10. Dezember 2023, 16:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Es sei die leistungsfähigste und vielseitigste Künstliche Intelligenz (KI), die Google bislang entwickelt hat. Das erklärt der Konzern selbst in einer Veröffentlichung zum aktuellen Launch von Gemini. Das KI-Modell versteht sich dabei nicht bloß als Konkurrenz der OpenAI-Anwendung GPT4, sondern will besser sein. Lesen Sie mehr dazu bei TECHBOOK.
In dieser Woche stellte Google auf seinem Blog „Gemini“ vor, das demnach gleichzeitig die leistungsstärkste KI und das bisher größte Forschungs- und Entwicklungsprojekt des Konzerns sein soll. In der Praxis kann man die Funktionsweise mit dem KI-Modell GPT-4 von OpenAI vergleichen: Es ist keine eigenständige Anwendung wie ChatGPT, sondern als Programmbestandteil verschiedener Google-Geräte und -Plattformen im Hintergrund aktiv.
Was das Google-KI-Modell Gemini besonders machen soll
Ein wesentliches Merkmal von Gemini sei seine Multimodalität. Das KI-Modell ist laut Google in der Lage, Informationen aus verschiedenster Quellenarten – von Text über Audio und Bild bis hin zu Programmiersprachen – zu interpretieren und vereinheitlichen. Vor allem logisches Denken soll Gemini können. Insgesamt, so Google, soll Gemini vor allem mit konzeptionellen und komplexen Fähigkeiten punkten. Gemini könne demnach alle Arten von Eingaben nahtlos bearbeiten und analysieren.
Um es potenziellen Anwendern verständlicher zu machen, wendet sich Google in einem in den Blog-Beitrag eingebundenen Erklär-Video an Eltern, die ihre Kinder bei z. B. bei Mathe- oder Physikhausaufgaben unterstützen wollen. Dem Clip zufolge kann Gemini sowohl etwaige Fragen in Schulbüchern als auch (potenziell falsche) Antworten der Schüler begreifen. <sogar dann, wenn diese per Hand geschrieben sind.
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Gemini kommt in drei Größen
Die erste Version von Gemini wurde für drei Größen (Gemini Ultra, Pro und Nano) entwickelt. Das kleinste davon, Gemini Nano, könnte Google-Smartphone-Nutzern schon bald begegnen. Laut dem Blog-Eintrag ist das „Google Pixel 8 Pro das erste Smartphone, auf dem Gemini Nano läuft“. Es ermöglicht bereits einige neue Funktionen, etwa Zusammenfassungen in der Recorder-App und Smart Reply, also intelligente Antworten, beispielsweise bei WhatsApp. Weitere KI-gestützte Funktionen liefert Google nach und nach per Update für seine Pixel-Geräte aus. Doch auch andere Produkte und Dienste des Unternehmens sollen die Gemini-Nano-Anbindung erhalten. Dazu zählen beispielsweise Google Search und Ads, der Browser Chrome sowie Duet AI. Mit welchem kommenden Softwareupdate die KI aufgespielt werden wird, ist noch nicht bekannt.
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Mit dem mittelgroßen Gemini Pro hat Google seinen Chatbot Bard aktualisiert. Es ist zwar noch nicht in Europa, aber demnach in mehr als 170 Ländern auf Englisch verfügbar. Google plant allerdings die Unterstützung weiterer Sprachen sowie Regionen in Europa. Entwickler können Gemini Pro bereits ab dem 13. Dezember ausprobieren.
Die Arbeiten an Gemini Ultra sind indes noch nicht ganz abgeschlossen. Gedacht ist diese Version der KI für hochkomplexe Aufgaben. Google führt laut eigener Aussage „derzeit umfangreiche Vertrauens- und Sicherheitsprüfungen durch“. Teil dieser Prüfung ist ein Test durch ausgewählte Personen, deren Feedback das Unternehmen dann aufgreift und verarbeitet. Anfang 2024 soll Gemini Ultra Entwicklern dann großflächig zur Verfügung stehen.