23. Juni 2024, 8:01 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Manchmal kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass bei Google einfach kein Dienst mehr sicher ist. Heute wird ein weiterer eingestellt – und das nach sechs Jahren.
2018 veröffentlichte Google mit Google Podcasts eine eigene App für das neue Audioformat, nachdem es vorher ein ähnliches Angebot bereits in der Suchfunktion gab. Interessenten bot man somit einen eigenen Ort für spannende Gespräche und Reportagen zu allerlei Themen. Allerdings müssen Fans jetzt handeln, wenn sie ihre Abonnements nicht verlieren möchten. Denn die App verschwindet heute endgültig.
Nutzer müssen mit ihren Podcasts weiterziehen
Dass Google Podcasts eingestellt wird, kündigte der Konzern bereits im September 2023 an. Hintergrund für die Entscheidung ist die Ausweitung des entsprechenden Dienstes bei YouTube Music, da 23 Prozent aller Nutzer in den USA den Angaben von Google zufolge bevorzugt auf der Videoplattformen Podcasts konsumieren. Im Vergleich dazu schaffte es Google Podcasts auf nur vier Prozent.
Wie Bleeping Computer berichtete, trat die Einstellung für die US-amerikanische Nutzerschaft bereits am 2. April 2024 in Kraft. Zuvor versendete der Konzern Benachrichtigungen innerhalb der App und informierte darüber, dass User mit dem Stichtag die Anwendung nicht mehr nutzen können. Stattdessen sollten sie im Vorfeld ihre Abos zu YouTube Music exportieren.
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Google Podcasts verschwindet jetzt aus Deutschland
Aktuell gibt es noch eine Gnadenfrist, während der man Abonnements zu YouTube Music umziehen kann. Diese gilt noch bis zum 29. Juli 2024, wie Google zusammen mit einer Anleitung mitteilt. Danach ist aber wirklich Schluss. Schon ab heute, dem 23. Juni 2024, wird es aber auch hierzulande nicht mehr möglich sein, Aufzeichnungen über Google Podcasts zu hören.
Für die Übertragung auf YouTube Music muss sowohl diese App als die aktuelle Version von Podcasts auf demselben Gerät installiert sein. Kinderkonten können nicht hinübergezogen werden. Die Daten von Google Podcasts sollen noch ein Jahr lang im Datenexport verfügbar bleiben. Danach beginnt man mit der Löschung aller Nutzerdaten.
In der jüngeren Vergangenheit häuften sich die Meldungen über diverse Einstellungen. So strich Google zum Beispiel eine praktische Maps-Funktion. Auch Google Cache stufte man als überflüssig ein. Nun verabschiedet sich eine App, die weltweit mehr als 500 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Das reicht offenbar nicht. Für User des Google- beziehungsweise des Android-Ökosystems bedeutet dies einen weiteren Verlust eines nützlichen Angebotes – ein Umstand, der TECHBOOK-Redakteur Adrian Mühlroth bereits sauer aufstieß.