20. Mai 2019, 0:47 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ein Beben geht durch die Smartphone-Welt. Google beendet Teile der Zusammenarbeit mit dem Hersteller Huawei und will keine Android-Updates mehr liefern. TECHBOOK erklärt, was das für Besitzer von Huawei-Geräten bedeutet.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, stoppt Googles Mutterunternehmen Alphabet die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen Huawei. Demnach geht es um die Weitergabe von Hardware, Software und technischen Leistungen. Alphabet reagiert damit auf eine Maßnahme von US-President Donald Trump vom vergangenen Donnerstag, die Huawei auf eine schwarze Liste für den Handel setzte. Eine Auswirkung ist laut einer gut informierten Quelle, auf die sich Reuters bezieht, sein, dass „Huawei nur noch die Open-Source-Variante von Android nutzen und nicht mehr auf herstellereigene Apps und -Dienste von Google zugreifen könne“.
Was bedeutet das für Besitzer von Huawei-Smartphones?
Wer ein Huawei-Smartphone besitzt muss laut der Quelle in Zukunft auf Android-Updates verzichten. Ein gewaltiger Schritt, denn diese sind nicht zuletzt sicherheitsrelevant. Ausbleibende Updates des Betriebssystems öffnen Tür und Tor für Hacker, sobald diese eine Sicherheitslücke ausmachen. Hier muss Huawei dann komplett selbst für Updates sorgen.
Der Zugriff auf den Google Play Store soll zunächst erhalten bleiben. Das bedeutet, dass Huawei-Nutzer weiterhin zumindest ihre Apps – auch die von Google – updaten können. Auf zukünftigen Huawei-Geräten werden die Google-Apps jedoch aus dem Play Store verschwunden sein. Das betrifft unter anderem die Apps Gmail, Google Chrome und auch YouTube!
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Was bedeutet die Entscheidung für Huawei?
Auf dem chinesischen Markt, dem wichtigsten für Huawei, sind die Auswirkungen gering. In Fernost sind Google-Apps ohnehin von der Regierung gesperrt und durch heimische Alternativen ersetzt. In der westlichen Welt sieht das jedoch anders aus. Hier könnte der Wegfall von Android-Updates und Google-Apps große Markteinbußen mit sich bringen.