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Im September

Google stellt nützliche App ein – gibt es Alternativen?

Symbolbild: Frau scannt Rechnung mit PDF-Scanner-App ihres Smartphones.
Ob Rechnungen, Steuerbescheide oder Kassenzettel – Scan-Apps helfen, die eigene Zettelwirtschaft zu organisieren. Foto: Getty Images
Natalie Wetzel, TECHBOOK
Werkstudentin

10. Juli 2024, 13:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Mit der App Stack testete Google einen PDF-Scanner, der mehr kann, als das reine Scannen von Dokumenten. Nun stellt das Unternehmen Stack ein. Doch ihre praktischsten Funktionen überträgt Google hoffentlich auf eine andere beliebte App.

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Innovationen sind die Voraussetzung für Erfolg – gerade für Tech-Unternehmen. Aus diesem Grund gibt es bei Google das Programm Area 120, einen Ideen-Inkubator für neue Anwendungen. In diesem Rahmen stellte Google 2021 die Android-App Stack vor, mit der man auf dem Smartphone Dokumente scannen und mit Hilfe von KI organisieren kann. Obwohl der Funktionsrahmen der App durchaus praktisch ist, stellt Google ab dem 23. September 2024 den Support für die App ein. Stack ist zwar nicht in Deutschland verfügbar, dennoch könnten auch hiesige Nutzer zukünftig von Googles experimentellem PDF-Scanner profitieren.

Stack als smarter PDF-Scanner

Eine der Kernkompetenzen von Stack ist neben dem Scannen das manuelle und automatisierte Ablegen von Dokumenten. Die App wandelt Fotos in eine PDF-Datei um und erkennt, ob es sich beispielsweise um ein Anschreiben, ein Rezept oder eine Rechnung handelt. Wichtige Daten wie das Datum oder der Rechnungsbetrag kann Stack extrahieren und das PDF automatisch in den entsprechenden Ordner ablegen. Nachdem Google seinen PDF-Scanner mit KI-Unterstützung für einige Jahre auf Kinderkrankheiten getestet hat, sollen die wichtigsten Funktionen nach Google Drive umziehen.

In einem Support-Dokument schreibt Google: „Ab der Woche vom 23. September 2024 entfernen wir den Support für Stack: PDF Scanner by Google, einen älteren PDF-Scanner und Dokumentenverwalter, dessen Funktionen in die Google Drive-App integriert wurden.“ Wer Stack bisher genutzt hat, kann seine Dokumente über ein spezielles Tool nach Google Drive exportieren. Für Nutzer in Deutschland dürfte besonders interessant sein, inwieweit die Organisationsfunktionen von Stack auch tatsächlich bei Google Drive integriert werden.

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Alternative PDF-Scanner fürs Smartphone

Google selbst empfiehlt als Alternative zu Stack die hauseigene Anwendung Google Drive. Indem man auf das Kamera-Symbol in der unteren rechten Ecke tippt, kann man Dokumente scannen, bearbeiten und als PDF speichern. Das automatische Analysieren und Organisieren wie bei Stack steht in Deutschland aktuell noch nicht zur Verfügung. Durch KI-Techniken wie Gemini könnte Google die App Drive verbessern und zu einem echten Ersatz für Stack machen. Doch auch jenseits von Google gibt es alternative PDF-Scanner für das Smartphone.

Adobe Scan: PDF-Scanner, OCR

Adobe Scan ist für Android und iOS verfügbar und ermöglicht das Scannen von Dokumenten sowie das Speichern als PDF oder JPEG. Die App schärft die Aufnahmen automatisch und erhöht den Kontrast, doch auch eine manuelle Bereinigung ist möglich. Die App verfügt über eine automatische Texterkennung (OCR) und kann erkannte Texte in digitale Texte umwandeln.

Bei Visitenkarten erkennt der PDF-Scanner die Kontaktdaten automatisch und fügt sie zu den Kontakten hinzu. Obwohl die App in ihrer Grundanwendung kostenlos ist, gibt es in-App-Käufe und Abos, die unter anderem den Export der PDFs in Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien ermöglichen. In der kostenlosen Version ist die OCR-Anwendung auf 25 Seiten reduziert.

Auch interessant: 40 Jahre Adobe – Die Geschichte hinter dem PDF

Office Lens – PDF-Scanner von Microsoft

Der PDF-Scanner von Microsoft verfügt über einen etwas größeren Funktionsumfang als die kostenlose Version von Adobe Scan. Die Verfügbarkeit für iOS und Android, die automatische Texterkennung OCR und auch die automatische wie manuelle Bearbeitungsmöglichkeiten sind bei Office Lens gegeben. Gescannte Dokumente werden automatisch in One Drive abgelegt, können aber auch in One Note exportiert werden.

Office Lense verfügt ebenfalls über die Funktion, Visitenkarten automatisch auszulesen und Kontaktdaten in die Kontaktliste zu übertragen. Anders als Adobe Scan stellt der PDF-Scanner von Microsoft die Konvertierung in PDF-, Word-, Excel- und PowerPoint-Dokumente kostenlos zur Verfügung.

Neben den großen Anbietern gibt es auch zahlreiche weitere kostenlose PDF-Scanner fürs Smartphone, wenn auch mit unterschiedlich großem Funktionsumfang. Mittlerweile verfügen auch viele Smartphone-Kameras über eine integrierte Scan-Funktion, über die auch Texte extrahiert werden können. Welche App sich am besten eignet, hängt aber von den individuellen Bedürfnissen der Nutzer ab. Wer nur hin und wieder ein einzelnes Dokument scannen möchte, dem könnte die Scan-Funktion der Smartphone-Kamera bereits genügen. Wer dagegen häufig scannt und die Dokumente ohne Aufwand exportieren möchte, könnte auf eine Lösung wie Office Lens zurückgreifen. Für Google Drive bedeutet das breite Angebot an PDF-Scannern aber auch: Der Markt erfordert Innovationen.

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