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21. Februar 2025, 14:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Amazon betreibt neben seiner Shopping-Plattform auch einen eigenen Appstore. Damit soll jetzt allerdings Schluss sein, mit teils wesentlichen Folgen für Kunden.
Im Amazon Appstore bekommen Nutzer bereits seit 2011 Zugriff auf zahlreiche Android-Anwendungen. So gesehen ist das Angebot für einige eine Ergänzung zum Google Play Store, zumal auch Amazon die Apps prüft, bevor sie im Store landen. Beispielsweise in Amazons eigenen Geräten wie den Kindle-Fire-Tablets ist der Appstore fest integriert. Dennoch kommt die Nachricht, dass Amazon das Angebot noch in diesem Jahr einstellen will, nicht ganz überraschend. TECHBOOK erklärt die Einzelheiten und Folgen der Maßnahme.
Amazon Appstore ab August abgeschaltet
Wer aktuell auf die Übersichtsseite des Appstores geht, findet dort folgenden Hinweis: „Ab dem 20. August 2025 hast du auf deinem Android-Gerät keinen Zugriff mehr auf den Amazon Appstore. Wir werden auch das Amazon Coins-Programm am 20. August 2025 einstellen. Ab dem 20. Februar 2025 können Amazon Coins nicht mehr gekauft werden.“ Die gute Nachricht ist also, dass Nutzer noch ein wenig Zeit haben, um sich umzustellen.
Wer allerdings auf das Coins-Programm setzt, muss sich jetzt direkt umgewöhnen. Die virtuelle Währung scheint damit ebenfalls auf der Abschussliste zu stehen, immerhin war sie speziell für den Appstore anwendbar. Wer seine Coins bis dahin nicht verbraucht hat, bekommt den Geldwert allerdings erstattet. Dieser richtet sich nach der aktuellen US-amerikanischen Währung. Ein Coin entspricht dabei einem US-Cent.
Angebot bleibt auf manchen Geräten erhalten
Ab dem 20. August soll dann der gesamte Amazon Appstore für Mobilgeräte abgeschaltet werden. Neue Apps oder auch nur der generelle Zugriff auf das Angebot entfallen dann. Auf dem Fire-TV und auch den Fire-Tablets bleibt der Appstore hingegen erhalten. Wahrscheinlich ist er dort zu elementar implementiert, um ihn problemlos abzuschalten. Was mit neu auf den Markt kommenden Geräten passiert, bleibt abzuwarten.
Doch was passiert mit den bereits installierten Apps? Hier kann Amazon laut eigener Aussage keine Garantie geben, dass die Anwendungen weiterhin reibungslos funktionieren. Einige Apps werden also vermutlich auch nach dem 20. August noch funktionieren, aber sicherlich nicht alle. Nutzer sollten sich darauf und auch auf die Sicherheit dieser Anwendungen somit nicht verlassen.

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
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Amazon nennt keinen Grund für Einstellung des Appstores
Der Amazon Appstore galt als Alternative zum Google Play Store, wobei auf Datenschutz bedachte Nutzer eher auf Open-Source-Angebote wie F-Droid zugreifen. Das geht allerdings mit einem gewissen technischen Know-how einher.
Einen konkreten Grund für die Einstellung nennt Amazon im Übrigen nicht. Allerdings reiht sich die Maßnahme in eine Reihe weiterer ein, die das recht umfangreiche Amazon-Angebot verschlanken. So fiel etwa erst kürzlich der Lieferservice Fresh weg. Und auch bei den Features stampfte man etwa die Anprobieren-Option ein. Da das Unternehmen den Appstore zudem bereits seit einiger Zeit nicht mehr richtig pflegt, kommt die Nachricht auch nicht gänzlich überraschend.