10. März 2023, 15:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Betrüger lassen sich immer neue Maschen einfallen, um an die Daten oder auch das Geld ihrer Opfer zu kommen. TECHBOOK sammelt die aktuellen Betrugsmaschen, die bei dem beliebten Dienst WhatsApp kursieren.
Der Messenger WhatsApp ist mit über 2 Milliarden Nutzern weltweit die unangefochtene Nummer 1. Auch in Deutschland liegt der Dienst mit weitem Abstand vorn. 2021 etwa nutzten über 80 Prozent der Deutschen WhatsApp – Tendenz steigend. Das macht den Messenger und seine Nutzer aber auch zum beliebten Ziel für Betrüger. Vor diesen Betrugsmaschen bei WhatsApp sollten Sie sich in Acht nehmen.
Übersicht
Gewinnspiel lockt mit 2000 Euro
Aktuell kursiert bei WhatsApp wieder ein Betrug, der es auf die persönlichen Daten der Nutzer abgesehen hat. Wie unter anderem das Portal Mimikama berichtet, lockt ein angebliches Gewinnspiel mit 2000 Euro. Das ganze soll im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Fluggesellschaft Singapore Airlines stattfinden. Um an dem Fake-Gewinnspiel teilzunehmen, soll man auf einen Link klicken, der einem per WhatsApp zugesendet wird.
Wer dann allerdings dem Link folgt, landet tatsächlich auf einer Seite, die der originalen der Airline zum Verwechseln ähnlich sieht. Es handelt sich allerdings um einen optischen Klon. Das verrät unter anderem die URL. Auf der Seite sollen sich Interessierte dann mit Daten wie ihrem Namen, Geburtsdatum, Adresse, E-Mail und Telefonnummer anmelden – alles persönliche Daten. Die Betroffenen müssen anschließend mit jeder Menge Spam rechnen. Außerdem können ihre Daten auch noch an anderer Stelle missbraucht werden, etwa um im Namen anderer Abonnements abzuschließen.
Wie bei solchen Nachrichten üblich soll man die WhatsApp-Nachricht noch an mindestens 20 weitere Kontakte oder an fünf Gruppen senden, um den Betrug weiterzuverbreiten.
Enkeltrick kursiert auch bei WhatsApp
Eine weitere Betrugsmasche, die immer häufiger über den Messenger kursiert, ist der sogenannte Enkeltrick. Diesen kennt man bereits in anderer Form, vor allem als Anruf oder auch SMS. Sogar die Polizei und auch das LKA warnen immer wieder konkret vor der Masche, bei der sich Betrüger als nahe Verwandte, häufig als Enkelkind ausgeben. Oft geraten dabei also ältere Menschen ins Visier, die von den Betrügern anhand ihrer Vornamen aus dem Telefonbuch herausgesucht werden.
Der angebliche Verwandte meldet sich dann per WhatsApp und täuscht akute Geldsorgen vor. So habe man etwa das Handy verloren oder man werde sogar erpresst, weswegen man möglichst schnell eine gewisse Summe brauchen würde. Es wird somit auch psychischer Druck auf die Opfer aufgebaut. Generell sollte man sich bei der Forderung nach Geld am besten immer persönlich beim Empfänger rückversichern, ob es sich nicht um einen Betrug handelt.
Auch TECHBOOK liegt ein Fall vor, bei dem mit dieser Betrugsmasche versucht wurde, jemanden über WhatsApp abzuzocken.
Anruf-Betrug bei WhatsApp
Bei WhatsApp kann man nicht nur miteinander chatten, sondern sich auch anrufen. Darauf zielt eine bestimmte Betrugsmasche ab, vor der immer wieder gewarnt wird und die eher technischer Natur ist. Nutzer bekommen dann eine Nachricht, in der sie aufgefordert werden, eine bestimmte Nummer anzurufen – TECHBOOK berichtete. Als Anreiz dienen häufig Gewinnspiele oder auch das Vorgaukeln einer neuen WhatsApp-Funktion.
Die Nummern erkennt man an speziellen Ziffernfolgen. Die für Deutschland bekannte Kombination lautet **21*, das kann sich allerdings auch ändern. Wer die Ziffern eintippt, gewährt den Betrügern schlimmstenfalls Zugriff auf den eigenen WhatsApp-Account. Bei den Zeichen handelt es sich nämlich um einen sogenannten GSM-Code, der als Steuerbefehl fürs Smartphone dienen kann.
Betrugsmasche Enkeltrick geht jetzt auch per SMS um
Aktuelle Warnungen „Enkeltrick“ kursiert erneut auf WhatsApp
Fake-Gewinnspiel Auf WhatsApp kursiert zum Vatertag fiese Betrugsmasche
Falsche WhatsApp-Sprachnachrichten
Wer plötzlich und unaufgefordert ominöse Sprachnachrichten bei WhatsApp zugeschickt bekommt, sollte keinesfalls versuchen, sich diese anzuhören. Dahinter stecken nämlich einmal mehr Betrüger. Wer auf „Abspielen“ tippt, landet dann auf einer Phishing-Seite. Besonders perfide: Anders als bei vielen anderen Maschen soll man keine konkreten Daten angeben. Man soll lediglich bestätigen, dass man kein Roboter ist – eine Aufforderung, die einem im Internet-Alltag häufiger begegnet.
Wie bei allen anderen Maschen gilt: Verifizieren Sie die Quelle. Und wenn Sie nicht mit absoluter Sicherheit sagen können, dass eine Nachricht von einem vertrauenswürdigen Kontakt kommt, klicken Sie niemals auf Links oder ähnliches. Am besten blockieren Sie dubiose Nummern auch einfach über den Messenger.