15. Oktober 2022, 10:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Auf Twitter durfte er nicht mehr mitspielen. Deshalb entschloss sich Ex-US-Präsident Donald Trump, ein eigenes soziales Netzwerk zu gründen. Dieses launchte im Februar 2022 – zunächst nur für das Betriebssystem iOS. Doch nach anfänglichem Widerstand seitens Google ist Trumps App nun auch in der Android Version über den Google Play Store verfügbar.
Das von Ex-US-Präsident Donald Trump mitbegründete soziale Netzwerk Truth Social wird künftig auch in Googles App Store verfügbar sein. Die Entscheidung sei gefallen, nachdem die Betreiber der App sich bereiterklärt haben, die geltenden Richtlinien zur Kontrolle von Inhalten zu akzeptieren. Das berichteten US-Medien am Mittwoch unter Berufung auf eine Google-Sprecherin.
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Truth Social nun für iOS und Android verfügbar
Der Schritt bedeutet, dass nun auch Nutzer von Android-Smartphones Trumps App heruntergeladen können. Bislang war sie nur für das iPhone von Apple verfügbar, denn im August hatte es Google noch abgelehnt, Truth Social in seinen Play Store aufzunehmen. Inzwischen habe die Online-Plattform aber ihre Richtlinien angepasst, auch in Bezug auf nutzergenerierte Inhalte, hieß es. Das ermögliche demnach auch ein Sperren oder Entfernen von Nutzern, die anstößige oder zu Gewalt aufrufende Botschaften veröffentlichten.
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„Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein unserer Mission, die freie Meinungsäußerung im Internet wiederherzustellen“. So zitierte das „Wall Street Journal“ den Chef von Trumps Mediengruppe TMTG, Devin Nunes. In den USA verwenden fast die Hälfte der Smartphone-Besitzer Googles Android-Betriebssystem. Außerhalb der USA kann die Anwendung bislang allerdings nicht eingesetzt werden.
Das steckt hinter der App von Trump
Mit Truth Social will Trump eine eigene Online-Plattform für seine Anhänger etablieren. Interessant dürfte die neue App für Trump daher auch mit Blick auf die bedeutenden Kongresswahlen Anfang November sein. Die App ging bereits im Februar 2022 an den Start und stieß direkt auf eine enorme Nachfrage. Die Seite brach sogar kurzzeitig zusammen, zahlreiche Interessierte landeten zunächst auf einer Warteliste.
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Trumps wichtigste Kommunikationskanäle waren jahrelang Facebook und vor allem Twitter gewesen. Bei dem Kurznachrichtendienst hatte er mehr als 80 Millionen Follower. Er wurde jedoch ausgesperrt, nachdem seine Anhänger im Januar 2021 das Kapitol in Washington stürmten und er Sympathie für die Angreifer bekundete. Außerdem behauptet Trump weiter ohne Belege, dass ihm der Sieg bei der Präsidentenwahl 2020 durch Betrug gestohlen worden sei.
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Quelle
- mit Material von dpa