
25. April 2025, 11:27 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Vertrauliche Informationen sind schnell weiterverbreitet – selbst wenn sie nur für einen kleinen Kreis gedacht sind. Eine neue Funktion in WhatsApp soll nun genau das erschweren und zugleich einen unerwarteten Nebeneffekt mit sich bringen: Selbst die Meta-KI bleibt außen vor.
WhatsApp führt mit dem „Erweiterten Chat-Datenschutz“ eine neue Funktion ein, die das Exportieren von Inhalten und automatische Medien-Downloads einschränkt. Auch Meta AI wird in geschützten Chats deaktiviert.
Erweiterter Datenschutz für private Gespräche
Wer künftig mehr Kontrolle über sensible Inhalte in WhatsApp-Gruppen oder Einzelchats haben möchte, kann eine neue Schutzfunktion aktivieren: den „Erweiterten Chat-Datenschutz“. Ist diese Option eingeschaltet, lassen sich Inhalte nicht mehr ohne Weiteres außerhalb des jeweiligen Chats verwenden. Wie Meta mitteilt, verhindert die Funktion sowohl das Exportieren von Chatverläufen als auch das automatische Herunterladen von Bildern, Videos oder anderen Dateien.
Zusätzlich deaktiviert WhatsApp in diesen Chats die KI-Funktionen von Meta AI – also etwa automatische Vorschläge oder Auswertungen, die sonst zur Verfügung stehen.
Neue Funktion ergänzt bestehende Privatsphäre-Optionen
Der Schutz lässt sich über die Chat-Übersicht aktivieren: Dafür genügt ein Tipp auf den Namen des Chats, danach lässt sich der „Erweiterte Chat-Datenschutz“ auswählen. Meta kündigte an, dieses Feature in Zukunft weiter ausbauen zu wollen.
Bereits verfügbar sind in WhatsApp weitere Schutzfunktionen, etwa die sogenannten selbstlöschenden Nachrichten oder die „Chat-Sperre“. Letztere ermöglicht es, bestimmte Chats nur durch Passwort oder Fingerabdruck freizugeben. Das neue Datenschutz-Feature lässt sich mit diesen bestehenden Optionen kombinieren.
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Privatsphäre in sensiblen Gruppensituationen
Ein mögliches Einsatzszenario sieht Meta etwa in Selbsthilfegruppen oder anderen sensiblen Gesprächsrunden, in denen nicht alle Teilnehmer einander persönlich kennen, aber dennoch vertrauliche Themen geteilt werden. Gerade in solchen Fällen könne der erweiterte Schutz hilfreich sein.
Trotz neuer Schutzmaßnahmen bleibt Kritik an WhatsApp bestehen. So moniert „Netzpolitik.org“ weiterhin „den halbherzigen Ansatz von WhatsApp in Sachen Datenschutz und Privatsphäre“. Zwar sei die Kommunikation durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesichert, dennoch speichere der Dienst aussagekräftige Metadaten.

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Rollout erfolgt schrittweise
Die neue Funktion wird laut Meta mit der jeweils aktuellsten Version des Messengers für Android und iOS eingeführt. Bis sie auf allen Geräten verfügbar ist, könne es jedoch noch etwas dauern.
Mit Material von dpa