23. Januar 2019, 15:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Unseriöse Pop-up-Gewinnspiele sind bislang vor allem auf Google verbreitet. Jetzt gibt es die nervigen Fenster auch auf dem sozialen Netzwerk Facebook – mit entsprechender Aufmachung. TECHBOOK verrät, was es damit auf sich hat und wie gefährlich die Gewinnspielbenachrichtigungen sind.
Beim Öffnen eines Artikels der Berliner Zeitung auf Facebook ist es mir gestern selbst passiert: Ein Pop-up-Fenster im Look von Facebook erscheint, das mich zu einem Gewinn beglückwünscht. Damit hat aber weder die Berliner Zeitung etwas zu tun, noch Facebook. Es handelt sich hierbei um sogenanntes AdCloaking – und das kann negative Folgen haben!
So funktoniert AdCloaking
AdCloaking bedeutet ins Deutsche übersetzt „getarnte Werbung“. Beim Klick auf einen Facebook-Inhalt, der dann innerhalb der App in einem Browserfenster angezeigt wird, öffnet sich die entsprechende Werbeanzeige. Das sind in erster Linier verlinkte Artikel von zum Beispiel Nachrichtenseiten. Da sich die potenziellen Opfer der Masche in der Facebook-App befinden, wirkt das Fenster sehr glaubwürdig.
Auf den ersten Blick handelt es sich um eine Anzeige von Facebook. Farbgebung und Logos stimmen schließlich überein. AdCloaking-Kampagnen verraten sich jedoch oft durch schlechtes Deutsch oder andere Fehler. Auch in diesem Fall unterlief den Initiatoren ein Fauxpas. Facebook erschien erstmals am 4. Februar 2004 und feiert damit nun bereits sein 15-jähriges Jubiläum und nicht wie behauptet das vierzehnte. Ein klares Zeichen, dass es sich hier nicht um eine offizielle Facebook-Anzeige handelt. Mit diesem Wissen ist auch der Rest des Pop-ups leicht als plumper Täuschungsversuch zu entlarven.
Die Aufforderung zur Teilnahme räumt dann alle Restbedenken aus – es handelt sich nicht um eine Anzeige von Facebook. Teils gebrochenes Deutsch, der Wechsel zwischen Duzen und Siezen sowie scheinbar völlig wahllos zusammengestellte Gewinne enttarnen die „getarnte Werbung“.
Die Macher der Masche wollen an Ihre Daten
Wer sich auf die Masche einlässt, wird im nächsten Schritt dazu aufgefordert, persönliche Daten einzugeben. Darauf haben es die Betrüger abgesehen, denn diese Daten werden an Werbetreibende gewinnbringend verkauft. Die Folge: Sie erhalten ungewollten Spam und Ihr Datensatz schwirrt im Netz herum. Das sollten Sie unbedingt vermeiden.
Betrug mit AdCloaking Nehmen Sie nicht an Pop-up-Gewinnspielen auf Chrome teil!
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Nicht in die Abofalle tappen So wird man die nervigen Werbe-Pop-ups auf dem Smartphone los
Pop-ups schließen und Cache leeren
Sobald ein Pop-up auftaucht sollten Sie es wieder schließen. Falls das Schließen nicht klappt, was bei besonders fiesen Ads der Fall sein kann, gehen Sie in die Einstellungen Ihres Smartphones, um den Browser-Cache zu leeren. Unter Android gehen Sie dafür in Einstellungen>Apps&Benachrichtigungen>Alle Apps anzeigen>Chrome>Speicher>Cache leeren. Auf dem iPhone drücken Sie die drei Punkte am unteren Rand und dann gehen Sie zu Einstellungen>Datenschutz>Browserdaten löschen und klicken auf Browserdaten löschen.