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Neue Funktion

App verrät jetzt, wer Ihre Schufa-Daten abgefragt hat

App gewährt Einsicht in Schufa-Daten
Per App sollen Nutzer nun weiter reichende Einsicht in die eigenen Schufa-Daten erhalten Foto: picture alliance/dpa | Andreas Arnold
Laura Pomer
Freie Redakteurin

27. November 2024, 16:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Es geht um die App der Finanzplanungsplattform Bonify, die seit 2022 zur Wirtschaftsauskunftei Schufa gehört. Mit immer neuen Funktionen will sie ihren Nutzern „maximale Transparenz“ bieten. So erhalten diese nun die Möglichkeit, einzusehen, wer ihre Schufa-Daten abgefragt hat. Doch um sämtliche Kritiker versöhnlich zu stimmen, reicht das wohl noch nicht aus.

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Seit 2022 gehört die Finanzplanungsplattform Bonify, die 2015 von einem Berliner Fintech-Unternehmen gegründet wurde, zur Schufa. Der Anspruch bei der Übernahme lautete, Bonitätsinformationen für Privatpersonen zugänglicher zu machen. Die dazugehörige App bietet Nutzern verschiedene (größtenteils kostenlose) Services. Die wesentlichste ist dabei die Überwachung der eigenen Schufa-Daten. Nutzer können diese etwa jederzeit und kostenlos einsehen – und erfahren neuerdings auch, wer das sonst noch getan hat.

Wer hat Ihre Schufa-Daten abgefragt? Bonify-App verrät‘s

„Nun schaffen wir maximale Transparenz“, erklärte Bonify-Geschäftsführer Andreas Bermig in einer Mitteilung. Wie man näher dazu im News-Room der Schufa erfährt, bekommt die App in diesem Rahmen eine neue Funktion.

Nutzer haben künftig die Möglichkeit, einzusehen, welche Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten die eigenen Schufa-Daten abgefragt haben. Zusätzlich können sie Informationen zu bestehenden Verträgen einsehen, die bei der Schufa gespeichert sind. Hierzu zählen etwa solche mit Kreditkartenfirmen, Girokonten, laufende Ratenkredite und Immobilienkredite.

Mögliche Vorteile der Neuerungen

Für Nutzer bedeutet die neue Funktion eine bessere Handhabe. Die beschriebenen Informationen zu Bonitätsabfragen und gespeicherten Verträgen standen ihnen vorher schon zur Verfügung, allerdings nur auf postalischem Weg oder über kostenpflichtige Schufa-Zusatzprodukte.

Durch die Neuerungen erhalten sie zudem einen Zugewinn an Kontrolle. Ein wichtiger Aspekt ist hier, dass häufige Bonitätsabfragen den Schufa-Score negativ beeinflussen können, vor allem bei Kredit- oder Darlehensanfragen. Mit der neuen Einsicht in die Quelle der Abfragen können Nutzer schnell feststellen, ob unbefugte oder unbekannte Abfragen stattgefunden haben, und bei Bedarf sofort reagieren.

Falls Nutzer bei der Überprüfung ihrer Schufa-Daten Fehler feststellen, können sie zudem mit einem „Fehler melden“-Button direkt Hilfe anfordern. Über das Schufa-Hilfeportal können sie dann ihre Daten digital aktualisieren oder korrigieren lassen.​

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Anhaltende Kritik am Vorgehen der Schufa

Die von der Wirtschaftsauskunftei Schufa angestrebte Transparenz-Offensive über die Tochter Bonify kommt nicht von ungefähr. Ein weiteres Ergebnis dieser Strategie ist auch eine kürzlich eingeführte Funktion, die Nutzer über Negativ-Einträge informiert; TECHBOOK berichtete. Es handelt sich um eine Reaktion auf anhaltende Kritik, u. a. an der schlechten Nachvollziehbarkeit beim Vorgehen von Score-Berechnungen. Unter anderem das Bundesministerium für Verbraucherschutz prangert eine nach wie vor fehlende Transparenz an.

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Die neueste Funktion reicht nach Ansicht von Experten immer noch nicht aus. „Schufa-Bewertungen bleiben eine Blackbox“, postete dazu die Bürgerbewegung Finanzwende auf X. Die überparteiliche Organisation halte es für „Augenwischerei“, dass die Schufa vom Einlösen des eigenen Transparenzversprechens spricht. „Denn: Die Menschen wissen weiterhin nicht, warum sie wie bewertet wurden.“

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