17. Januar 2023, 7:11 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Mit dem Enkeltrick, bei dem sich Betrüger als nahe Verwandte ausgeben und eine finanzielle Notlage vortäuschen, versuchen sie, sich zu bereichern. Die Masche hat in der jüngeren Vergangenheit bereits per Telefon und Whatsapp viel zu oft funktioniert. Nun geht sie auch per SMS um.
Der klassische Enkeltrick wird schon seit vielen Jahren von Betrügern angewandt. Sie suchen im Telefonbuch oder Internet nach altmodischen Vornamen, in der Hoffnung, dass sich dahinter betagtere Personen verbergen. Sie wählen die Nummer mit dem Vorhaben, sich als Enkelkind des ahnungslosen Gesprächpartners auszugeben. Dann wird es mitunter dramatisch: Der Betrüger gibt eine Notsituation vor – er habe etwa sein Portemonnaie oder seine Geldkarte verloren und brauche dringend finanzielle Hilfe. Oft steht die Person am anderen Ende dadurch so sehr unter Druck, dass sie schnell reagiert und dem scheinbar hilflosen Familienmitglied Geld zukommen lässt. Der Enkeltrick ist längst auch beim Messenger WhatsApp angekommen und nun geht er offenbar verstärkt via SMS um.
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Enkeltrick via SMS – so liest sich der Betrugsversuch
Genaueres dazu berichtet aktuell das Fachportal „Heise Security“. Die Nachricht, die den Betrug anbahnen soll, beginnt demnach etwa so: „Hallo Papa, mein Handy ist kaputt gegangen und liest meine SIM-Karte nicht mehr.“ Dann folgt die Bitte, per SMS zu antworten. Dazu schicken die Betrüger einen Link nach dem Muster „https://wa.net/+49xxxxxx“. Durch Aufrufen des Links wird ein neues Nachrichtenfenster geöffnet. Opfer des Enkeltricks können dort in einer Maske die Angaben machen, die nötig sind, um Geld zu senden.
Bereits Mitte des Jahres 2022 sind in Deutschland mit dem Enkeltrick über 500.00 Euro ergaunert worden. Und: „Wir gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, da viele Betrugsversuche vermutlich gar nicht angezeigt werden.“ Das sagte im vergangenen August eine Sprecherhin des Landeskriminalamts. Bedeutet, der Schaden durch die Masche könnte in Wahrheit sogar noch deutlich größer sein.
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Was potenziell Betroffene wissen sollten
Wer fragwürdige Nachrichten erhält, sollte natürlich keinesfalls auf den Link tippten. Löschen Sie die Nachricht stattdessen umgehend. Daneben sei es sinnvoll sinnvoll, Verwandte und Bekannte vor der Masche zu warnen, mahnen die „Heise Security“-Experten.
Wie die Verbraucherzentrale Hessen erklärt, lässt sich der Schwindel leicht aufdecken. Versuchen Sie einfach, das Familienmitglied, das sich angeblich hinter der Nachricht verbergen soll, anzurufen.
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Quelle
- mit Material von dpa