20. Dezember 2024, 17:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Besonders im Urlaub kann es stören, wenn das Handy andauernd piept und vibriert, weil im Minutentakt neue WhatsApp-Nachrichten eingehen. Der Messenger bietet für genau solche Situationen eigene Funktionen, eine Art „Urlaubsmodus“, der in der Freizeit für Ruhe sorgt.
Im Urlaub und an anderen freien Tagen möchte man oft einfach seine Ruhe haben. Permanente Nachrichten auf dem Handy können da eher hinderlich sein. Dann gibt es mehrere Möglichkeiten: Man kann sein Gerät einfach ausschalten oder die Benachrichtigungen deaktivieren. Manche schalten auch den Flugmodus ein oder deinstallieren Messenger-Apps wie WhatsApp einfach temporär. Wer das alles aber nicht möchte, kann auf andere Methoden zurückgreifen. Für WhatsApp gibt es beispielsweise eine Funktion, die Nutzer auch „Urlaubsmodus“ nennen. Damit kann man Chats gezielt ignorieren
WhatsApp-Chats im Archiv lassen
Offiziell heißt das WhatsApp-Feature „Chats im Archiv lassen“. Seit der ersten Ankündigung 2018 nennen die meisten Nutzer es aber einfach „Urlaubsmodus“. Zwar kann man einzelne Chats und Gruppen stumm schalten. In der Übersicht tauchen sie dennoch oben auf. Wer das vermeiden möchte, kann die entsprechenden Verläufe archivieren, sodass sie aus der normalen Ansicht verschwinden. Der Nachteil: Sobald eine neue Nachricht eingeht, landen sie wieder bei den anderen Chats. Der sogenannte WhatsApp-„Urlaubsmodus“ soll das ändern.
Bereits 2018 gab es erste Hinweise auf die praktische Funktion, die Chats endgültig stumm schaltet, damit sie im Urlaub nicht stören. Normalerweise zeigt WhatsApp neue Nachrichten auch dann an, wenn ein Chat archiviert wurde. Mit der Funktion „Chats im Archiv lassen“ passiert das nicht mehr automatisch. Stattdessen bleiben archivierte Chats auch dann verdeckt, wenn neue Nachrichten eintreffen.
Die Funktion, an der WhatsApp lange arbeitete und die es seit Sommer 2023 offiziell gibt, ermöglicht es Nutzern, einzelne Chats oder Gruppen – etwa Arbeitsgruppen – während des Urlaubs zu archivieren. Was unterscheidet den Urlaubsmodus bei WhatsApp damit konkret vom normalen Stummschalten? In der Chat-Übersicht für neue Nachrichten wird etwa ein Gruppenchat, bei dem der Urlaubsmodus eingeschaltet ist, gar nicht mehr angezeigt. Der Nutzer wird also nicht mehr über neue Nachrichten informiert, auch nicht mit Push-Nachrichten im Sperrbildschirm.
So nutzt man den „Urlaubsmodus“ bei WhatsApp
Zugreifen lässt sich auf die Chats aber dennoch. Sie werden beim aktivierten Urlaubsmodus einfach in die Rubrik „Archiviert“ geschoben, die ganz oben in der Chat-Übersicht angepinnt ist. Um einen Chat oder eine Gruppe zu archivieren, reichen wenige Klicks. Dafür geht man wie folgt vor:
- WhatsApp öffnen, einen oder mehrere Chats auswählen und lange auf ihn drücken.
- Oben rechts erscheint eine Leiste mit vier Symbolen: einem Pin, stumm stellen, einem Ordner und das Drei-Punkte-Menü für weitere Optionen.
- Klicken Sie auf das Ordner-Symbol mit dem nach unten zeigenden Pfeil. Der Chat ist nun archiviert und wird nur noch im Archiv angezeigt.
Allerdings landen archivierte Chats bei jeder neuen eingehenden Nachricht wieder in der normalen Übersicht. Um das zu vermeiden, gibt es einen Punkt in den WhatsApp-Einstellungen im Reiter „Chats“. Dort finden Sie einen Regler bei der Kategorie „Chats im Archiv lassen“. Stellen Sie den Regler auf rechts beziehungsweise auf Grün. Übrigens kann man in den gleichen Einstellungen auch alle Chats auf einen Schlag ins Archiv verschieben und so quasi komplett in den WhatsApp-„Urlaubsmodus“ gehen.
Ersetzt das Archiv Neue WhatsApp-Funktion „Später lesen“ kommt bald
Anleitung WhatsApp – Chats archivieren und wiederherstellen
Schluss mit ständigen Nachrichten Nervige WhatsApp-Gruppen stumm schalten
Immer mehr Möglichkeiten, auf Ruhe zu schalten
Dass WhatsApp sich mittlerweile mehr um die Ruhe der Nutzer und um Auszeiten vom Smartphone kümmert, klingt zunächst vielleicht merkwürdig – der Messenger liegt damit aber voll im Trend. Googles Betriebssystem Android hat seit der 11. Generation eine Funktion, um die Nutzungszeit von Apps zu verfolgen und einzuschränken. Ist die eingestellte Zeit vorbei, kann man nur noch per Passwortsperre auf die App zugreifen. Außerdem gibt es mehr Möglichkeiten, auftauchende Nachrichten zu regulieren.
Einige Hersteller wie OnePlus gehen sogar noch einen Schritt weiter. Nutzer können mit dem Zen-Modus das Smartphone für einen bestimmten Zeitraum komplett ausschalten. Auch Apple hat ab iOS 12 eine Funktion namens „Bildschirmzeit“ integriert, die anzeigt, wie lange man das Smartphone und einzelne Apps genutzt hat. Nutzer können so leichter ihren Smartphone-Konsum steuern und etwa Auszeiten vom Smartphone einstellen.