Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für digitalen Lifestyle und Entertainment
Mit Android 12

Schlechte Foto-Qualität bei Instagram – Lösung für Android-Nutzer kommt

Android 12 Kamera-API soll Bildqualität für Apps verbessern
Trotz guter Kameras sehen die Fotos und Videos von Android-Smartphones auf Social Media oft schlechter aus als bei iPhones Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

29. April 2021, 15:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Android-Smartphones haben bei Social-Media-Apps oft einen Nachteil. Die Bilder sind oft nicht so scharf und farbgetreu, wie sie sein sollten. Das Problem liegt jedoch nicht bei der Kamera, sondern am Betriebssystem. Google will das mit Android 12 lösen.

Artikel teilen

Personen, die ein Android-Smartphone besitzen und Social-Media-Apps wie Instagram benutzen haben sich vielleicht schon mal darüber gewundert: Die eigenen Videos und Fotos auf Instagram und weiteren Diensten sehen nicht so gut aus wie bei anderen. Das Problem ist nicht etwa die Kamera. High-End-Android-Smartphones haben exzellente Kameras, oft besser als die von Apples iPhones. Trotzdem sehen Social-Media-Posts von Personen, die ein iPhone besitzen, einfach besser aus. Das Problem dabei ist: Instagram und Co. können in iOS direkt auf die Kamera zugreifen – in Android hingegen nicht. Doch das soll sich in Android 12 ändern.

Neue Kamera-Schnittstelle in Android 12

Android 12 kommt mit weitreichenden Änderungen in dem Camera2 API. Das Application Programming Interface (API) gibt einer App Zugriff auf eine andere App oder auf eine Hardware-Schnittstelle. Mit Camera2 API bekommen App-Developern einen direkten Zugang auf die Smartphone-Kamera, wie die Seite „Androidcentral“ berichtet.

Apps aus dem Play Store können nicht direkt auf die Kamera zugreifen

Googles bisheriges Kamera-API ist dermaßen simpel, dass die Smartphone-Hersteller ihre eigenen Kamera-Apps entwickeln müssen. Nur so können sich sicherstellen, dass zusätzliche Linsen für Zoom und Ultraweitwinkel, sowie AI-Funktionen auch funktionieren. Doch diese Kamera-Apps sind proprietär und nur wenige Hersteller geben anderen Apps Zugriff darauf.

Auch interessant: Die 10 Smartphones mit den besten Kameras

Mit der bisheriger Schnittstelle zur Smartphone-Kamera bekommen Apps von anderen Anbietern nur Zugriff auf die Hauptkamera. Zusätzliche Funktionen wie Optimierungen durch AI oder eine andere Kameralinse gibt es nicht.

Ein Beispiel: Auf dem iPhone kann man in der Instagram-App etwa Raus- und Reinzoomen. Die App wechselt dabei automatisch zwischen der Haupt-, Ultraweit- und Zoomlinse. Auf Android existiert diese Funktion nicht, weil Instagram nicht auf die anderen Kameras zugreifen kann. Deshalb öffnen Instagram und andere Apps gar nicht die Kamera selbst. Stattdessen machen sie nur eine Bildschirmaufnahme des Kamerasuchers. Sie nehmen also praktisch das Bild auf, das die Kamera auf dem Display anzeigt – und nicht das Bild selbst.

In Android 12 soll Apps nun die Möglichkeit bekommen, auf alle Kamera-Funktionen direkt zuzugreifen. Dazu gehören etwa Filter, Portrait-Modus, HDR, Nachtmodus und zusätzliche Kameralinsen. Das sollte nich nur mehr Möglichkeiten bei den Aufnahmen selbst geben, sondern auch die Qualität von Fotos und Videos selbst deutlich verbessern.

Mehr zum Thema

Es gibt einen Haken

Google ist das Kamera-Problem bekannt und die Entwicklerteams haben bereits vergangenes Jahr versucht, eine Lösung zu finden. Die CameraX-Erweiterung der Android-Programmbibliothek sollte es Herstellern ermöglichen, ihre Kamera-Apps für Apps von Dritten zu öffnen. Doch wie so oft konnte Google sich nicht gegenüber den Herstellern durchsetzen.

Camera2 API könnte das gleiche Schicksal ereilen, allerdings stehen die Chancen etwas besser. Denn in dem neuen API sind bereits Schnittstellen für eine Bandbreite an zusätzlichen Kamerafunktionen enthalten. Außerdem wird Camera2 die Standard-Schnittstelle zur Smartphone-Kamera und ersetzt die bisherige Programmbibliothek. Damit ist es einfacher für die Hersteller, das API auf ihren Smartphones zu integrieren.

Themen Google

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.