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Funktion im Test

Spotify will künftig Notfallwarnungen in eigene App integrieren

Spotify testet derzeit eine Funktion ganz abseits des Musik-Streaming
Spotify testet derzeit eine Funktion ganz abseits des Musik-Streamings. Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

3. Juli 2024, 15:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Spotify machte zuletzt wegen einer möglichen erneuten Preiserhöhung sowie durch das Streichen der Lyrics-Anzeige im Freemium-Abo von sich Reden. Aktuell arbeitet der Anbieter jedoch an einer Funktion, die für Nutzer durchaus positiv ist, die mit Musik aber wenig zu tun hat.

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Heutzutage führen viele Smartphone-Nutzer ihr Gerät nicht nur immer mit sich, sie schauen auch regelmäßig darauf. Smartphones eigenen sich somit hervorragend dazu, eine Vielzahl an Menschen schnell zu erreichen. In Notfällen und bei Katastrophen ist dies besonders wichtig. Genau hier setzt Spotify mit einem aktuellen Probelauf an. Im Heimatland Schweden testet der Streaming-Anbieter aktuell Notfallwarnungen über die eigene Spotify-App.

Von Cell Broadcast bis zu Katastrophen-Warn-Apps

In Deutschland erfolgen Warnungen vor Unwetter, Hochwasser, Großbränden oder sonstigen Notfallsituationen seit 2023 über Cell Broadcast. Nahezu jeder Handynutzer sollte sie kennen, da der Bund sie in mehreren Probeläufen bereits getestet hat. Kommt es zu einer Katastrophe, erhalten Menschen in der betroffenen Region eine Push-Benachrichtigung direkt aufs Smartphone – unabhängig von ihrem Modell oder ihrem Netzbetreiber. Das Warnsystem Cell Broadcast funktioniert über das Mobilfunknetz und wird neben Deutschland beispielsweise auch in den USA, den Niederlanden oder Griechenland angeboten.

Grenzübergreifend funktionieren hingegen spezielle Katastrophen-Warn-Apps wie Katwarn oder Nina. Sie geben im Notfall ebenfalls eine Warnung per Push heraus – vorausgesetzt, Nutzer haben die jeweilige App installiert. Der Vorteil solcher Apps: Mit ihnen werden Nutzer nicht nur gewarnt, wenn an ihrem aktuellen Aufenthaltsort etwas passiert. Sie können auch andere Regionen markieren und sich warnen lassen, wenn es dort zu einer Notfallsituation kommt.

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Notfallwarnungen über Spotify erreichen potenziell Millionen von Nutzern

Der Nachteil von Apps wie Nina oder Katwarn: Man muss sie aktiv auf dem Smartphone installieren und einrichten. Spotify setzt hier an. Der Anbieter zählte im ersten Quartal 2024 602 Millionen monatlich aktive Nutzer weltweit (via Statista) und gehört somit zu den ganz großen App-Anbietern und Dienstleistern. Ein Großteil dieser Nutzer dürfte die Spotify-App auf ihrem Smartphone installiert haben, was sie zu einem idealen Kandidaten für den Push von Notfallwarnungen macht.

Aktuell testet der Musik-Streaming-Anbieter das neue Feature im Heimatmarkt Schweden. Gegenüber den Kollegen von „t3n“ bestätigte Spotify, dass man über ein System nachdenke, das Nutzer bei „Unfällen, ernsten Ereignissen oder Unterbrechungen wichtiger Dienste“ informieren könne. Der Entwickler Chris Messina, der schon häufiger neue Features bei Spotify gefunden hat, entdeckte auch den Hinweis auf den aktuellen Test im Code der App. Er vermutet, dass Spotify mit der Funktion Nutzer auch dazu bringen möchte, die für eine Notfallwarnung notwendige Push-Benachrichtigung innerhalb der App zu aktivieren. Über diesen Weg könnte Spotify dann auch weitere Benachrichtigungen pushen, die die eigenen Dienste und Angebote betreffen.

Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

Gute Sache, Spotify

„Wie auch immer die Hintergründe, dass Spotify seine Popularität und weitere Verbreitung der App dazu nutzt, etwas so Wichtiges wie Notfallwarnungen per Push anzubieten, ist eine gute Sache. Zumal Nutzer dafür nicht einmal eine zusätzliche App installieren müssen. Abzuwarten bleibt, welche Ergebnisse der Testlauf in Schweden erzielt und ob die Funktion künftig auch in weiteren Ländern zur Verfügung stehen wird.“

Themen News Spotify
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