
25. März 2025, 19:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bei Google Maps sorgt aktuell ein technischer Fehler für Frust und Datenverlust. Betroffen sind vor allem die Standortverläufe der Nutzer. Allerdings kann man diese unter Umständen noch retten.
Google Maps ist einer der beliebtesten Kartendienste der Welt. Das liegt unter anderem an der Verbreitung, aber auch an den vielfältigen Funktionen. Jetzt ist der Dienst allerdings von einem schwerwiegenden technischen Fehler betroffen, den Google auch bereits offiziell bestätigt hat. Dieser führt zu Datenverlust der Nutzer. TECHBOOK erklärt die Lage und was man gegebenenfalls tun kann.
Technischer Fehler löscht Zeitachse bei Google Maps
In den vergangenen Wochen häuften sich Nutzerbeschwerden in Foren wie Reddit, dass ihre Standortverläufe bei Google Maps plötzlich verschwunden seien. Mit dieser „Zeitachse“ genannten Funktion kann man seinen persönlichen Weg über den Kartendienst nachvollziehen, teils über viele Jahre – je nachdem, wie gut man die Inhalte pflegt.
Das kann etwa dann nützlich sein, wenn man viel auf Reisen ist und auch Jahre später noch einen bestimmten Ort wiederfinden oder in Erinnerungen schwelgen möchte. Generell erfreut sich das Feature deshalb auch einiger Beliebtheit.
Gegenüber dem Branchenmagazin „The Verge“ gab das Unternehmen an, das ein technisches Problem schuld daran sei, dass die Standortverläufe vieler Google-Maps-Nutzer unwiederbringlich verloren seien. Teilweise gehe es wohl um Daten über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg. Betroffene Nutzer werden per E-Mail informiert, falls sie den Wegfall der Daten nicht bereits selbst entdeckt haben.
Google äußert sich zu Panne
Zumindest für einige Betroffene gibt es allerdings noch Hoffnung, ihre Standortverläufe bei Google Maps zurückzubekommen. Darauf weist auch das Unternehmen selbst hin. Die Daten könne man wiederherstellen, allerdings nur, wenn ein entsprechendes Backup existiere. Dafür gibt es sogar eine Funktion, die jedoch von Nutzern im Vorfeld aktiviert werden musste. Standardmäßig ist sie nämlich ausgeschaltet.
Zu „The Verge“ sagte Google-Sprecherin Genevieve Park: „Fast jeder mit verschlüsselten Timeline-Backups wird in der Lage sein, seine Daten wiederherzustellen; leider werden diejenigen, die keine Backups aktiviert hatten, verlorene Daten nicht wiederherstellen können.“
Grund für den Datenverlust ist offenbar eine Systemänderung, die Google schon von langer Hand angekündigt hat. Das Unternehmen will Standortdaten künftig nicht mehr in der Cloud speichern – TECHBOOK berichtete. Das hat vor allem Vorteile für den Datenschutz. Künftig sollen die Daten nur noch auf expliziten Wunsch der Nutzer lokal gespeichert werden.

Beliebter Kartendienst Update für Google Maps! Nutzer müssen handeln, um ihre Daten zu behalten

TECHBOOK Basics So übertragen Sie WhatsApp-Chats auf ein neues Smartphone

Android und iOS So lassen sich gelöschte Handy-Fotos wiederherstellen
Backup kann einige Daten retten
Eine Garantie gibt es allerdings in keinem Fall. Selbst mit entsprechendem Backup besteht immer noch die Möglichkeit, dass die Standortverläufe bei Google Maps unwiderruflich gelöscht sind. Wer prüfen möchte, ob die Backup-Funktion bei Google Maps aktiviert ist, findet einen entsprechenden Hinweis in den Einstellungen.
- Gehen Sie dafür über die Google-Maps-App auf die drei Menü-Punkte oben rechts und wählen Sie den Reiter „Zeitachse“. Sie müssen dafür in Ihrem Google-Konto angemeldet sein.
- Klicken Sie dann auf das Wolken-Symbol.
- In den dann zu sehenden Einstellungen darf das Wolken-Symbol nicht durchgestrichen sein. Ist es ohne Strich zu sehen, ist die Funktion aktiv, mit Strich ist sie deaktiviert, dann existiert kein Backup
Wer vorab die Backup-Funktion bei Google Maps aktiviert hat, kann entsprechend versuchen, die Zeitachse-Daten wiederherzustellen. Allerdings berichten bereits einige Nutzer, dass die Wiederherstellung nicht oder zum Teil funktioniere. Bei anderen wiederum hat die Rettung der Daten funktioniert.