11. Juli 2018, 15:42 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Apple hat seinen Übertragungsstandard für Musik und Videos namens AirPlay aktualisiert: Seit einigen Wochen wird AirPlay 2 auf iPhones und iPads unterstützt und ab sofort auch auf Mac-Computern mit der neuesten Softwareversion macOS 10.13.6. TECHBOOK erklärt, wie AirPlay funktioniert und welche Vorteile das Update bietet.
Bereits seit 2010 bietet Apple den kabellosen Übertragungsstandard AirPlay an. Damit lassen sich Musik und Videos streamen aber auch Fotos, Browser-Inhalte und Videospiele auf einen Bildschirm übertragen, sofern dieser über Apple TV verbunden ist.
Was sind die Voraussetzungen für AirPlay?
Um AirPlay nutzen zu können, braucht man zunächst ein Apple-Gerät als Sender. Das kann ein iPhone, ein iPad oder Mac-Computer sein. Dann braucht es einen Empfänger, also Lautsprecher oder Musik-Receiver, der ebenfalls kompatibel ist. Mittlerweile gibt es viele Hersteller, die das Streaming-Protokoll unterstützen und es prominent mit einem Logo bewerben.
Apple selbst hat in seinem Sortiment als Empfänger den Apple TV und neuerdings auch den smarten Lautsprecher HomePod.
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Damit sich der Sender und der Empfänger miteinander verbinden können, müssen sich beide Geräte im selben WLAN- oder Ethernet-Netzwerk befinden. Das heißt aber auch, dass AirPlay nicht über Bluetooth funktioniert. Der Vorteil: es können größere Datenmengen wie Videos und Musik in CD-Qualität übertragen werden. Der Nachteil im Vergleich zu Bluetooth: Es wird eine Internetverbindung zum Übertragen von Musik benötigt, was bei Bluetooth nicht der Fall ist. Wer aber hohe Ansprüche an Musikqualität hat, der wird mit AirPlay besser bedient als mit Bluetooth – es sei denn, man verwendet Geräte mit dem sehr seltenen Bluetooth-Standard aptX HD.
Wie nutzt man AirPlay?
AirPlay funktioniert denkbar einfach, sofern sich der Sender (also zum Beispiel ein iPhone) und der Empfänger (zum Beispiel eine Soundbar oder ein Stereo-Receiver) im gleichen WLAN- oder Ethernet-Netzwerk befinden. Öffnet man zum Beispiel die Spotify-App und spielt ein Lied ab, taucht unten ein Symbol auf mit der Bezeichnung „Verfügbare Geräte“. Wer darauf klickt, bekommt auch das AirPlay-Symbol zu sehen. Dort erscheinen dann die Geräte, die sich im selben Netzwerk befinden. Man muss es nur noch auswählen, fertig.
Ähnlich kann man auch Youtube-Videos von seinem Smartphone auf den Fernseher streamen, wenn sie an einen Apple TV geschickt werden. Auch in der Youtube-App gibt es ein Symbol (oben), über das man zu AirPlay-Geräten gelangt.
Wer Musik vom Mac aus streamen möchte, der muss nur iTunes öffnen und findet oben ein Symbol, das ebenfalls kompatible Geräte anzeigt.
Was bringt nun AirPlay 2?
Der weiterentwickelte Standard bringt drei wichtige Neuerungen: mit der Multiroom-Funktion kann man jetzt Musik auf verschiedene Geräte streamen. So kann man beispielsweise die gleiche Musik im Wohnzimmer und in der Küche abspielen und von jedem Raum aus steuern. Das Ganze funktioniert nicht nur händisch an einem iOS- oder macOS-Gerät, sondern auch per Siri-Sprachbefehl – wenn man den Streaming-Dienst Apple Music nutzt.
Ein weiterer Pluspunkt von AirPlay 2 ist ein größerer Puffer-Speicher beim Abspielen. Das heißt, es wird mehr von einer Datei zwischengespeichert, damit selbst längere Verbindungsabbrüche zu keinen Aussetzern führen. Außerdem kann man sich bequemer mit seinem Abspielgerät in der Wohnung bewegen und muss nicht ständig eine Internetverbindung haben.
Das letzte große Update von AirPlay 2 ist besonders für HomePod-Nutzer interessant. Denn jetzt lassen sich zwei der smarten Lautsprecher von Apple zu einem Stereo-Paar verknüpfen und können so tatsächlich ein vollwertiges Soundsystem bilden.
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Welche Geräte sind mit AirPlay 2 kompatibel?
Um die Vorteile von AirPlay 2 nutzen zu können, braucht man mindestens iOS 11.4 auf dem iPhone/iPad oder macOS 10.13.6. Und auch das Empfangsgerät muss den neuen Standard unterstützen. Momentan tun das nur Apple TV und der HomePod AirPlay 2. Viele andere Hersteller haben aber ein Update für bereits vorhandene Geräte angekündigt. Laut Apple werden demnächst folgende Geräte das Format unterstützen:
Bang & Olufsen
Beoplay A6
Beoplay A9 mk2
Beoplay M3
Beoplay M5
BeoSound 1
BeoSound 2
BeoSound 35
BeoSound Core
BeoSound Essence mk2
BeoVision Eclipse (audio only)
Denon
Denon AVR-X3500H
Denon AVR-X4500H
Denon AVR-X6500H
Libratone
Libratone Zipp
Libratone Zipp Mini
Marantz
Marantz AV7705
Marantz NA6006
Marantz NR1509
Marantz NR1609
Marantz SR5013
Marantz SR6013
Marantz SR7013
Naim
Naim Mu-so
Naim Mu-so QB
Naim ND 555
Naim ND5 XS 2
Naim NDX 2
Naim Uniti Nova
Naim Uniti Atom
Naim Uniti Star
Sonos One
Sonos Play:5
Sonos Playbase