3. August 2024, 8:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Google Maps stellt mittlerweile neben der Navigation eine Vielzahl von Funktionen zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem ein Index zur aktuellen Luftqualität, ein AR-Blick auf historische Gebäude und eben auch eine Flächenbrand-Karte. Hier gibt es nun einige Neuerungen für Nutzer in Europa.
Pünktlich zur Sommerurlaubshochsaison erweiterte Google Maps seine Warnfunktion vor Waldbränden. Seit 2020 kann man sich in Google Maps für ausgewählte Länder in Amerika und Australien große Brandgebiete anzeigen lassen. Ab sofort ist dieses Feature auch für viele europäische Länder verfügbar, was sowohl für Einwohner als auch für Touristen nützlich ist. Bei vielen der von Google Maps neu hinzugefügten Länder handelt es sich nämlich um beliebte Urlaubsziele in Südeuropa. Hier herrscht durch den Klimawandel oft eine erhöhte Waldbrandgefahr.
Waldbrandwarnung in beliebten Urlaubsländern
Die Daten über aktuelle Flächenbrände bezieht Google mithilfe von KI aus diversen Datenquellen, unter anderem Satelliten. Neben seiner Flächenbrand-Karte verwendet das Unternehmen die Erkenntnisse auch für die Google-Suche und Push-up-Nachrichten an Nutzer. Neben diesen Warnungen und Gebietsangaben erhalten die Nutzer auch Informationen, wie man sich schützen kann. Die Gebiete werden außerdem bei der Routenplanung angezeigt, zusammen mit Ausweichrouten. Die Informationen sind nicht nur für lokale Nutzer verfügbar, sondern werden auch Urlaubern aus Deutschland angezeigt.
Deutschland selbst ist dagegen noch nicht in der Brand-Karte aufgenommen. Dafür aber folgende Länder: Andorra, Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Monaco, Montenegro, Portugal, Slowenien, Spanien, Türkei und Zypern. Wer also beispielsweise einen Roadtrip durch Griechenland oder eine Wanderung auf Kreta plant, kann sich über Google Maps relativ aktuell darüber informieren, ob oder wo größere Brandgebiete liegen. Bereits in der Waldbrand-Funktion enthalten waren die Länder USA, Kanada, Brasilien, Argentinien, Chile und Australien.
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Waldbrandwarnungen in Google Maps abrufen
Um ein Gebiet auf mögliche Flächenbrände zu überprüfen, muss man in Google Maps lediglich das entsprechende Gebiet aufrufen und über das Ebenen-Menü (Kartensymbol) die Variante „Flächenbrände“ auswählen. Nun zeigt Google Maps mit einem Flammensymbol an, wo es größere Brände gibt. Tippt man auf das Symbol, erhält man weitere Informationen über die Schwere des Brandes, die geschätzte Brandfläche sowie die letzte Aktualisierung. Neben der Ausbreitung der Flammen zeigt Google Maps außerdem moderate und starke Rauchentwicklungen an. Eine dementsprechende Korrelation findet sich auch in der Kartenvariante „Luftqualität“.
Möchte man nicht nur die Waldbrandkarten abrufen, sondern auch Warnungen von Google Maps erhalten, muss man die Standortfreigaben sowie die App-Benachrichtigung in den Geräte-Einstellungen aktivieren. Android-Nutzer erhalten in diesem Fall standardmäßig eine Warnung, sollten sie sich in der Nähe eines Flächenbrandes befinden. iOS-User müssen hingegen die Google-Suche-App installieren. Liegen für ein Gebiet, beispielsweise Deutschland, keine Informationen vor, macht Google Maps dies kenntlich, um ein falsches Sicherheitsgefühl zu vermeiden. Obwohl der erweiterte Funktionsrahmen von Google Maps nützlich ist, sollten sich Urlauber in Risikogebieten auch über einschlägige Katastrophenwarnapps und lokale Nachrichten über die aktuelle Gefahrenlage informieren.
Mit Material der dpa.