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Unkaputtbares Display?

Welchen Vorteil bringt Gorilla Glass bei Smartphones wirklich?

Zerbrochenes Smartphone-Display
Mit Gorilla Glass soll es keine Splitter und keine Kratzer mehr im Smartphone-Display geben Foto: Getty Images
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TECHBOOK Redaktion

17. Juli 2018, 12:50 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Das Display eines Smartphones ist empfindlich: Ein Sturz reicht manchmal aus, und schon zerbricht das Glas. Die Erfindung des superstabilen Gorilla Glass stellte daher einen Meilenstein in der Industrie dar, mit dem die Hersteller heute gerne werben. Dabei gibt es zwischen den Versionen einige Unterschiede und auch nicht jedes Smartphone verfügt über Gorilla Glass. TECHBOOK verrät Ihnen alles, was Sie zu Gorilla Glass wissen müssen.

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Apple-Gründer Steve Jobs verhalf dem Gorilla Glass maßgeblich zu seinem Durchbruch: 2006 suchte er nach einem Material, das das neu entwickelte iPhone vor Kratzern und Stößen schützt. Mit diesem Wunsch trat Jobs an die Firma Corning heran, die bereits in den Sechtzigerjahren die Technologie für Gorilla Glass austüftelte, die Entwicklung aber aufgrund eines fehlenden Marktes stoppte. Das Display-Glas war gerade einmal 1,5 Millimeter dünn, sehr stabil und klar. Auch andere Smartphone-Hersteller bekundeten Interesse, nachdem der Exklusiv-Deal mit Apple auslief, am Ende hatten rund 250 weitere Geräte die erste Generation Gorilla Glass verbaut. Inzwischen soll das Glas laut Corning in über 6 Milliarden Geräten von 45 Herstellern verbaut sein.

Warum ist Gorilla Glass so stabil?

Gorilla Glass besteht aus Alkalimetallsilikat, eine Verbindung aus Aluminium, Silizium und Sauerstoff, die eine hohe Glashärte ermöglicht. Zusätzlich bekommt das Glas durch chemische Prozesse eine besonders hohe Oberflächenspannung, die ein Wachstum von Rissen deutlich erschwert. Zum Vergleich: Ein normales Glas bekommt bei einer Drucklast von etwa 5 Newton erste Risse, Gorilla Glass erst bei etwa 40 Newton. Theoretisch hält Gorilla Glass sogar Hammerschläge aus, unzerstörbar ist es allerdings nicht. Es soll das Display in erster Linie vor Stürzen und in der Tasche vor Kratzern von Schlüsseln oder anderen spitzen Gegenständen schützen.

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Welche Versionen von Gorilla Glass gibt es?

Aktuell gibt es fünf Versionen des Gorilla Glass, wobei jede Version eine Verbesserung zur Vorgängerversion darstellt oder einen anderen Schwerpunkt in Sachen Sicherheit aufweist.

  • Gorilla Glass 1: Das erste Gorilla Glas ist 1,5 Millimeter dick. Ein spezieller Schutz überzieht das Glas und verhindert Rückstände von Fett und Schmutz.
  • Gorilla Glass 2: Die zweite Generation stammt aus dem Jahr 2012. Das Glas hält ein Gewicht von 50 Kilogramm aus, ohne dass es bricht. Zudem ist es um 20 Prozent dünner als die Vorgängerversion.
  • Gorilla Glass 3: Der Schwerpunkt bei dieser Version von 2013 liegt auf der Widerstandsfähigkeit. Kratzer und Brüche werden weiter reduziert, das Glas ist flexibler als der Vorgänger.
  • Gorilla Glass 4: Da 70 Prozent der Smartphone-Schäden am Display durch Stürze entstehen, sollte die vierte Generation resistenter werden. Smartphones sollen 80 Prozent aller Stürze aus einer Höhe von einem Meter überstehen. Allerdings ist sie wieder etwas empfindlicher gegenüber Kratzern, weshalb einige Hersteller das Gorilla Glass 3 vorziehen.
  • Gorilla Glass 5: Der Schutz gegen Stürze wurde in dieser Version von 2016 weiter verbessert, Smartphone-Displays können nun aus einer Höhe von 1,6 Metern fallen. Gleichzeitig ist das Glas auch wieder resistenter gegen Kratzer.
  • Gorilla Glass 6: Vor wenigen Tagen wurde die sechste Version von Gorilla Glass vorgestellt. Diese greift den Trend zu kompletten Glasgehäusen auf und soll noch einmal doppelt so robust und resistenter gegen Kratzer sein wie Version 5. Wann die ersten Smartphones mit Gorilla Glass 6 kommen, ist noch nicht bekannt.

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Gorilla Glass ist allerdings nicht das einzige Schutzglas für Smartphones, einige Hersteller verwenden etwa das Glas Dragontrail vom japanischen Hersteller Asahi. Sony und Motorola haben inzwischen sogar ein eigenes Glas für ihre Smartphones entwickelt.

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