5. Juli 2023, 19:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Es ist Apples „Next Big Thing“ – das neue Mixed-Reality-Headset „Vision Pro“. Doch bereits Monate vor dem Start zeichnen sich Probleme mit der Fertigung des Geräts ab.
Apple selbst bezeichnet das neue Produkt nicht wie andere Unternehmen als VR-Brille, sondern als „Spatial Computer“. Damit gemeint ist ein Computer, der den virtuellen und physischen Raum miteinander verschmelzen kann. Das erfordert jedoch enorme Rechen-Power und ein hochkomplexes Design. Apples Partner haben Probleme, diese Anforderungen in der Produktion der Vision Pro im großen Maßstab umzusetzen.
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Produktion der Vision Pro mehr als halbiert
Wegen technischer Probleme streicht Apple einem Zeitungsbericht zufolge die Fertigungsziele für das neue Mixed-Reality-Headset zusammen. Der chinesische Auftragsfertiger Luxhare werde 2024 voraussichtlich weniger als 400.000 Einheiten der Vision Pro zusammenbauen, schrieb die „Financial Times“ in ihrer Montagausgabe unter Berufung auf Insider, die mit der Produktion vertraut sind. Ursprünglich habe Apple intern ein Absatzziel von einer Million Exemplaren innerhalb der ersten zwölf Monate nach Markteinführung angepeilt.
Als Grund für die Prognosesenkung nannte das Blatt die Komplexität des Produktes. Dies erschwere die Massenproduktion. Probleme bereiteten vor allem hohe Fehlerquoten bei den Micro-LEDs für die Bildschirme des Headsets. Aus diesem Grund werde sich auch der Start einer günstigeren Einstiegsversion verzögern.
Alle Informationen zur Vision Pro finden Sie hier: Apples Mixed-Realiy-Headset Vision Pro im Check
Neues Headset startet 2024
Apple hatte die lang erwartete Vision Pro vor einigen Wochen vorgestellt. Das Headset dient unter anderem zum Eintauchen in virtuelle Welten. Außerdem können Apps oder Gegenstände in den umgebenden Raum projiziert werden. Die Steuerung erfolgt ausschließlich über Augenbewegungen, Hände und Stimme. Das Gerät mit einem Einstiegspreis von 3499 US-Dollar ist Anfang 2024 exklusiv in den USA verfügbar, andere Länder sollen folgen.
TECHBOOK meint
„Es ist klar, dass Apple die Vision Pro als nächstes Standbein und potenziellen Nachfolger für das Smartphone etablieren möchte. Wie viele andere Produkte der ersten Generation leidet jedoch auch die Vision Pro unter Fertigungsproblemen. Hochkomplexe Komponenten wie gebogene Platinen, hochauflösende Displays und teure Bestandteile wie Carbon-Fasern machen die Produktion schwierig und teuer. Doch selbst, wenn das ursprünliche Ziel von einer Million Einheiten nicht erreicht werden kann, wird das kaum Auswirkungen auf die Verfügbarkeit haben. Die erste Generation Vision Pro ist nur für VR/AR-Enthusiasten und Unternehmen gedacht, weshalb auch der hohe Preis gerechtfertigt ist. Apple muss erst aus der Erfahrung mit der Herstellung und der Art, wie das Headset letztlich überhaupt genutzt wird, lernen. Dieses Wissen kann das Unternehmen dann in die Entwicklung weiterer, günstigerer Vision-Pro-Produkte einfließen lassen.“– Adrian Mühlroth, Redakteur
Start im Februar Das steckt hinter Apples Mixed-Reality-Headset Vision Pro
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Quelle
- Financial Times: „Apple forced to make major cuts to Vision Pro headset production plans“ (aufgerufen am 5. Juli 2023)
Mit Material von Reuters