
23. Juli 2024, 14:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
AirDrop ist ein praktisches Feature, aber leider nur für Apple-Geräte verfügbar. Um Dateien zwischen Android-Smartphones und iPhones zu teilen, ist der Umweg über einen Cloudspeicher-Dienst notwendig. WhatsApp will das mit einer Datentransfer-Funktion vereinfachen. TECHBOOK erklärt, wie das funktionieren soll.
Die weltweite Verbreitung von WhatsApp macht den Messenger zur idealen Plattform für ein AirDrop-ähnliches Feature zum Teilen von Dateien. Die Funktion befindet sich bereits seit Januar in der Testphase, war bislang aber nur für Android-Smartphones verfügbar. Jetzt ist es auch in der Beta-Version von WhatsApp für iPhones aufgetaucht und hat einen neuen Namen bekommen: Nearby Share.
Dateifreigabe noch in der Entwicklung
Wie gewohnt haben die Insider von WABetaInfo die Änderung zuerst entdeckt. Sie ist in der WhatsApp-Beta Version 24.15.10.70 für iOS zu finden. Für Tester, die die App über das Testflight-Programm installiert haben, erscheint die neue Option Nearby Share in den Einstellungen. Einem Screenshot ist zu entnehmen, dass das Feature einen QR-Code erzeugt, den eine andere Person einscannen kann, um Dateien zu teilen.

Die Implementierung des Features in iOS unterscheidet sich grundlegend von der Variante, die WhatsApp bislang für Android entwickelt. Hier ist das Scannen eines QR-Codes nicht notwendig, da sich die Smartphones automatisch entdecken können – deshalb heißt die Funktion hier auch „People nearby“. Zumindest im frühen Entwicklungsstadium müssen Nutzer das Smartphone schütteln, um eine Anfrage zur Dateifreigabe in der Nähe sehen zu können. Aus Screenshots der Android-Variante des Features geht hervor, dass die Dateifreigabe Ende-zu-Ende-verschlüsselt sein soll. Für Nearby Share liegt diese Information bislang nicht vor.
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Welche Vorteile hat Nearby Share?
Abgesehen davon, dass das Teilen von Fotos, Videos in Originalqualität und anderen Dateien damit einfacher als über das Verschicken als WhatsApp-Nachrichten ist, bietet die Funktion weitere Vorteile.
Nearby Share setzt nicht voraus, dass die Personen, die etwas teilen möchten, auf WhatsApp Kontakte sind. Die Dateifreigabe ist ohne vorheriges Hinzufügen der Nummer möglich. Auch bleibt die eigene Telefonnummer für Nichtkontakte während des Übertragungsprozesses unsichtbar.
Außerdem überbrückt WhatsApp die Lücke zwischen Android-Smartphones und iPhones, die bislang kein über keine integrierten Systeme zur Dateiübertragung verfügen. WhatsApp stellt mit seiner riesigen Nutzerbasis eine ideale Alternative zu Cloud-Transfer-Diensten dar. Möchte man Dateien teilen, stehen die Chancen gut, dass das Gegenüber ebenfalls WhatsApp auf dem Smartphone hat.
Davon abgesehen birgt Nearby Share den Vorteil, dass für die Nutzung – ähnlich wie bei Apples AirDrop – keine Internetverbindung erforderlich ist. Die Übertragung von größeren Dateien in Originalqualität ist somit auch dann möglich, wenn Wi-Fi oder mobile Daten nicht oder nur unzureichend verfügbar sind.