie lieben. Sie dürfen sich auch dagegen entscheiden. Manchmal gewinnen Sie, manchmal lernen Sie!
Tipp Nummer 5: Sprechen Sie auch mit jüngeren Menschen. Stellen Sie fest, dass diese es häufig cooler finden, sich mit Technologien auszukennen, als dies nicht zu tun.
Tipp Nummer 6: Kleiner Schluss-Satz, der Sie vielleicht überzeugt. Er gehört zum modernen Lehrsatz fast aller Innovatoren und bezieht sich darauf, dass viele von uns zunächst nicht wüssten, welcher Fortschritt gut für uns ist. „Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten Sie gesagt: Schnellere Pferde.“ Gesagt hat ihn Henry Ford, der Gründer des Automobilherstellers Ford.