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Altlasten entsorgen

So löschen Sie Social-Media-Sünden aus der Vergangenheit

Manche Social-Media-Posts möchte man Jahre später nicht mehr im Internet sehen
Manche Social-Media-Posts möchte man Jahre später nicht mehr im Internet sehen Foto: picture alliance / NurPhoto
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TECHBOOK Redaktion

9. Mai 2024, 15:15 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Ein witziges Bild auf Instagram, ein flotter Spruch auf Facebook – was man vor Jahren einmal cool, lustig oder angemessen fand, kann einem heute schnell peinlich oder unprofessionell erscheinen. Will man diese Sünden aus dem Internet entfernen, sollte man daher gründlich sein.

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Unzählige Menschen teilen ihr Leben auf Social Media. Sie posten Fotos von ihrem Essen, ihren Reisen, ihren Kindern und Hobbys, oft ohne groß darüber nachzudenken. Hinzu kommen Kommentare zu aktuellen Lebenslagen, politischen Gegebenheiten oder der jeweiligen Mahlzeit. Wer Jahre später auf diese Posts zurückblickt, findet da nicht selten das ein oder andere peinliche Bild oder Zitat, das nicht mehr so richtig zum aktuellen Selbst passen mag. In diesem Fall ist es besser, die eigene Social-Media-Präsenz auszumisten und unpassende Beiträge zu löschen. Manchmal hilft auch nur noch, das ganze Profil platt zu machen. TECHBOOK erklärt, wie man dabei generell am besten vorgeht.

Facebook – das Urgestein abtragen

Theoretisch kann man jede einzelne Aktivität auf Facebook – ob Beitrag, Kommentar oder eine Unterhaltung – bearbeiten oder löschen. Das Schema ist immer ähnlich. Man öffnet das Drei-Punkte-Menü und wählt „bearbeiten“ oder, sofern möglich, „löschen“ aus. Damit man zumindest auf einen Blick sieht, wie fleißig man in den vergangenen Jahren auf Facebook war, kann man das Aktivitätenprotokoll zurate ziehe. Hier wird fast jede Nutzeraktion chronologisch erfasst und auch hier kann man einzelne Änderungen vornehmen: Likes können entfernt, Beiträge gelöscht, Chronik-Einträge überarbeitet werden.

So kommt man zum Aktivitätenprotokoll:

  1. Loggen Sie sich in Ihr Facebook-Profil ein und klicken Sie auf Ihr Profilbild.
  2. Unter „Einstellungen und Privatsphäre“ gibt es den Reiter „Aktivitätenprotokoll“.
  3. Hier kann man die Filter „Datum“ und „Art der Aktivität“ nutzen, um nach bestimmten Aktivitäten zu suchen. Von eigenen Beiträgen, Markierungen, Likes, Gruppen und Veranstaltungen sowie Profilinformationen ist alles dabei und kann bearbeitet werden.

Wer seinen Auftritt bei Facebook aufräumen und Beiträge löschen möchte, kann sich hier austoben, sollte allerdings Zeit mitbringen. Viel Zeit, wenn man Facebook regelmäßig genutzt hat. Deutlich schneller geht es, wenn man sich komplett von seinem Facebook-Profil trennen möchte. Hier gibt es allerdings einen wichtigen Unterschied zwischen dem Löschen und dem Deaktivieren des Profils. Bei einer Deaktivierung wird das Profil für andere Facebook-User unsichtbar, als wäre es gelöscht. Eine Ausnahme bilden Direktnachrichten mit Freunden und auch in ihren Freundeslisten könnte Ihr Name noch auftauchen.

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Bei einer Deaktivierung bleiben alle Daten erhalten und das Profil kann jederzeit reaktiviert werden. Wer also eine schnelle Lösung sucht, sich aber vielleicht nicht endgültig von seinem Facebook-Profil trennen möchte, kann zunächst eine Deaktivierung vornehmen. Möchte man sein Profil löschen, sollte man etwas Geduld mitbringen, da Facebook die Löschung erst einige Tage nach dem Antrag ausführt. Meldet man sich in der Zwischenzeit noch einmal an, wird die Löschung abgebrochen. Auch nach der erfolgreichen Löschung können Freunde auf Direktnachrichten zugreifen. Außerdem speichert Facebook einige Informationen, wie etwa die Anmeldedaten, auch weiterhin in seiner Datenbank.

So können Sie Ihr Facebook-Konto löschen oder deaktivieren:

  1. Klicken Sie oben rechts auf das Profilbild und wählen Sie „Einstellungen und Privatsphäre“ aus.
  2. Navigieren Sie von dem Reiter „Einstellungen“ zur „Kontenübersicht“ und von dort zu „Persönliche Informationen“.
  3. Wählen Sie nun den Bereich „Kontoinhaberschaft und Einstellungen“ aus.
  4. Hier können Sie schließlich Ihr Profil löschen oder deaktivieren. Folgen Sie dazu ggf. den weiteren Anweisungen.

Möchte man sein Konto reaktivieren, muss man sich lediglich wieder bei Facebook einloggen. Voraussetzung ist allerdings, dass die angegebene E-Mail-Adresse oder Handynummer noch aktuell ist.

Instagram – das Duckface-Zeitalter ist vorbei

Schnappschüsse, kreative Reels, Momentaufnahmen und aufwendig inszenierte Fotos – das macht Instagram aus. Doch gerade da passiert es schnell, dass einem ein lustiges Bild nach einiger Zeit peinlich ist oder eine ästhetische Fotosammlung plötzlich kitschig erscheint. Da Instagram wie auch Facebook zu Meta gehört, sind die Optionen ähnlich. Man kann einzelne Beiträge bearbeiten oder löschen, oder aber das gesamte Profil deaktivieren oder löschen.

Möchte man einen eigenen Beitrag bearbeiten oder löschen, muss man ihn zunächst öffnen und das Drei-Punkte-Menü oben rechts auswählen. Dort öffnen sich unter anderem die Optionen „Löschen“ und „Bearbeiten“. Wird der Instagram-Account deaktiviert, werden alle Fotos, Kommentare, Likes und das Profil selbst vor anderen verborgen. Ist der Account dagegen gelöscht, kann derselbe Nutzername für einen neuen Account verwendet werden.

Und so funktioniert es:

  1. Öffnen Sie den Bereich „Mehr“ (drei Striche) unten links und klicken Sie dann auf „Einstellungen“.
  2. Navigieren Sie in den Bereich „Kontenübersicht“ und dort zu „Personenbezogene Angaben“.
  3. Wählen Sie den Reiter „Kontoinhaberschaft und Einstellungen“.
  4. Klicken Sie nun auf „Deaktivieren“ oder „Löschen“ und folgen Sie den Instruktionen.

Beantragt man die Löschung des Instagram-Kontos, führt Meta diese erst nach 30 Tagen aus. Unter Umständen behält sich Meta vor, Backups bis zu 90 Tage aufzubewahren. In dieser Zeit ist das Profil für andere Nutzer aber nicht mehr sichtbar.

TikTok – nicht jeder Trend muss bleiben

Gerade unter jüngeren Nutzern erfreut sich die chinesische App TikTok großer Beliebtheit. Noch stärker als Instagram lebt TikTok von kurzweiligen Reels und Trends, bei denen man sich im Nachhinein vielleicht fragt, ob man diese wirklich hätte mitmachen müssen. TikTok bietet ebenfalls die Optionen löschen oder deaktivieren. Um einen einzelnen Beitrag zu löschen, muss man ihn zunächst öffnen, auf „Weitere Optionen“ und schließlich auf „Löschen“ tippen.

Selbst ein gelöschter Beitrag verbleibt anschließend noch 30 Tage in TikToks Datenbank und kann in dieser Zeit wiederhergestellt werden:

  1. Dazu muss man in seinem Profil das „Menü“ aufrufen und den Reiter „Datenschutz und Einstellungen“ auswählen.
  2. Hier findet man das „Aktivitätszentrum“ und den Ordner „Kürzlich gelöscht“.
  3. Wählt man den gewünschten Beitrag aus, kann man ihn innerhalb von 30 Tagen wiederherstellen. Damit werden automatisch auch alle Likes und Kommentare des Beitrags zurückgeholt.

Eine Ausnahme bilden jedoch Stitch- und Duett-Videos, bei denen der jeweilige Urheber das ursprüngliche Material gelöscht hat.

Möchte man seinen TikTok-Account deaktivieren, gelten ähnliche Regeln wie bei Meta: Das Profil und alle Beiträge werden für andere Nutzer unsichtbar, abgesehen von Direktnachrichten sowie Stitch- und Duett-Videos. Diese bleiben gegebenenfalls sichtbar.

  1. Wählen Sie in Ihrem Profil das Drei-Striche-Menü.
  2. Navigieren Sie in den Bereich „Einstellungen und Datenschutz“.
  3. Klicken Sie auf „Konto“ und dann auf den Reiter „Konto deaktivieren oder löschen“ und folgen Sie den weiteren Anweisungen.

Möchte man ein deaktiviertes TikTok-Konto reaktivieren, muss man sich lediglich erneut anmelden und auf „Reaktivieren“ tippen.

Lesen Sie auch: Was ist Reddit und wie funktioniert es?

X (Twitter) – peinliches Gezwitscher

Man redet viel, wenn der Tag lang ist. Doch peinliches Gezwitscher aus der Vergangenheit lässt sich mit Bordmitteln verbannen. So bietet etwa die erweiterte Suche die Möglichkeit, ältere Posts gezielt nach bestimmten Schlagworten zu durchsuchen. Tools externer Anbieter helfen aber oft schneller und bequemer beim Aufräumen. Einen guten Post-Überblick bietet beispielsweise Tweetdeleter – auch wenn X den Begriff „Tweet“ längst durch „Post“ ersetzt hat. Die Liste, die Tweetdeleter ausspuckt, lässt sich nach diversen Kriterien filtern; Tweets lassen sich direkt löschen.

Der Webdienst Tweetdelete hingegen kann X-Posts automatisch verbannen, die älter als vom Nutzer festgelegt sind – einmalig oder regelmäßig automatisch. So lässt sich das Social-Media-Netzwerk sauber halten, ohne manuell immer wieder Beiträge löschen zu müssen. Das Tool Tokimeki Unfollow hilft hingegen beim „Entfolgen“. Es zeigt dabei nacheinander die jüngsten Tweets von Accounts an, und bietet jedes Mal die Option, dem jeweiligen Profil nicht länger zu folgen.

Auch interessant: So verstecken Sie Ihren X-Account vor der Öffentlichkeit

Wer dagegen händisch Posts löschen möchte, kann dies tun, indem man den entsprechenden Post öffnet und das Drei-Punkte-Menü aufruft. Hier kann man auf „Tweet löschen“ klicken. Eine Möglichkeit, mehrere Posts gleichzeitig zu löschen, sieht X nicht vor. Beim Thema Deaktivieren oder Löschen gibt es bei X zudem einen wichtigen Unterschied zu den Apps von Meta: Wird ein deaktivierter Account 30 Tage lang nicht genutzt beziehungsweise reaktiviert, wird er automatisch gelöscht. In dieser Zeit ist das Profil für andere Nutzer nicht mehr sichtbar.

  1. Klicken Sie in Ihrem Profil auf das Drei-Punkte-Menü „Mehr“.
  2. Navigieren Sie in dem Bereich „Einstellungen und Datenschutz“ zu „Dein Account“.
  3. Hier können Sie „Deinen Account deaktivieren“ auswählen und den weiteren Anleitungen folgen.
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Google und YouTube

Die Suchmaschine ist natürlich kein soziales Netzwerk. Aber auch und gerade dort tauchen unter Umständen viele Informationen über einen selbst auf – erwünschte wie unerwünschte, alte wie neue. Um stets im Bilde zu sein, was die Google-Suche zur eigenen Person findet, lohnt es sich daher, die Dauersuche Google Alerts einzurichten.

Der Dienst informiert automatisch per E-Mail über neue Treffer. Einen Alert sollte man nicht nur für den eigenen Namen, sondern auch für Benutzernamen oder Nicknames einrichten, die man bei verschiedenen Diensten und Netzwerken nutzt.

Wer fürchtet, bei YouTube-Kommentaren übers Ziel hinausgeschossen zu sein, kann sich deren Verlauf anzeigen lassen und Beiträge gezielt löschen.

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