2. September 2024, 15:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Im vergangenen Jahr hat sich die DKB endgültig von ihrer alten Banking-App getrennt. Die neue Anwendung brachte einige Verbesserungen, wie beispielsweise die Freigabe von Aufträgen mittels Biometrie. Die bisherige TAN2go-App wurde dadurch zusehends unnötig. Nun wird sie endgültig abgeschaltet.
Eine einzelne App mit möglichst umfangreichen Funktionen statt mehrere verschiedene Anwendungen erleichtert Nutzern den Zugriff auf Dienste und Services enorm. Auch für die Anbieter ist es häufig besser, sich auf eine App zu konzentrieren, da sich so Kosten und Zeit bei der Verwaltung und Entwicklung sparen lassen. Das weiß offenbar auch die DKB und stellt zu Mitte September die TAN2go-App ein. Sie ist in großen Teilen mittlerweile unnötig geworden.
TAN2go-App der DKB – früher essenziell, heute überflüssig
Vor einigen Jahren noch war die TAN2go-App der DKB fürs Online-Banking essenziell. Man brauchte sie, um Aufträge freizugeben, Depots zu eröffnen oder sich für andere Dienste zu verifizieren. Im Frühjahr 2023 kündigte die DKB allerdings an, sich vom alten Banking zu verabschieden und sich stattdessen auf eine neue Banking-App zu konzentrieren. Spätestens seit Oktober 2023 nutzen alle Kunden der Bank diese App. Der Vorteil hier: Statt per TAN können Aufträge seither mit der neuen App bestätigt werden – beispielsweise über den zuvor gespeicherten Fingerabdruck oder die Gesichtserkennung.
Diese Vereinfachung macht die TAN2go-App unnötig. Die DKB hat daher angekündigt, sie ab Mitte September nicht mehr zu unterstützen. Auf den Hilfeseiten informiert die Bank bereits seit einiger Zeit über den Schritt. Hier heißt es beispielsweise: „Für deine täglichen Bankgeschäfte im neuen Banking benötigst du für die Freigabe von Aufträgen nur noch die DKB-App oder chipTAN.“
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Für einige Nutzer wird Umstellung teuer
Nutzer, die ihre Bankgeschäfte über die neue DKB-App tätigen, brauchen somit nicht zu reagieren. Anders sieht es allerdings in Fällen aus, in denen Kunden auf Drittanbieter-Programme zurückgreifen. Um sich zu authentifizieren, müssen sie künftig auf eine alternative Methode zurückgreifen. Die DKB nennt hierfür selbst das chipTAN-Verfahren. Grund dafür ist, dass der FinTS/HBCI-Server der DKB nicht dafür konzipiert ist, die Anmeldung an Drittanbieter-Apps mit der neuen DKB-App zu ermöglichen.
Das Problem beim chipTAN-Verfahren: Die Umstellung kostet Nutzer Geld. Denn bei dieser Methode wird die notwendige TAN mithilfe eines Kartenlesers über den Chip der Girokarte erstellt. Ein entsprechendes Kartenlesegerät kostet im Schnitt 20 Euro, für die Girokarte müssen DKB-Kunden monatlich 99 Cent zahlen. Auch ist das chipTAN-Verfahren wenig flexibel. Nutzer müssen sowohl das Lesegerät als auch ihre Girokarte immer zur Hand haben, was beim mobilen Banking unterwegs eventuell nicht immer gewährleistet ist.
Bis die TAN2go-App Mitte September eingestellt wird, empfiehlt die DKB ihren Kunden, die App nicht zu löschen. Denn auch wenn sie bereits die neue Banking-App verwenden, könne es in einigen Fällen vorkommen, dass sie zur TAN-Erstellung noch benötigt wird.