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Bei neuen Accounts

Wer auf X posten möchte, muss künftig Geld bezahlen oder drei Monate warten

X soll für neue Nutzer kostenpflichtig werden
X soll für neue Nutzer kostenpflichtig werden Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

17. April 2024, 18:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Seitdem Multi-Milliardär Elon Musk die Social-Media-Plattform Twitter gekauft hat, haben einige Änderungen stattgefunden. Möglicherweise wird die Nutzung zukünftig nur noch gegen Bezahlung möglich sein. Einen weiteren Schritt in diese Richtung hat Musk nun angekündigt.

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Bereits seit 2023 bekommen nur noch Abonnenten von „X Premium“ das berühmte blaue „Verified“-Häkchen. Doch Musk hat noch weitere Pläne, um die Plattform – die sich zuvor hauptsächlich durch Werbung finanzierte – profitabel zu machen. Für neue Nutzer, die direkt mit der Community interagieren wollen, soll X deshalb künftig kostenpflichtig sein.

„Schreibzugang“ auf X bald kostenpflichtig

Vergangenes Jahr hatte X bereits einen Testlauf in Neuseeland und den Philippinen gestartet, in dem neue Nutzer eine Gebühr entrichten mussten, um auf der Plattform posten zu können, wie „The Independent“ berichtet. Nun hat Musk auf X angedeutet, dass die Änderung generell umgesetzt wird.

In einer Antwort auf kürzlich erfolgte Änderungen im Code der X-Website sagte Musk: „Eine geringe Gebühr für den Schreibzugang neuer Nutzer ist die einzige Möglichkeit, den unerbittlichen Ansturm von Bots einzudämmen.“ Sogenannte Bot-Farmen, die gefälschte Accounts in Massen erstellen, könnten Schutzmaßnahmen wie die „Sind Sie ein Bot?“-Abfrage einfach umgehen. Für echte Nutzer auf der Plattform bedeute das nicht nur eine weite Verbreitung von Spam-Inhalten. Auch die Verfügbarkeit von sogenannten Handles – also die @-Namen, die Nutzer wählen können – sei dadurch eingeschränkt.

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Neue Nutzer können nach wie vor Accounts abonnieren, in einem personalisierten Feed verfolgen und die Seite durchsuchen. Das Posten von neuen Inhalten, das Antworten auf andere Posts sowie die Nutzung von Direktnachrichten soll jedoch nur gegen Entrichtung einer Gebühr möglich sein – oder nach einer Wartezeit von drei Monaten. Das gab Musk in einer weiteren Antwort auf X zu verstehen. Wie hoch die Gebühr für neue Nutzer sein wird, verriet er jedoch nicht – nur, dass diese „winzig“ sei.

Bereits 2023 hatte Musk in einem Gespräch mit dem israelischen Premier Netanhayu angedeutet, dass X künftig für alle Nutzer kostenpflichtig sein könnte. Nach Umsetzung des Premium-Abos wäre die Einführung einer Gebühr für neue Nutzer also nur ein weiterer Schritt in diese Richtung.

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X hat Twitters Bot-Problem übernommen

Musk hatte im April 2022 ein Angebot gemacht, Twitter für 54,20 US-Dollar pro Aktie (insgesamt 44 Milliarden USD) zu kaufen. Im Juli desselben Jahres drohte er jedoch, die Übernahme rückgängig zu machen. Er warf der Twitter-Führung vor, die wahre Zahl der Fake-Accounts auf der Plattform zu verschweigen. Offiziellen Angaben zufolge hätten sogenannte Bots weniger als fünf Prozent der Nutzerschaft ausgemacht – eine Zahl, die Musk infrage stellte. Twitter klagte vor Gericht, um Musk zur Übernahme zu zwingen, doch dieser lenkte im Oktober 2022 in letzter Minute ein.

Nach der Übernahme reduzierte Musk die Belegschaft des Konzerns um 80 Prozent, wie „BBC“ im April 2023 berichtete. Seitdem stehen dem Unternehmen deutlich weniger Kapazitäten zur Moderation von Inhalten zur Verfügung. Das ist zwar einerseits gewollt, da Musk X als Hafen für „Free Speech“ sieht. Es bedeutet auch, dass das verbleibende Personal alle Hände voll damit zu tun hat, die Flut von Bots auf der Plattform zu bekämpfen. Zumindest berichten viele X-Nutzer etwa auf Reddit von immer mehr gefälschten Accounts.

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