28. November 2023, 12:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In den vergangenen Tagen haben sich Beschwerden über gelöschte Daten im Cloud-Speicher von Google gehäuft. Nutzer klagen demnach, dass Fotos, Dokumente etc. bei Google Drive nicht mehr zu finden sind. Google hat sich bereits zum Vorfall geäußert.
Normalerweise sind Cloud-Speicher sehr nützlich, wenn man große Datenmengen sicher hinterlegen möchte. Ärgerlich wird es allerdings, wenn sie spurlos verschwinden. Aktuell betrifft es Nutzer von Google Drive. Auf der Support-Seite gibt es mittlerweile mehrere Beschwerden von Nutzern, bei denen in ihren Google-Drive-Konten Dokumente, Fotos, Videos etc. gelöscht wurden.
Dokumente bei Google Drive verschwunden
Vor wenigen Tagen meldete sich ein Google-Drive-Nutzer und schrieb auf der Support-Seite von Google, dass er sämtliche Daten im Cloud-Speicher vermissen würde. Genauer gesagt vermisse er alle Dokumente, Fotos, Dateien etc., die nach Mai 2023 hinzufügt wurden. Der Nutzer habe keine Daten manuell gelöscht und auch würden sich die gelöschten Dateien nicht im Papierkorb befinden. Er habe anschließend versucht, einen Datenwiederherstellungsprozess einzuleiten, doch auch dieser schlug fehl.
Noch schlimmer soll es einen anderen Nutzer getroffen haben, der offenbar all seine Google-Drive-Daten ab 2019 verloren hat. Er schreibt in einem Support-Beitrag, dass er 2016 ein Sheet angelegt habe, welches er ständig aktualisiere. Als er vor Kurzem das Sheet in Drive öffnete und aktualisieren wollte, hätte er nur Daten bis 2019 angezeigt bekommen, die als aktuellste Version angegeben wurden.
Google meldet sich im Support-Thread
Offenbar handelt es sich hierbei nicht um ein einzelnes Problem, denn Google hat sich im Thread des Google-Drive-Nutzers, der all seine Daten ab dem Mai 2023 verloren hat, gemeldet. Dort schreibt ein verifizierter Google-Mitarbeiter folgendes: „Wir untersuchen Berichte über ein Problem, das eine begrenzte Teilmenge von Drive für Desktop-Benutzer betrifft, und werden weitere Updates veröffentlichen.“
Außerdem erwähnt er, dass man bei Google Drive in der Desktop-Variante nicht auf „Konto trennen“ klicken sollte. Zudem sollte man vorerst folgende App-Datenordner nicht löschen oder verschieben:
- Windows: %USERPROFILE%\AppData\Local\Google\DriveFS
- macOS: ~/Library/Application Support/Google/DriveFS
Laut dem Google-Mitarbeiter handele es sich um ein Synchronisationsproblem. Betroffen sind demnach die Desktop-Versionen „v84.0.0.0 – 84.0.4.0“.
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Nutzer soll Problem gelöst haben
Im selben Thread äußert sich der nächste betroffene Nutzer zur Problematik, hat aber eine Lösung parat, die scheinbar funktionieren soll. Und zwar solle man folgendermaßen vorgehen:
- Deinstallieren Sie Google Drive und installieren Sie eine alte Version von Google Drive
- Deaktivieren Sie die beiden Google Update-Dienste (sie werden nicht ausgeführt, müssen aber trotzdem deaktiviert werden).
- Stellen Sie sicher, dass Google Drive nicht ausgeführt wird und gehen Sie im Benutzerdatenordner zu Google > DriveFS > dem Ordner mit einer langen Nummer.
- In diesem Ordner gibt es einen Ordner namens „Backups“, der einen weiteren Ordner mit ein paar langen Nummern enthält. Verschieben Sie alle Dateien aus dem Ordner „Backup“ in den Hauptordner.
- Starten Sie Google Drive
- Gehen Sie auf Google Drive und kopieren die Daten an einen anderen Ort außerhalb von Google Drive.
Ob die Methode bei allen betroffenen Nutzer funktionieren kann, ist nicht bekannt. Ein Nutzer hingegen schreibt direkt unter der Anleitung, dass diese Schritte bei ihm geklappt hätten und seine verlorenen Daten aufgetaucht seien.