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„Alexa for Apps“

Alexa kann bald Apps steuern – aber zu welchem Preis?

Amazon Echo Show Produktbild in Küche
Amazon Alexa ist über die Echo-Geräte bereits in vielen Smart Homes vertreten
Adrian Mühlroth
Redakteur

23. Juli 2020, 14:00 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Amazon Alexa eine der meistgenutzten Sprachassistenten der Welt. Doch vor allem auf Smartphones ist sie noch wenig verbreitet. Das will Amazon nun ändern.

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Amazon Alexa gehört zusammen mit Google Assistant und Apples Siri zu den „Big Three“ der intelligenten Sprachassistenten. Doch während Alexa vor allem im Bereich Smart Home weit verbreitet ist, hat sie auf unseren Smartphones einen echten Wettbewerbsnachteil. Denn der Google Assistant ist fest in Android-Smartphones integriert und Siri hat auf dem iPhone die Zügel in der Hand. Beide Assistenten können auf Systemebene agieren und damit etwa Einstellungen verändern – oder Apps öffnen und steuern. Alexa ist hier außen vor, auf das System hat sie keinen Zugriff. Nur innerhalb der Alexa-App können hier Dinge passieren, doch das soll sich nun ändern.

„Alexa for Apps“ gibt Alexa mehr Zugriff

Amazon will Alexa zu einer Plattform-unabhängigen Sprachassistentin ausbauen. Zusammen mit 30 anderen neuen Features hat das Unternehmen deshalb auf dem Alexa-Live-Entwicklerblog „Alexa for Apps“ vorgestellt.

Mit Alexa for Apps können Entwickler Alexa tief in ihre Apps integrieren, sodass Smartphone-Nutzer per Sprachbefehl auf App-Funktionen zugreifen können. Für einige Apps gibt es zwar bereits Alexa-Skills, die Integration mit Alexa for Apps geht jedoch noch weiter. Als Beispiel nennt Amazon den Twitter-Skill, mit dem es möglich ist, Trends zu suchen und die Ergebnisse anzuhören. Jetzt soll es möglich sein, Alexa nach bestimmten Twitter-Hashtags zu fragen. Alexa öffnet dann die App und zeigt die gesuchten Ergebnisse an. Entwickler können sich bereits für die Preview für „Alexa for Apps“ anmelden.

Damit würde zumindest eine Schwäche, die Amazon gegenüber Google und Apple hat, aus der Welt geräumt. Der Nachteil: Entwickler müssen die tiefere Integration in ihre Apps erst umsetzen. Kein unerheblicher Mehraufwand, schließlich müssen sie schon Google Assistant und Siri in ihre Apps integrieren. Für viele Apps bedeutet das eine komplett neue Komponenten, die hinzugefügt werden muss, bei anderen müssen zumindest die vorhandenen Alexa Skills ausgebaut werden. Der Vorteil: Die Alexa-Integration funktioniert über die Grenze der verschiedenen Betriebssysteme hinweg. Was auf dem iPhone mit Alexa möglich ist, klappt genau so auf einem Android-Smartphone.

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Auch interessant: Amazon Echo Auto – für wen lohnt sich die Alexa-Sprachsteuerung im Auto?

Potenziell Probleme beim Datenschutz

Es gibt jedoch einen weiteren Kritikpunkt, der vor allem aus Sicht des Nutzers von Bedeutung ist. Alexa zu benutzen, um ein Uber (hierzulande vielleicht eher ein Taxi) zu rufen oder etwas in einer App zu suchen, gibt Amazon Zugriff auf das Nutzungsverhalten von Smartphone-Besitzern. Wer schon ein Android oder iPhone hat und dementsprechend Daten an Google oder Apple weitergibt, wird durch eine tiefere Alexa-Integration von wieder einem anderen Unternehmen ausgespäht. Dessen sollten sich Nutzer, die Amazon Alexa auf ihrem Smartphone installieren, zumindest bewusst sein.

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