1. April 2024, 12:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Stromsparen ist im Allgemeinen sinnvoll und hat aufgrund der aktuell hohen Energiepreise auch noch deutlicher an Dringlichkeit gewonnen. Bei einigen Geräten kann es jedoch sogar kontraproduktiv sein, sie gänzlich vom Strom zu trennen.
Im eigenen Haushalt können sich jede Menge unerwünschte Stromfresser verstecken. Indem man diese identifiziert und ausschaltet, kann man übers Jahr gesehen jede Menge Energie – und somit nicht zuletzt Geld – sparen. Allerdings gibt es einige Geräte, bei denen das mehr Schaden als Nutzen bringt. Zieht man nämlich bei einem elektronischen Gerät den Stecker, wird nicht nur die Stromzufuhr unterbrochen. In der Regel nimmt man es dann komplett vom Netz, sodass Updates nicht stattfinden können oder die Elektronik nachhaltig beeinträchtigt ist. TECHBOOK erklärt, woraus Sie achten sollten.
Auf den Drucker kommt es an
Je nach Art und Alter können Drucker tatsächlich richtige Energieschleudern sein. Ein Laserdrucker etwa schlägt mit einer Leistung von ca. 300 bis 500 Watt ordentlich zu Buche. Das liegt daran, dass das Gerät nach dem Einschalten erst einmal aufheizen muss. Und auch im Standby-Modus kostet ein solcher Drucker aufs Jahr gerechnet einiges. Tintenstrahldrucker hingegen verbrauchen deutlich weniger Energie.
Bei einem Laserdrucker lohnt es sich also durchaus, diesen zum Energiesparen komplett vom Strom zu trennen. Wichtig ist aber, ihn vorher ordnungsgemäß auszuschalten. Einen Tintenstrahler hingegen sollte man keinesfalls vom Strom nehmen. Bei jedem Start wird dann nämlich wieder eine Selbstreinigung und ein entsprechender Test durchgeführt, was unterm Strich mehr verbraucht – auch Tinte –, als ihn einfach am Netz zu lassen.
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OLED- und Smart-TVs können Schaden nehmen
Auch Fernseher können echte Stromfresser sein, zumal sie auch im Standby-Modus noch merklich Energie benötigen. Während man bei LCD-Geräten gefahrlos den Stecker ziehen kann, gilt das nicht für Fernseher mit einem OLED-Display. Das liegt an der Technik, die dabei zum Einsatz kommt. Bei OLED-TVs (kurz für organische Leuchtdiode) leuchten die einzelnen Pixel nämlich selbst, statt über eine Hintergrundbeleuchtung. Das verbessert zwar unter anderem die Bildkontraste, bedeutet aber auch, dass bei jedem Neustart die Pixel einzeln regenerieren müssen. Trennt man den Fernseher also regelmäßig vom Strom, bedeutet das eine enorme Belastung der Leuchtdioden, die dadurch langfristig Schaden nehmen.
Neuere Geräte verfügen allerdings deswegen immer häufiger über entsprechende Programme, die den Dioden bei der Regeneration helfen. Entsprechende Infos finden Sie über den Hersteller. Sollte Ihr Fernseher über ein solches Programm verfügen kann er relativ gefahrlos vom Strom getrennt werden, allerdings nur, wenn eine gewisse Zeitspanne zwischen dem regulären Ausschalten des Geräts und dem endgültigen Trennen vom Stromnetz liegt.
Besondere Rücksicht muss man außerdem auf moderne Smart-TVs nehmen. Diese laden nachts wichtige Software-Updates. Fallen diese immer wieder aus, dauert der Neustart gegebenenfalls immer länger und die Funktionsweise ist beeinträchtigt.
Vorsicht bei WLAN-Routern und -Modems
Auch beim heimischen Router gilt besondere Vorsicht. Zwar schadet es dem Router selbst nicht, wenn man ihn regelmäßig vom Strom trennt. Es gibt allerdings viele Faktoren zu beachten.
Läuft etwa auch das Festnetztelefon über das Gerät, schränkt man die eigene Erreichbarkeit massiv ein, wenn der Stecker gezogen wird. Zudem können so ungewollt noch viel höhere Kosten entstehen, wenn Geräte wie Smartphone oder Tablet dann statt über WLAN automatisch über teureres LTE auf das Internet zugreifen. Bestimmte Dienste und Geräte sind sogar auf einen Internet-Zugang angewiesen. Besonders davon betroffen sind etwa Smart-Home-Produkte.
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Geräte, die man vom Strom trennen sollte
Neben diesen Ausnahmen kann man aber natürlich trotzdem einiges an Energie sparen, indem man elektrische Geräte vom Netz nimmt. Bei Spielekonsolen etwa oder auch den meisten Ladegeräten ist das kein Problem und empfiehlt sich sogar! Und gerade im Bereich Haushaltsgeräte ist es vergleichsweise einfach, mit wenigen Maßnahmen effektiv Strom zu sparen, indem man etwa die Mikrowelle ausstöpselt, wenn sie nicht in Benutzung ist.