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Zahlreiche Neuerungen

Das steckt im großen iPhone-Update auf iOS 18

Apple-Logo und iOS-18-Symbol auf einem Handy-Display
iOS 18 bringt viele neue Funktionen mit Foto: Getty Images/SOPA Images

16. September 2024, 10:59 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

iOS 18 war bei Apple lange in der Entwicklung. Vor der offiziellen Vorstellung konnten Beta-Tester das Betriebssystem in immer neuen Versionen ausprobieren. Jetzt ist das große Update fertig und bringt wie erwartet zahlreiche neue Features.

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Bereits am Abend des 10. Juni hat Apple im Rahmen der WWDC 2024 das neue iPhone-Betriebssystem iOS 18 in einer ersten Version vorgestellt. Offiziell für iPhones verfügbar war es da aber noch nicht – den Start behielt sich Apple wie immer für kurz nach seinem großen Event im September vor. Zusammen mit dem iPhone 16 hat das Unternehmen iOS 18 (zusammen mit iPadOS und macOS) nun quasi „offiziell“ gemacht. Das Update ist vollgepackt mit neuen Funktionen und kommt erstmals mit Apples eigener KI – die steckt allerdings erst in dem für Oktober erwarteten Update auf iOS 18.1. TECHBOOK stellt die wichtigsten Neuerungen vor.

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iOS 18 mit neuem Kontrollzentrum und flexiblen App-Icons

Eine der großen optischen Neuerungen betrifft das Kontrollzentrum sowie die Anordnung von Apps auf dem Homescreen.

Apple hat das Kontrollzentrum in iOS 18 deutlich anpassbarer gestaltet. Bislang nahmen die Schnellzugriffe nur eine Seite ein und waren zudem in einem starren Raster angelegt. Einzelne Zusatzfunktionen ließen sich nur über die iPhone-Einstellungen hinzufügen und entfernen. Das neue Kontrollzentrum ist hingegen flexibler und ermöglicht ab sofort eine beliebige Anordnung der Schnellzugriffe über mehrere Seiten hinweg. Der Umweg über die Einstellungen fällt weg. Auch bietet es etwa ein Drop-down-Menü, was Platz für weitere Optionen bietet. Neue Widgets für Musik und die Smart-Home-Kontrolle sind ebenfalls Teil des Updates.

Seit der Einführung des iPhone im Jahr 2007 beharrte Apple auf dem starren App-Raster auf dem Homescreen. Zwar gibt es seit iOS 14 auch Widgets und die App-Mediathek, durch die sich einzelne Apps verstecken lassen. Wirkliche Freiheit, den Homescreen frei zu gestalten, hatten Nutzer jedoch nicht. Apps konnten auf jeder Seite des Homescreens nur von oben nach unten in Reihenfolge angeordnet werden. Es war nicht möglich, Lücken zu lassen oder Apps am unteren Bildschirmrand zu platzieren.

Apple erlaubt Nutzern mit iOS 18, den Home Screen komplett nach eigenen Vorstellungen anzupassen
Apple erlaubt Nutzern mit iOS 18, den Home Screen komplett nach eigenen Vorstellungen anzupassen Foto: Screenshot Apple.com

Das ändert sich bei iOS 18 jedoch. Apple hat den starren Homescreen aufgebrochen und ermöglicht es Nutzern nun sogar, die Farbe von App-Icons anzupassen. Damit können sie Apps auf den Bildschirmhintergrund abstimmen oder eine beliebige Akzentfarbe wählen. In die gleiche Kerbe fällt auch ein neuer Dark Mode. Bislang verändern sich durch die Umstellung auf den dunklen Modus nur wenige Flächen auf dem Homescreen, wie etwa die Dock-Umrandung. Mit iOS 18 hingegen erhalten auch die App-Icons eine Schattierung.

Apps sperren oder verstecken

Auch die Möglichkeit, bestimmte Apps mit einer Sperre zu versehen, vereinfacht sich mit dem großen Update. Mit iOS 18 können Nutzer endlich einzelne Apps per Face ID, Touch ID oder Passcode sperren. Doch nicht nur das: Apple erlaubt es sogar, Apps auf dem Homescreen zu verstecken. In der App-Mediathek auf der letzten Seite des Homescreens erscheint dann eine neue Kategorie mit versteckten Apps.

KI-Funktionen kommen zu iOS 18

Künstliche Intelligenz, kurz KI, spielt mittlerweile bei allen großen Herstellern eine zentrale Rolle. So auch bei Apple. iOS 18 bringt dementsprechend zahlreiche KI-basierte Funktionen mit, zusammen mit Apple Intelligence. Neben Siri erhält auch eine Reihe von Apps zusätzliche Fähigkeiten, den Nutzern zu helfen. Alle Informationen darüber finden Sie in unserem Übersichtsartikel „Apple Intelligence“ bringt KI auf das iPhone.

Wichtig hierbei zu erwähnen ist, dass Apple Intelligence noch nicht zum Start von iOS 18 dabei sein wird. Apple wird diesen Teil des Updates wohl erst mit iOS 18.1 im Oktober ausrollen – und dann vorrangig auch nur in den USA. In Europa werden die KI-Funktionen frühestens – wenn überhaupt – im nächsten Jahr erwartet. Dies liegt vor allem an regulatorischen Hürden innerhalb der EU, allen voran den Bestimmungen des Digital Markets Act (DMA).

Apple Intelligence bringt auf einen Schlag zahlreiche neue Funktionen zu Apples Betriebssystemen iOS, iPadOS und macOS
Apple Intelligence bringt auf einen Schlag zahlreiche neue Funktionen zu Apples Betriebssystemen iOS, iPadOS und macOS Foto: Screenshot Apple.com

Neue Fotos-App

Die Fotos-App bekommt mit iOS 18 das größte Redesign in der iPhone-Geschichte. Statt Tabs gibt es eine vereinheitlichte Startseite, auf der alles auf einen Blick zu sehen ist. Ein direkt aufrufbarer Filter kann die Galerie nach bestimmten Bildertypen filtern oder etwa Screenshots verstecken. Die Auswahl-Fläche ist oben dauerhaft sichtbar. Das erspart zusätzliches Wischen an den Display-Rändern, um dann auch entsprechende Bilder über die Mehrfachauswahl markieren zu können.

Unter der Foto-Ansicht ist zudem eine „intelligente Fläche“ zu finden, die Kollektionen basierend auf Themen wie Zeit, Personen, Favoriten und Trips erstellt. Letztere bündelt die App automatisch und filtert dabei nicht relevante Bilder heraus.

iOS 18 mit Gaming-Modus fürs iPhone

Macs mit Apple Silicon haben bereits seit einiger Zeit einen Gaming-Modus, der die Hintergrundaktivitäten reduziert, um längere Spiele-Sessions zu ermöglichen. Das Feature kommt mit iOS 18 auch auf das iPhone und verringert unter anderem die Latenz für Bluetooth-Controller und -Kopfhörer wie AirPods, um die Reaktionszeit zu erhöhen.

Sprach- und Mathematik-Notizen

Das iPhone hat zwar ab Werk eine eigene Sprachmemo-App, eine direkte Anbindung an Notizen gab es bislang aber nicht. Apple macht mit iOS 18 jedoch Aufnahmen für einzelne Notizen möglich. Dadurch können Nutzer Sprachmemos zusammen mit weiteren Informationen wie Text und Bildern abspeichern. Ein prominentes Beispiel sind etwa Vorlesungen, die Studenten als Sprach-Notizen mitschneiden und um weiteren Kontext und Präsentationsfolien erweitern könnten.

Sprach-Notizen sind der Sprachmemo-App nachempfunden, sowohl bei Design und Funktionalität. Die Funktion ist nicht nur für iOS 18, sondern auch macOS Sequoia und iPadOS verfügbar.

Eine weitere Neuerung in der Notizen-App ist ein Feature, das Apple intern als „Mathe-Notizen“ bezeichnet. Ähnlich wie bei Sprach-Notizen sollen hier Funktionen des Taschenrechners direkt in Notizen integriert werden, was es erlaubt, komplexe mathematische Gleichungen aufzuschreiben und mit dem Taschenrechner zu lösen.

Mail-App mit Kategorisierung

Die Mail-App in iOS 18 kann eingehende Mails automatisch in Kategorien unterteilen. Gmail und andere E-Mail-Programme nutzen schon lange Tags, um Mails für mehr Übersichtlichkeit zu ordnen und zu bündeln.

Auch interessant: Alle Infos zum iPhone 16

Endlich eine neue Nachrichten-App in iOS 18

iMessage, die in iOS integrierte Nachrichten-App, bietet ihre volle Funktionalität lediglich für Apple-Nutzer an. Bei der Kommunikation mit einem Android-Smartphone springt die App auf den Uralt-Standard SMS zurück. Das bedeutet: Keine verschlüsselte Kommunikation, kein Verschicken von hochauflösenden Bildern und Videos und nicht einmal eine Lesebestätigung.

Apple hat angekündigt, bis Ende 2024 den RCS-Standard (Rich Communication Services) für seine Nachrichten-App umzusetzen. Grund dafür ist unter anderem Druck durch striktere Auflagen für sogenannte Internet-„Torwächter“. Google hat RCS bereits vor Jahren in seine Nachrichten-Apps integriert und drängt Apple seitdem, dasselbe zu tun.

Durch RCS können Android- und iOS-Nutzer endlich ohne Einschränkungen miteinander kommunizieren. Neben Schreib-Indikatoren, Lesebestätigungen, Gruppenchats und Audionachrichten ist es möglich, Nachrichten auch über Wi-Fi zu schicken. Auch weitere Funktionen wie Emoji-Reaktionen sind wohl in Planung.

iMessage erhält aber auch noch weitere Funktionen abseits von RCS. Es stehen mehr Effekte zur Verfügung, die Nutzer als Reaktionen verschicken können. Außerdem bekommt iMessage endlich die Möglichkeit, Nachrichten vorzuplanen und später zu verschicken.

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Videoaufnahme ohne Tonunterbrechung

Wer gerne Musik hört, aber dabei spontan auch ein Video aufnehmen möchte, musste bislang mit der Unterbrechung der Audiowiedergabe leben. Zwar gibt es bereits eine Lösung im Foto-Modus, diese bringt jedoch nur Ergebnisse in minderwertigerer Qualität hervor.

Apple hat dieses Problem in iOS 18 adressiert. Hierzu gibt es eine neue Einstellungsmöglichkeit, mit der User ganz einfach die fortlaufende Tonausgabe während eines Videos beibehalten können. Somit steht dem ununterbrochenen Musikgenuss nichts mehr im Wege, während man gleichzeitig noch Clips aufnimmt.

Wer die Musik über den Gerätelautsprecher direkt für das Gefilmte mitverwenden möchte, muss sich aber mit einer Tonqualität in Mono statt in Stereo zufriedengeben.

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