20. Dezember 2022, 7:31 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Auf Ebay Kleinanzeigen sind nicht nur Waren-Transaktionen Ziel von Betrug. Auch Dienstleistungs- und Jobinserate können unter Umständen gefälscht sein. TECHBOOK erklärt, welche Fake-Jobs es gibt und woran Sie diese erkennen.
Auf Ebay Kleinanzeigen werden nicht nur Autos, Möbel oder altes Kinderspielzeug verkauft. Inzwischen kann man über den Online-Marktplatz auch auf Jobsuche gehen. Babysitter, Kellner und Aushilfen auf dem Weihnachtsmarkt sind beliebte Stellenausschreibungen. Doch auch hinter einer Stellenanzeige auf Ebay Kleinanzeigen kann sich ein Betrug verstecken, der Sie als Arbeitnehmer in ernsthafte Schwierigkeiten bringen kann.
Übersicht
Job-Betrug auf Ebay Kleinanzeigen
Job-Betrug auf Ebay Kleinanzeigen klingt für viele unrealistisch. Was ist denn ein Fake-Job? Man merkt doch wohl, ob es sich um einen echten Job handelt oder nicht. Doch ganz so einfach ist es nicht. Es handelt sich zwar um echte Tätigkeiten, doch sind diese in illegale Aktivitäten verwickelt. Hinter der Stellenanzeige auf Ebay Kleinanzeigen als Paketempfänger oder Zahlungsverwalter steckt in Wahrheit eine Stelle als Betrugshelfer.
Problematisch ist auch, dass der Job-Betrug nicht unmittelbar aus den Inseraten auf Ebay Kleinanzeigen zu erkennen ist. Die kriminellen Arbeitgeber locken oft mit bis ins Detail ausgestalteten fingierten Firmenauftritten und mit täuschend echt wirkenden Arbeitsverträgen. Nutzer, die auf Ebay Kleinanzeigen nach Jobs suchen, sollten deshalb zweimal hinschauen, bevor sie einen Job annehmen. Zwei beliebte Jobs, hinter denen meist ein Betrug steckt, sind Paketempfänger und Zahlungsverwalter.
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Paketempfänger – im schlimmsten Fall illegal
Sie sehen eine Stellenanzeige als Paketempfänger, für die Sie nicht einmal Ihr Eigenheim verlassen müssen und denken, das klingt zu gut, um wahr zu sein? Ganz genau! Bei solchen Job-Angeboten ist Vorsicht geboten, da es sich unter Umständen um einen Betrug auf Ebay Kleinanzeigen handeln kann.
Der unwissende Arbeitnehmer soll in diesem Fall Pakete empfangen und an den Arbeitgeber bzw. an einen von diesem bestellten Abholer weiterreichen. Was der Arbeitnehmer nicht weiß: Beim Inhalt der Pakete handelt es sich um Waren, die der vermeintliche Arbeitgeber von arglosen Verkäufern auf Online-Plattformen ergaunert hat. Der Betrüger hat beim Kauf der Waren schlichtweg die Privatadresse des ahnungslosen Arbeitnehmers als Lieferadresse angegeben. Damit führt die Spur nicht zum eigentlichen Betrüger, sondern zu Ihnen. Aus dem Traum eines einfachen Jobs als Paketempfänger wird somit schnell ein Alptraum mit illegalen Zügen.
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Zahlungsverwalter – unschuldige Geldwäsche
Dieser Betrug funktioniert ähnlich wie der des Paketempfängers auf Ebay Kleinanzeigen, allerdings dauert die Masche in der Regel nur wenige Tage. Der nichts ahnende Arbeitnehmer wird gebeten, Gelder über sein privates Bankkonto zu empfangen. In Absprache mit dem vermeintlichen Arbeitgeber darf er einen vereinbarten Betrag behalten, wie eine Provision, und überweist den Restbetrag auf ein bestimmtes Geschäftskonto weiter.
Problematisch ist, dass die Gelder von betrogenen Käufern kommen, die eine Ware gekauft und per Überweisung auf das Konto des Arbeitnehmers gezahlt haben und nun auf deren Lieferung warten. Die Ware wird aber nie versendet. Der Käufer bekommt das natürlich mit und verlangt sein Geld zurück. Doch nicht von Ihrem Arbeitgeber, sondern von Ihnen. Schließlich hat er Ihnen das Geld überwiesen. Sie haben aber weder das Geld, noch die Ware. Sie wurden als unwissender Mittelsmann benutzt und sind Mittäter im Betrug auf Ebay Kleinanzeigen geworden. Dabei haben Sie doch nur Geld empfangen und weitergeleitet. Doch so einfach ist es in solchen Fällen nicht mehr.
Bankkonto für „Testzwecke“
Eine ganz ähnliche Masche suggeriert, dass man zu vermeintlichen Testzwecken seine Kontodaten weitergibt oder sogar ein neues Konto eröffnet. Häufig nutzen die Betrüger dann auch die Identität ihrer „Angestellten“, um Ihre falschen Angebote bei Ebay Kleinanzeigen zu platzieren.
Wird der Betrug durch die Bank oder eine Anzeige der Geschädigten bei der Polizei aufgedeckt, hat das auch für Sie als ahnungslosen „Zahlungsverwalter“ straf- und zivilrechtliche Folgen, da Sie sich der Mittäterschaft schuldig gemacht haben – auch wenn Sie nichts davon wussten. Experten nennen diesen Vorgang auch „Money Muling: die Mittäter werden schließlich zu „Maultieren“ der Hintermänner.
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Persönliche Daten auf Ebay Kleinanzeigen schützen
Neben Betrugsmaschen, bei denen Sie ungewollt zum Mittäter werden, gibt es aber auch Betrüger, die es zwecks Weitergabe auf Ihre persönlichen Daten abgesehen haben. Deshalb sollten persönliche Daten auf Ebay Kleinanzeigen immer sparsam weitergeben werden. Passwörter oder sonstige Zugangsdaten, Kopie des Personalausweises oder andere persönliche Dokumente sind im Internet besonders zu schützen. Auch persönliche Fotos und Videos nutzen Betrüger für Fake-Accounts und weitere Betrugsmaschen.
Generell sollten Sie auf solchen Portalen immer misstrauisch werden, wenn jemand an Ihre Daten möchte. Verlangt ein vermeintlicher Arbeitgeber zudem, dass Sie in seinem Auftrag auf Ihren Namen ein Konto eröffnen sollen, gilt besondere Vorsicht. Wenn Sie außerdem persönliche Informationen wie Ihre Kontodaten teilen sollen, um sich zu verifizieren, sollten auch alle Alarmglocken schrillen. Seriöse Auftraggeber würden außerdem nicht ausschließlich online mit Ihnen kommunizieren.
Quelle:
- Ebay Kleinanzeigen, Schütze deine persönlichen Informationen, aufgerufen am 16.12.22