25. Juli 2018, 14:34 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Jeder kennt ihn, jeder benutzt ihn: Der Emoji, der vor Lachen Tränen in den Augen hat. Er ist einer der am häufigsten verwendeten Symbole, laut einer Studie soll er sogar weltweit am beliebtesten sein. Eine neue Petition will ihm jedoch Konkurrenz machen – mit einer völlig absurden Fratze.
Seit drei Wochen geistert das digitale Gesuch eines Nutzers namens Jusha Dann durch das Netz. Ziel der Online-Petition sind 25.000 Unterschriften, bisher wurden knapp 17.800 erreicht, Tendenz steigend. Der junge Mann scheint offenbar einen Nerv getroffen zu haben. Sein lakonisches Argument für den irren Smiley: „Dies ist ein Emoji, den ich persönlich oft benutzen will. Ich denke, wenn wir Emojis wie den Molester Moon haben, können wir auch ein Tränen lachendes Emoji mit offenen Augen haben.“ Für was das Emoji genau stehen soll, verrät Dann nicht – aber offenbar reicht das bizarre Aussehen, um bei Tausenden Nutzern ein Bedürfnis für das Emoji auszulösen.
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Im Netz wird das Emoji mit dem lächelnden Mondgesicht oft als Molester Moon (dt.: Sittenstrolch-Mond) bezeichnet. Der Legende nach erhält die Person, den dieser dreimal in Folge gesendet wird, eine Nachricht vom Molester Moon höchstpersönlich. In dieser wird dem Betroffenen in Form von Emojis angekündigt, auf welche Art und Weise er oder sie sterben wird. Inzwischen hat der mörderische Mond auch einen Twitter-Account, auf welchem er seine absurden Vorhersehungen verkündet.
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Hat der Grusel-Emoji tatsächlich eine Chance?
Ob diese verrückte Geschichte tatsächlich Grund genug ist, um ein neues Symbol ins Leben zu rufen, muss das Unicode-Consortium entscheiden. Die gemeinnützige Organisation, der viele Software-Riesen wie SAP, Apple, Microsoft oder Google angehören, gibt das Kodierungssystem Unicode heraus und entwickelt es weiter. Nach diesem Standard werden auch die Emojis kreiert, erweitert oder verändert. Das Besondere: Jeder kann einen Vorschlag für ein neues Emojis einreichen, das Komitee prüft den Antrag dann und entscheidet, ob das Symbol tatsächlich aufgenommen wird. Im März diesen Jahres hatte Apple beispielsweise einen Antrag eingereicht, der die Einführung von Emojis vorsieht, die repräsentativ für Menschen mit Behinderung sind. Ganz ausgeschlossen ist es also nicht, dass es das Grusel-Emoji durchsetzt – Jusha Dann sollte allerdings eine stimmige Begründung abliefern, warum es wichtig ist.
Falls auch Sie das Bedürfnis verspüren, die Emoji-Palette ergänzen zu wollen, können Sie die Petition hier unterstützen.