23. November 2023, 14:59 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Google Maps ist wohl der beliebteste Kartendienst hierzulande. Mit regelmäßigen Updates wird die Anwendung stetig aktualisiert und mit neuen Inhalten versorgt. Doch nicht jede Neuerung muss zwingend auch etwas Gutes bedeuten. So auch aktuell. Das neue Design von Google Maps stößt auf viel Ablehnung.
Regelmäßig bekommt Google Maps diverse Updates, um die Funktionspalette zu erweitern. In der Regel fallen die Neuerungen ordentlich aus, doch die letzte hätte man sich wohl sparen können. Die Anpassung kann man als eine der größten Veränderungen bei Google Maps ansehen – zumindest, wenn es um das Design bzw. um den Look geht. Funktionstechnisch gab es schon weitaus größere Neuerungen. TECHBOOK-Redakteur Isa Kabakci nutzt Google Maps sehr häufig und wünscht sich das alte Design wieder zurück.
Was ist denn das für ein Google-Maps-Design?
Am Mittwoch erwartete ich ein Paket. Da ich aber nicht zu Hause war, konnte es nicht zugestellt werden. In der Regel werden die Pakete dann meinem Nachbarn übergeben, doch auch der war wohl nicht zu Hause. So landete die gute Bestellung bei einer Postfiliale – dummerweise nicht in der Nähe meiner Wohnung. Im Grunde ist das kein Problem, da man einfach Google Maps öffnet, die Adresse eingibt und losläuft.
Entweder startet man die Navigation und lässt sich führen oder läuft einfach dem vorgegebenen Weg nach, ohne die Navigation zu starten. Ich habe mich für Zweites entschieden. Keine so gute Idee. Mit dem neuen Google Maps habe ich mich verlaufen! Das passiert mir im Grunde nie. Schon beim Öffnen der App habe ich mich gefragt, was das neue Design von Google Maps sein soll. Alles gefühlt in Grau und wo sind denn die gelben Farben für die Straßen? Das neue Design wurde von Google schon vor einiger Zeit bekannt gegeben, aber dass es so ausfallen wird, verwunderte mich doch stark.
Auch fand ich es durchaus seltsam, dass auf einmal weniger Informationen angezeigt werden. Normalerweise orientiere ich mich an verschiedenen Punkten, doch musste ich ständig hin und her scrollen, um herauszufinden, wo sich etwas genau befindet.
Zugegebenermaßen funktioniert die Navigation noch einwandfrei. Doch wenn man wenig oder kein Datenvolumen hat, muss man sich frei an den Straßen orientieren. Aufgrund der Grautöne ist die Unterscheidung nun viel schwieriger, vor allem dann, wenn man sich in einer bestimmten Stadt gar nicht auskennt.
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Kaum Kontrastunterschiede
Ein durchaus cooler Effekt war bislang der Kontrastunterschied bei Google Maps. So wurden Straßen, Autobahnen, Landstraßen etc. in anderen Farben angezeigt. Nun aber ist alles vereinheitlicht und in Grautönen (hell bis dunkel) gehalten. Auch Gewässer (hier die Spree) ähneln durch den neuen Farbton der Hauptstraße.
Aktiviert man bei Google Maps die Verkehrslage, wird die Auslastung auf den Straßen angezeigt. Aufgrund des neuen Designs wirkt diese Funktion eher wild als hilfreich.
Doch nicht nur die Straßenfarben sind neuerdings anders, auch die Farbe für Wasser, Grünflächen und Wälder haben einen neuen Anstrich erhalten. Vor allem die Grüntöne für Wälder und Grünflächen sind kaum noch zu unterscheiden. Auch Seen kann man nicht mehr auf Anhieb erkennen, sondern muss genauer hinsehen.
Viele Nutzer sind ebenfalls nicht zufrieden
Doch ich bin nicht der einzige Nutzer, dem das Update absolut nicht gefällt. Vor allem im Google-Play– und auch App-Store häufen sich die negativen Kommentare. Aber auch in den sozialen Medien wie X (ehemals Twitter) gibt es viele Tweets, in denen dich Nutzer über die Veränderungen bei Google Maps aufregen. Unter anderem zeigt sich Elizabeth Laraki, eine ehemalige Mitentwicklerin von Google Maps, enttäuscht über den neuen Look des Kartendienstes.
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Update noch nicht bei allen angekommen
Ende Oktober hatte Google im eigenen Blog die Änderung bekannt gegeben. Nach und nach scheint sie ausgerollt zu werden. Ein kleiner stichprobenartiger Test von TECHBOOK auf einigen Smartphones zeigte aber, dass das neue Design noch nicht bei jedem angekommen ist.
Wann alle Nutzer von Google Maps auf das neue Design zugreifen können, ist noch nicht bekannt. Ob Google sich die negativen Kommentare zu Herzen nimmt und mit dem Update doch zurückrudert oder es gar überarbeitet, bleibt ebenfalls abzuwarten.
Ich persönlich wünsche mir das alte Design zurück. Ich schließe mich den Kommentaren der verärgerten Nutzer an. Der Kartendienst wirkt deutlich kühler, unübersichtlicher und vor allem wie ein Einheitsbrei. Während die unterschiedlichen Straßenfarben eine Art Markenzeichen von Google Maps waren, ist nun alles grau und die Unterscheidung fast nicht mehr möglich. Kurz und knapp: Das neue Design von Google Maps wurde durch das Update verschlimmerbessert.