4. Juni 2020, 17:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Mal wieder keine Zeit, auf eine WhatsApp-Nachricht zu antworten? Diese Rolle übernimmt die App „AutoResponder“, die die Nutzung des Messengers deutlich erleichtern möchte. Das Beste daran: Nutzer können die Antworten, die der Dienst automatisch versendet, zuvor festlegen. Doch gibt es auch einen Haken?
WhatsApp gehört zu den beliebtesten Messengern – und das obwohl der Dienst im Vergleich zu anderen Chat-Tools nicht einmal die meisten und ausgefeiltesten Funktionen bietet. Gut, dass es App-Entwickler gibt, die nachhelfen. So bietet „TK Studio“ beispielsweise eine Anwendung an, die automatisch auf bestimmte WhatsApp-Nachrichten antwortet. Doch braucht man einen solchen Chat-Bot überhaupt und was steckt hinter dem Tool?
„AutoResponder“ heißt die App, die der Entwickler aktuell nur für Android-Smartphones anbietet. Der Download ist kostenfrei ist. Möchten Anwender aber den vollen Funktionsumfang nutzen und keine Werbung sehen, kostet es – 14,99 Euro werden für die Vollversion fällig. Nur mit der Pro-Version können WhatsApp-Nutzer mehrere Antworten für eine eingegangene Nachricht festlegen, automatisch den Standort abfragen oder Willkommensnachrichten für neue Chats erstellen.
So funktioniert AutoResponder
So viel zu den Grundinformationen. Doch wofür benötigt man AutoResponder für WhatsApp überhaupt? Nun ja, die App soll WhatsApp-Nutzern etwas Ruhe bringen. Häufige Alltagsfragen wie „Wo bist du?“, „Wie geht es dir“ oder einfach das „Gern geschehen“ nach dem „Danke“ übernimmt der Chat-Bot automatisch. Anwender können auch automatische Nachrichten festlegen, die darüber informieren, dass sie gerade beschäftigt sind, im Auto sitzen oder aus sonstigen Gründen gerade nicht auf das Handy zugreifen können.
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Die Idee hinter AutoResponder ist also durchaus praktisch, zumal sich der Bot recht frei konfigurieren lässt und die Nachrichten somit sehr persönlich und im Stil des Absenders ausfallen können. Um den Bot zu konfigurieren, gehen Nutzer wie folgt vor:
Im Erhalten-Feld der App geben sie die Frage oder den Kommentar ein, auf die der Chat-Bot automatisch antworten soll. Im Senden-Feld formulieren sie hingegen die Antwort, die die App versenden soll. Sie können außerdem festlegen, ob die für eine Antwort gespeicherte Frage in der Formulierung exakt übereinstimmen muss, oder sie ähnlich ausfallen kann, die App also nur bestimmte Trigger-Wörter registriert. Bei letzterer Option ist es im Grunde aber möglich, dass die gespeicherte Antwort mitunter unpassend ausfällt und die vorherige Frage vielleicht nicht ganz genau beantwortet wird.
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Mögliche Probleme und Datenschutz
Und genau hier liegt der Knackpunkt: Lässt man einen Bot für sich antworten, besteht immer die Gefahr, dass die Reaktionen auf eine WhatsApp-Nachricht etwas holprig klingen. Zu schwierig ist es bei komplexeren Nachrichten, alle Variablen zu bedenken, um genau passende Antworten zu formulieren. Daher eignet sich AutoResponder vor allem für die eingangs genannten kurzen Kommentare und Fragen, die Nutzer häufig über WhatsApp versenden.
Besitzer der App sollten sich zudem bewusst sein, das AutoResponder nicht von WhatsApp selbst, sondern von einem unabhängigen Entwickler stammt. Damit die App funktioniert, benötigt sie vollen Zugriff auf sämtliche Chatverläufe des Messengers sowie auf die Kontaktliste des Nutzers. Wer also Bedenken wegen des Datenschutzes hat, sollte die App nicht installieren.
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Hinter dem Projekt steht ein noch recht junger Entwickler, der AutoResponder auch für Telegram, den Facebook Messenger und für Instagram anbietet. Für diese Anwendungen funktioniert der Chat-Bot sehr ähnlich.