30. September 2023, 10:06 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Eine Dashcam im Auto vermittelt Sicherheit. Im Zweifelsfall kann die Kamera sogar dafür sorgen, dass nach einem Unfall die Schuldfrage geklärt wird. Sie hilft aber auch in unübersichtlichen Parksituationen. TECHBOOK zeigt, welche Dashcam-Modelle sich lohnen.
Das Installieren einer Dashcam im Auto ist in Deutschland erlaubt – und es kann durchaus sinnvoll sein. Nicht nur im Falle eines Unfalls, auch für die Verbesserung der eigenen Fahrweise und zur Analyse gefährlicher Situationen. Eine Dashcam für Autofahrer sorgt auch für ein höheres Sicherheitsgefühl beim Fahren, denn wenn doch mal etwas passiert, gibt es Beweismaterial. Doch welche Modelle eignen sich für den deutschen Straßenverkehr und bieten sinnvolle Funktionen? TECHBOOK zeigt, was rechtlich erlaubt ist und welche Dashcams im Vergleich gut abschneiden.
Übersicht
Das macht eine gute Dashcam aus
Eine Minikamera im Auto erhöht das Sicherheitsgefühl bei der Fahrt und kann wichtige Informationen liefern, falls bei der Autofahrt etwas passiert. Wichtig ist dafür, dass die Kamera eine gute Bildqualität, clevere Funktionen zur Erkennung von Unfällen und am besten auch ein integriertes GPS-Tracking bietet, das die Geschwindigkeit und Position des Autos festhält. Preislich gibt es Dashcams in unterschiedlichen Kategorien – üblicherweise steigt mit höherem Preis vor allem die Bildqualität. Welche Dashcam für die eigenen Bedürfnisse am besten geeignet ist, hängt stark von der Anwendungssituation ab. Deshalb ist es wichtig, sich vorab Gedanken zum gewünschten Einsatz zu machen.
Das ist rechtlich erlaubt
Einerseits bieten manche Kfz-Versicherungen Rabatte an, wenn man eine Dashcam in seinem Auto installiert, andererseits schränkt die Gesetzeslage ihre Anwendung ein. In Deutschland ist etwa das permanente Filmen und insbesondere das Speichern von Aufnahmen Anlass aus Datenschutzgründen verboten. Es gibt jedoch mittlerweile viele clevere Dashcams, die Unfälle erkennen und die Clips dazu sichern und andere Aufnahmen regelmäßig automatisch löschen. So ist man als Nutzer rechtlich auf der sicheren Seite.
Wichtig: Im Netz findet man etliche Dashcam-Videos mit lustigen oder gar gefährlichen Clips. Wer solch ein Video ohne Zustimmung der darin zu sehenden Personen veröffentlicht, kann Schwierigkeiten bekommen. Sicherer ist, alles Material zu löschen.
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Die 5 besten Dashcams für Autofahrer im Vergleich
Ob Testsieger, Preis-Leistungsfavorit oder preiswertes Modell: Dashcams für Autofahrer gibt es für jedes Auto und für jeden Einsatzzweck. TECHBOOK stellt die fünf beliebtesten Modelle vor.
Kenwood DRV-830
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Die Dashcam von Kenwood ist ein wahrer Alleskönner: Die autarke Kenwood DRV-830 bietet eine sehr hohe Aufnahmequalität mit guten Kontrasten. Sie verfügt zudem über eine zuverlässige Ereigniserkennung durch den G-Sensor und speichert die Aufnahmen vor und nach einem Unfall oder Aufprall automatisch. Die GPS-Aufzeichnung hält sowohl Geschwindigkeit als auch Position fest.
Die mitgelieferte Halterung ermöglicht eine unauffällige und dennoch einfach Montage an der Windschutzscheibe, ist allerdings etwas wackelig verglichen mit der Konkurrenz. Positiv sind wiederum die Zusatzfunktionen wie der Spurhalteassistent und die Abstandswarnung. Insgesamt ist die Dashcam von Kenwood eine sehr gute Investition zu einem akzeptablen Preis.
Kenwood DRV-830 | |
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Produkttyp | Kfz-Kamera |
LCD-Monitor | 3 Zoll |
Auflösung | 2.560 × 1.440 Pixel |
Bildfrequenz | 27 fps |
Fotoauflösung | 2 |
Kamerablickwinkel | 144 Grad |
Bildsensor | CMOS 1/3 " |
Videoformat | MP4 |
Kompressionsverfahren | H.264 |
Zusatzfunktionen | G-Sensor, GPS, HDR, Spurhalteassistent (LDWS), Abstandsmelder, Parkmodus mit Extra-Kabel möglich |
Speichermedium | microSD |
Betriebsspannung | 8,5–16 V |
Abmessungen | 3.5 x 8.7 x 5.5 cm |
Gewicht | 11 g |
Lieferumfang | Ladegerät für Autosteckdose, Klebehalterung |
Vorteile:
- gute Bildqualität
- zuverlässige Messung von Geschwindigkeit und Position des GPS
- integriertes Mikrofon
- praktisches Fahrassistenzsystem
Nachteile:
- keine deutsche Software
- etwas wackelige Halterung
Motorola MDC 100
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Ein Modell aus der unteren Preiskategorie kann sich auch in dieser Auswahl sehen lassen: die Dashcam Motorola MDC 100. Sie bietet Full-HD-Aufnahmen und verfügt außerdem über einen handlichen 2,7-Zoll-Monitor zur schnellen Ansicht. Ein G-Sensor sorgt für eine zuverlässige Bewegungserkennung. Es werden je nach Bedarf Loop-Aufnahmen von einer bis zu zehn Minuten Dauer mit Zeit- und Datumstempel erstellt.
Die Dashcam bietet zudem einen SOS-Knopf für den Notfall – so wird der aktuelle Loop gespeichert. Ein besonderes, von vielen Nutzern gelobtes, Feature sind die beiden LEDs, die gute Nachtaufnahmen ermöglichen. Doch es gibt auch einen Haken: Die Motorola-Dashcam verfügt nicht über GPS-Tracking. Für Anwendungsbereiche, in denen es nicht gebraucht wird, ist dieses Modell allerdings sehr empfehlenswert.
Motorola MDC 100 | |
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Produkttyp | Kfz-Kamera |
LCD-Monitor | 2,7 " |
Auflösung | 1.920 × 1.080 Pixel |
Bildfrequenz | 25 fps |
Fotoauflösung | 2 |
Kamerablickwinkel | 120 Grad |
Bildsensor | CMOS 1/3 " |
Videoformat | MP4 |
Zusatzfunktionen | G-Sensor, Loop-Aufnahme, Bewegungssensor, Parkmodus, Mikrofon |
Speichermedium | microSD |
Betriebsspannung | 12/ 24 V |
Abmessungen | 87 × 55 × 35 mm |
Gewicht | 110 g |
Lieferumfang | Kamerabefestigung für Autofenster, KFZ-Ladegerät mit USB-Anschluss, Bedienungsanleitung |
Vorteile:
- sehr preiswert
- solide Nachtsicht
- gute Parküberwachung
- Akkubetrieb möglich
Nachteile:
- kein GPS-Tracking
- microSD nicht im Lieferumfang enthalten
- Bildqualität könnte besser sein
Transcend DrivePro 620 Dashcam
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Bei der DrivePro 620 Dashcam von Transcend sind Front- und Rückkamera in einem Produkt kombiniert und dadurch perfekt aufeinander abgestimmt. Mit einer hohen Auflösung in HD-Qualität und 60 Bildern pro Sekunde sind die Aufnahmen klar und flüssig. Die Aufnahmeleistung ist dabei selbst bei schwachem Licht, etwa im Parkgaragen oder in der Dämmerung sowie nachts scharf genug, um deutlich erkennen zu können, was vorgefallen ist.
Transcend DrivePro 620 Dashcam | |
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Produkttyp | Kfz-Kamera |
LCD-Monitor | 2,4 Zoll |
Auflösung | 1920 x 1080 pixel |
Bildfrequenz | 60 fps |
Kamerablickwinkel | 144 Grad |
Bildsensor | CMOS 1/3 " |
Videoformat | MP4 |
Kompressionsverfahren | H.264 |
Zusatzfunktionen | G-Sensor, Nachtmodus, Parküberwachung, Mikrofon, Bewegungssensor |
Speichermedium | microSD |
Betriebsspannung | 9–16 V |
Abmessungen | 6.58 x 9.55 x 4.04 cm |
Gewicht | 128 g |
Lieferumfang | Ladegerät für Autosteckdose |
Vorteile:
- Front- und Rückkamera synchronisieren sich automatisch
- gute Bilder selbst bei schlechten Lichtverhältnissen
- zusätzliche Sicherheitsfeatures
- empfängt GPS/GLONASS
- eingebauter Akku
Nachteile:
- Einstellungen werden nicht immer sofort übernommen
Transcend DrivePro 230Q
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Dieses Transcend-Modell kann sich ebenfalls sehen lassen – ist aber in der Anschaffung deutlich günstiger. Die Frontkamera der Transcend DrivePro 230Q liefert scharfe Aufnahmen und ersetzt durch die gute Bildqualität im Ernstfall einen Augenzeugen. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen können Autofahrer sich zudem im Schadensfall auf die Bilder des Modells verlassen. Lediglich einen Nachtmodus bietet die Dashcam von Transcend nicht – und wer besonders hohe Ansprüche an die Bildqualität stellt, sollte womöglich etwas mehr ausgeben.
Transcend DrivePro 230Q | |
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Produkttyp | Kfz-Kamera |
LCD-Monitor | 2,4 Zoll |
Auflösung | 1920 x 1080 pixel |
Bildfrequenz | 30 fps |
Kamerablickwinkel | 130 Grad |
Bildsensor | CMOS 1/3 " |
Videoformat | MP4 |
Kompressionsverfahren | H.264 |
Zusatzfunktionen | G-Sensor, Loop-Funktion, Bewegungssensor |
Speichermedium | microSD |
Betriebsspannung | 9–16 V |
Abmessungen | 7 x 6,3 x 3,4 cm |
Gewicht | 81 g |
Lieferumfang | Ladegerät für Autosteckdose |
Vorteile:
- hoher Datenschutz
- Abruf von GPS-Koordinaten
- Notfall-Aufnahmemodus
- Schnappschuss-Funktion für die Aufnahme zusätzlicher Bildaufnahmen
- Akku eingebaut
Nachteile:
- Bedienung innerhalb der App nicht immer komfortabel
- kein Nachtmodus
- Bildqualität könnte besser sein
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Garmin Dashcam 57
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Die Gamin Dashcam 56 nimmt entweder automatisch, auf Knopfdruck oder nach sprachlicher Aktivierung auf und ist durch ihr kompaktes Design sehr unauffällig. Dank Magnethalterung lässt sie sich auch einfach in anderen Fahrzeugen anbringen. Die WLAN-Konnektivität ermöglicht Updates und das Synchronisieren mehrerer Kameras miteinander. In der Garmin Drive-App können Nutzer zudem die Funktionen der Kamera bequem steuern. Auflösung und Bildfrequenz lassen wenig Wünsche offen und die Zusatzfunktionen sind im Straßenverkehr durchaus hilfreich.
Garmin Dash Cam 56 | |
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Produkttyp | Kfz-Kamera |
LCD-Monitor | 2 Zoll |
Auflösung | 2.560 × 1.440 Pixel |
Bildfrequenz | 30 fps |
Kamerablickwinkel | 144 Grad |
Bildsensor | Keine Angabe |
Videoformat | MP4 |
Kompressionsverfahren | H.264 |
Zusatzfunktionen | G-Sensor, GPS, Kollisionswarnung (FCWS), Spurhalteassistent (LDWS), Parkmodus, Losfahralarm (FVWD) |
Speichermedium | microSD |
Betriebsspannung | 9–16 V |
Abmessungen | 5.6 x 4 x 2.1 cm |
Gewicht | 59,7 g |
Lieferumfang | Dual USB-Ladegerät, 4m USB-Anschlusskabel, Magnethalterung mit Klebeplatte, 1,5m Lade-/Sync-Kabel, Schnellstartanleitung |
Vorteile:
- Aufnahmen im Weitwinkel
- verbesserte Bildqualität, insbesondere nachts
- G-Sensor erkennt Unfälle
- Modell bietet erweiterte Sicherheitsfunktionen wie Kollisionswarnung, Losfahralarm und Spurhalteassistent
- mobile Nutzung dank Akku möglich
- Steuerung über Sprachassistenten
- kompatibel mit der Garmin Drive-App
Nachteile:
- wird relativ schnell warm
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Die besten Dashcams für Autofahrer
Wer sich nur im Ernstfall absichern oder zunächst mit einer preiswerten Dashcam starten will, ist mit dem Modell von Motorola gut beraten. Auflösung und Bildqualität sind in Ordnung, aber doch sichtbar niedriger als bei den hochpreisigen Modellen im Vergleich – etwa der Transcend DrivePro 620 oder der Garmin Dashcam 57. Neben der Dashcam von Garmin bietet auch die Kenwood DRV-830 viele Extra-Funktionen, die beim Fahren und Parken unterstützen können.