31. August 2024, 9:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mit 3,6 Millionen Apps war der Google Play Store 2018 der mit Abstand größte App-Store. Seitdem ist die Anzahl der verfügbaren Applikationen jedoch deutlich gesunken, was unter anderem an den gestiegenen Anforderungen für Entwickler liegt.
Aktuellen Daten von Statista zufolge gibt es derzeit noch knapp 2,5 Millionen Apps im Google Play Store – Tendenz sinkend. Die Frequenz, mit der neue Apps erscheinen, ist 2024 deutlich geringer als noch vor fünf Jahren. Hat Google im März 2019 noch 141.000 neue Einträge durchgewunken, waren es im Februar 2024 nur noch 51.000. Ein Grund für diesen massiven Einbruch sind die höheren Anforderungen, die Entwickler erfüllen müssen, um ihre Projekte im Play Store veröffentlichen zu dürfen. Google geht nun sogar so weit und entfernt bereits bestehende Apps, die den Anforderungen nicht mehr entsprechen, aus seinem Store. TECHBOOK erklärt, welche Apps betroffen sind.
Sie wollen keine wichtigen News und Ratgeber zum Thema mehr verpassen? Dann folgen Sie uns bei WhatsApp!
Stichtag zur Löschung ist der 31. August
Das Unternehmen hat seine Spam- und Funktionalitäts-Richtlinie auf der Entwicklerplattform Play Console angepasst:
Apps sollten ein stabiles, reaktionsschnelles und ansprechendes Nutzererlebnis bieten. Apps, die abstürzen, nicht den grundlegenden Grad an angemessener Nützlichkeit als mobile Apps aufweisen, keine ansprechenden Inhalte haben oder ein anderes Verhalten zeigen, das nicht mit einer funktionalen und ansprechenden Nutzererfahrung vereinbar ist, sind bei Google Play nicht zugelassen.
Spam- und Funktionalitäts-Richtlinie für den Play-Katalog, Stand 19. Juli 2024
Stichtag zur Umsetzung der neuen Anforderungen an App-Entwickler ist der 31. August. Ab September könnte das Unternehmen deshalb mit der Löschung von Apps beginnen, die sich nicht an die angepassten Vorgaben halten, wie „Android Authority“ berichtete.
Auch interessant: So installieren Sie Android-Apps ohne Googles Play Store
Diese Apps könnten aus dem Play Store fliegen
Google definiert in der Play-Console-Hilfe recht eindeutig, welche Arten von Apps gegen die Richtlinie verstoßen. Das Unternehmen unterscheidet grob zwischen Apps, die:
- Eingeschränkte Funktionalität und Inhalte haben
- Fehlerhafte Funktionalität haben
Apps mit eingeschränkter Funktionalität und Inhalten
Gemeint sind damit solche Einträge, die den Nutzern keine wirkliche Funktionalität oder brauchbare Inhalten liefern. Das können statische Apps sein, die beispielsweise nur Text oder eine PDF-Datei anzeigen und ansonsten keine weitere Funktion haben.
Apps, die nach der Installation nur ein einzelnes Wallpaper bereitstellen, fallen unter die Kategorie „eingeschränkte Inhalte“. Google zufolge ist in solchen Fällen kein ansprechendes Nutzererlebnis gegeben. Gleiches gilt für Apps, die gar keine Funktion haben.
Apps mit fehlerhafter Funktionalität
Ebenfalls gegen die Richtlinie verstoßen Apps, die „abstürzen, das Schließen erzwingen, einfrieren oder anderweitig abnormal funktionieren“. Google nennt drei konkrete Beispiele:
- Apps, die nicht installieren
- Apps, die installieren, aber nicht laden
- Apps, die laden, aber nicht reagieren
Bugfix jetzt verfügbar Android-Apps stürzen wegen eines fehlerhaften Updates ab
Wegen eigenem Bezahlsystem Fortnite fliegt aus App Store – missbraucht Apple seine Marktmacht?
Google verbannt sie aus dem Play Store Diese 13 beliebten Apps stecken voller Viren!
Apple hat Google mittlerweile überholt
Obwohl Apple bereits seit jeher deutlich striktere Anforderungen an App-Entwickler vorgibt, gibt es im App Store mittlerweile deutlich mehr Apps als im Play Store. Lag Apple im Jahr 2018 noch mit 3,26 Millionen Apps hinter Google mit 3,6 Millionen zurück, ist die Zahl im App Store seitdem stetig gestiegen – während sie im Play Store rapide gesunken ist (Quelle: Statista). Heute ist die App-Auswahl für das iPhone mit 4,84 Millionen Apps in etwa doppelt so groß wie für Android-Smartphones.