15. Dezember 2021, 10:43 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ihr iPhone geht aus, obwohl der Akku laut Anzeige noch etwas Ladung hat? Besonders an kalten Wintertagen kein seltenes Phänomen. TECHBOOK erklärt, was dahinter steckt und was Sie dagegen tun können.
Macht Ihr iPhone-Akku manchmal auch, was er will? Obwohl das Display noch 20 Prozent Ladung anzeigt und Sie sich sicher sind, dass Sie es noch bis nach Hause schaffen, schaltet sich das Smartphone einfach aus. Und hängt es dann an der Steckdose, springt es plötzlich wieder von 0 auf 10 Prozent und mehr. Doch woran liegt das?
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Übersicht
Warum schaltet sich das iPhone einfach aus?
Die Antwort ist recht simpel: Weil der Akku nicht liefert. Mit der Zeit verliert ein Akku an Leistung. Reicht die Leistung nicht aus, um die Nachfrage zu bedienen, zieht iOS den Stecker. Damit verhindert das System, den Akku weiter zu schädigen.
Das passiert gerade bei älteren iPhones, die schon etliche Lade- und Entladezyklen durchlaufen haben. Besonders das Aufladen auf 100 Prozent und das Entleeren auf 0 Prozent machen dem iPhone zu schaffen. Damit der Akku lange durchhält, empfiehlt es sich also, die Ladung zwischen 20 und 80 Prozent zu halten. Nachts macht das iPhone das alleine. Hier lädt es auf maximal 80 Prozent und lädt erst morgens kurz vor dem Aufstehen auf die vollen 100 Prozent.
Vor allem kalte Wintertage setzen der Akku-Chemie zusätzlich zu. Hier kann es noch schneller passieren, dass das iPhone von „der Akku reicht noch bis nach Hause“ auf „komplett tot“ springt.
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iPhone geht einfach aus – was können Sie tun?
Nachdem herauskam, dass Apple absichtlich die Geschwindigkeit älterer iPhones drosselte, um die Akkuleistung zu erhalten, gab es viele negative Schlagzeilen. In der Folge ist das Unternehmen erheblich transparenter mit den Akkus geworden. In der Batterie-Übersicht in den iOS-Einstellungen kann man nun die Details des Akkuzustands einsehen.
Die Akku-Leistung in den Einstellungen überprüfen
Es lässt sich schnell überprüfen, wie viel Kapazität die Batterie noch hat und ob sie noch Höchstleistungsfähigkeit unterstützt. Die Kapazität gibt an, wie viel Ladung die Batterie im Vergleich zum Auslieferungszustand noch halten kann. Es ist nicht ungewöhnlich, dass innerhalb von nur zwei Jahren zwischen 5-10 Prozent der Akkuleistung verloren gehen. Je nachdem, wie oft man den Akku lädt und widrigen Bedingungen wie Hitze und Kälte aussetzt, kann die Kapazität stark eingeschränkt sein.
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Interessanter für die Frage, warum das iPhone einfach ausgeht, ist jedoch die Höchstleistungsfähigkeit. Wenn die Akkuleistung über die Zeit nachlässt, lässt auch die Spannung nach, die die Batterie liefern kann. Übersteigt die von Apps geforderte Spannung die des Akku, schaltet sich das iPhone einfach ab.
Ganz genau erklärt Apple diesen Vorgang auf der Support-Seite. In der Essenz hat das Abschalten jedoch zur Folge, dass iOS automatisch das Leistungs-Management einschaltet. Damit verhindert das System, dass Apps mehr Leistung verlangen als der Akku liefern kann. Im Klartext bedeutet das: Die Leistung ingesamt ist reduziert.
Im schlimmsten Fall hilft nur der Akkutausch
Wenn der iPhone-Akku keine Höchstleistung mehr liefert, lässt sich in den Einstellungen zwar ausstellen, dass das System die Leistung reduziert. Dann kann es aber immer wieder passieren, dass sich das iPhone vorzeitig verabschiedet. Die einzige Alternative ist der Akkutausch. Dieser kostet bei Apple und zertifizierten Reparaturpartnern 73,11 Euro für das iPhone X oder neuer und 53,61 Euro für das iPhone SE 2020 und iPhone 8 und älter.