10. August 2023, 9:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Urlaubssaison ist in vollem Gange und wer seine Reise nicht schon gebucht hat, tut es womöglich demnächst. Portale wie Booking.com sind in dieser Zeit besonders stark frequentiert. Das wissen auch Betrüger und versuchen aktuell mit gefälschten E-Mails an die Daten unbedarfter Nutzer zu kommen.
Ob im Namen bekannter Streaming-Dienste, Banken oder im aktuellen Fall Booking.com – ans Internet angebundene Dienste nutzen Betrüger gern für ihre Maschen. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein warnt mitten in der Urlaubszeit vor einer Abzocke, die sich den Namen der bekannten Buchungsplattform zunutze macht. TECHBOOK verrät, was hinter der vermeintlichen E-Mail von Booking.com steckt.
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Angebliche E-Mail von Booking.com verlangt Änderung der Zahlungsinformationen
614 Millionen Besuche registrierte Booking.com allein im Juni 2023, so die Angabe von Statista. Genügend Besucher, um die Plattform für Betrüger interessant zu machen. Wer also aktuell eine E-Mail von Booking.com mit dem Betreff „Erinnerung: Aktualisierung Ihrer Informationen erforderlich“ in seinem Postfach entdeckt, sollte vorsichtig sein. Denn wie die Verbraucherzentrale warnt, stammt die E-Mail nicht von der Buchungsplattform, sondern von Betrügern.
Inmitten der Urlaubssaison weist die E-Mail auf ein von Booking.com scheinbar ausgespieltes Update hin, das die Aktualisierung der Zahlungsmethode im eigenen Account notwendig macht. Booking.com werde die geforderten Informationen nur einmal abfragen, so die Mail. Sollten Nutzer auf die Benachrichtigung nicht reagieren und ihre Daten innerhalb von zwei Tagen nach Erhalt aktualisieren, werde das Konto geschlossen. Allein dieser Aspekt dürfte viele Urlauber vor einer anstehenden Reise bereits in Alarmbereitschaft versetzen. Um dem Ganzen noch etwas mehr Druck zu verleihen, kündigen die Absender der E-Mail eine Kontoschließungsgebühr in Höhe von 19,99 Euro an.
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Diverse Hinweise verraten den Betrug
Spätestens hier sollten Nutzer von Booking.com aufhorchen und merken, dass etwas an der E-Mail nicht stimmen kann. Zum einen würde die Plattform nie verlangen, Zahlungsdaten über einen in einer E-Mail beigefügten Link zu ändern. Zum anderen ist die gesetzte Frist von zwei Tagen viel zu kurz. Und auch die Schließungsgebühr ist absoluter Unsinn. Stellen Sie sich einfach die Frage: Warum sollte eine kostenfrei nutzbare Buchungsplattform eine solche Gebühr verlangen?
Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein rät daher zur Vorsicht. Zwar nutzen die Betrüger wieder einmal die Optik eines Anbieters und binden auch dessen Logo ein. Doch weist der oben erwähnte Inhalt der E-Mail darauf hin, dass es sich bei dieser um einen Betrugsversuch handelt. Auch Sätze wie „Es ist sinnlos, diese Mail zu beantworten, da sie von einer künstlichen Intelligenz gesendet wurde“ wirken in diesem Zusammenhang seltsam.
Empfänger sollten die E-Mail daher einfach in ihren Spam-Ordner verschieben und nicht auf sie reagieren. Klicken Sie unter keinen Umständen den beigefügten Link an, da dieser auf eine gefälschte Website führt und womöglich Schadsoftware auf das Gerät laden kann.