2. Juli 2018, 14:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Musik-Dienst Spotify arbeitet an einer Lite-Version für Nutzer mit älteren Smartphones und wenig Datenvolumen. TECHBOOK hat die App für Sie getestet und rausgefunden, was die Unterschiede zur bisherigen Spotify App sind.
Mit Spotify Lite testet der Streaming-Dienst eine vereinfachte Version einer etablierten App, wie es sie zum Beispiel auch von Facebook, Instagram, Google Maps oder Youtube gibt. Diese Apps verbrauchen weniger Speicher als ihre Standardversionen und haben manchmal einen eingeschränkten Funktionsumfang, um auch auf älteren oder schwächeren Smartphones zu laufen.
Was unterscheidet Spotify Lite vom „normalen“ Spotify?
Spotify Lite ist mit gerade mal 15 Megabyte (MB) Speicherverbrauch 85 Prozent kleiner als die normale App. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die beiden Anwendungen kaum, da die Oberfläche sehr ähnlich ist. Erst wenn man tatsächlich Musik wiedergeben will, machen sich die Einschränkungen der Lite-Version bemerkbar.
Die wohl gravierenste Einschränkung von Spotify Lite ist, dass nicht mal Premium-Nutzer, die knapp 10 Euro im Monat zahlen, einzelne Songs zur Wiedergabe auswählen können. Lediglich ganze Playlists können abgespielt werden und auch dann nur in der vorgegebenen Reihenfolge, da es keine Shuffle-Funktion (zufällige Wiedergabe) gibt.
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Die Lite-Version bietet zudem keine Möglichkeit für die Offline-Wiedergabe, sprich: Die Musik kann nicht im heimischen WLAN heruntergeladen und später unterwegs ohne Belastung des Datenvolumens wiedergegeben werden. Diese Einschränkung erscheint gerade vor dem Hintergrund, dass der Fokus der Lite-Version eigentlich auf der Reduzierung des Datenverbrauchs liegt, etwas fehlgeleitet.
Ebenso kann der Nutzer nicht einstellen, mit welcher Qualität die Musik abgespielt werden soll, da die Einstellungen dafür komplett fehlen. Es wird nicht angegeben, mit welcher Bitrate die Musik wiedergegeben wird, aber es ist anzunehmen, dass die Audioqualität zugunsten eines geringen Datenverbrauchs gemindert wird. Bei der Lite-Version fehlt auch das praktische Spotify Connect, das zur kabellosen Übertragung der Musikwiedergabe auf Audio-Geräten wie Lautsprecher oder Soundbars verwendet werden kann.
https://www.techbook.de/entertainment/spotify-tipps-tricks
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Das meint TECHBOOK
Die Spotify Lite-Version streicht praktisch alle Premium-Funktionen und noch ein wenig mehr. Wer also bereits die herkömmliche Spotify App als Premium-Nutzer verwendet, braucht sich die Lite-Version gar nicht erst anschauen. Spotify hat einfach zu viele Funktionen zugunsten des geringen Speicherverbrauchs geopfert. Wir vermuten, dass der Hersteller mit der App, die sich gerade noch in der Beta-Testphase befindet, Nutzer ansprechen will, die nur ein sehr einfaches Smartphone und wenig Datenvolumen haben. Trotzdem ist die App im jetzigen Zustand kaum brauchbar und die Standard-App von Spotify definitiv die bessere Wahl. Falls Sie die App trotzdem ausprobieren wollen, müssen Sie die App hier herunterladen und manuell installieren, da eine Installation über den Google Play Store in Deutschland nicht möglich ist. Eine Anleitung dafür finden Sie hier.