30. Oktober 2024, 17:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Amazons Shopping-Assistent Rufus steht ab sofort auch Kunden in Deutschland und Österreich zur Verfügung. Mit Empfehlungen direkt in der Amazon-App soll er künftig das Einkaufen beim Online-Versandriesen vereinfachen. TECHBOOK erklärt, was die Funktion kann.
Im Februar 2024 präsentierte Amazon seinen KI-basierten Shopping-Assistenten Rufus, der durch intelligente Empfehlungen das Online-Shopping revolutionieren soll. Seit September konnten erste Kunden die Neuerung dann nutzen, allerdings betraf das bisher nur Nutzer in den USA und Großbritannien. Nun weitet Amazon aber die Verfügbarkeit von Rufus aus – und startet in Deutschland sowie Österreich eine Beta-Phase.
Wie aus der Ankündigung des Online-Versandriesen hervorgeht, steht der Dienst vorerst nur ausgewählten Nutzern der Amazon-App zur Verfügung. In den kommenden Wochen soll das neue Feature dann aber auf weitere Nutzerkonten in Deutschland und Österreich ausgeweitet werden.
Amazon-App erhält neues Menüsymbol
Ob Amazon Rufus einem jetzt schon zur Verfügung steht, erkennen Nutzer nach dem Öffnen der Amazon-App in der unteren rechten Bildschirmecke. Befindet sich dort neben den bekannten Symbolen, die zur Startseite, den Kontoeinstellungen und zum Warenkorb führen, ein aus zwei Sprechblasen und einem Stern bestehendes Icon, lässt sich der Shopping-Assistent bereits nutzen.
Einmal angetippt, öffnet sich dann ein Chatfenster, in das Nutzer – wie bei anderen KI-Assistenten – ihre Befehle eingeben. So können Nutzer Rufus beispielsweise fragen, was sie benötigen, um ein Brot zu backen, oder welches von mehreren infrage kommenden Produkten am besten ihre individuellen Anforderungen erfüllt.
Auch das Erfragen von Geschenkideen ist problemlos möglich, wobei Rufus passende Vorschläge basierend auf den angegebenen Interessen oder dem Anlass liefert.
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Shopping-Assistent Rufus laut Amazon noch nicht perfekt
Obwohl die Funktion bereits vielversprechend klingt, sollten Nutzer von Rufus nicht zu viel erwarten. Amazon zufolge befindet sich die KI derzeit nämlich noch in einer frühen Entwicklungsphase und benötigt weitere Lernprozesse, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Anfangs werden die Ergebnisse daher nicht immer perfekt sein, jedoch soll Rufus mit zunehmender Nutzung stetig an Nützlichkeit gewinnen.
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Um die Qualität der Antworten zu verbessern, bittet Amazon die Nutzer außerdem um Feedback. Der Online-Versandriese nutzt dafür ein intuitives System, bei dem Anwender die gelieferten Antworten je nach Zufriedenheit mit einem nach oben oder nach unten zeigenden Daumen bewerten können. Zusätzlich haben Nutzer die Möglichkeit, detaillierte Kommentare abzugeben, um Amazon ein noch präziseres Feedback zu geben. So kann das Unternehmen besser verstehen, welche Aspekte bereits überzeugen und wo noch Verbesserungsbedarf besteht.
Das bisherige Nutzerfeedback fällt gespalten aus. Kritik gibt es aktuell etwa noch an der Einbindung. So berichten einige Nutzer auf Reddit etwa davon, dass sich Rufus jedes Mal öffne, wenn sie in der App nach oben scrollen. Wieder andere scheinen bisher nur auf eine geringe Zahl an Anfragen eine Antwort bekommen zu haben. Oft käme stattdessen eine Fehlermeldung. Da Rufus aktuell noch in den Kinderschuhen steckt, hat Amazon allerdings noch reichlich Zeit, nachzubessern.