22. Dezember 2024, 17:50 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Monat Januar läutet das neue Jahr ein und damit auch einige Änderungen, die auf Verbraucher zukommen. TECHBOOK gibt einen Überblick
Zum Jahresauftakt 2025 gibt es wie üblich gleich mehrere wichtige Änderungen. In Deutschland steigt etwa der Mindestlohn von 12,41 auf 12,82 Euro die Stunde, während im gleichen Zug die Untergrenze für sogenannte Minijobs auf 556 Euro im Monat angehoben wird. Daneben gibt es aber auch im digitalen Bereich wichtige Neuerungen, die Verbraucher auf dem Schirm haben sollten.
Übersicht
Verpflichtende E-Rechnung
Ab 1. Januar greift eine neue Pflicht zur E-Rechnung. Inländische Unternehmen müssen dann in der Lage sein, solche Rechnungen zu empfangen und auszulesen. Unter gewissen Umständen dürfen jedoch noch bis Dezember 2026 Papierrechnungen versandt werden. Eine sogenannte elektronische Rechnung fasst ihre Daten in vorgegebenen strukturierten Formaten zusammen, die auf einer europäischen Norm beruhen und in Deutschland im Wachstumschancengesetz verankert sind. Die Umstellung soll langfristig Ressourcen schonen und vor allem länderübergreifende Standards schaffen.
HDMI 2.2 wird vorgestellt
Das HDMI-Forum – die Organisation, die für die weltweit im Einsatz befindliche Technologie verantwortlich ist – hat für den 6. Januar die Vorstellung einer neuen Version angekündigt. Dass es sich dabei um HDMI 2.2 handelt, ist noch nicht offiziell bestätigt. Experten gehen allerdings davon aus. HDMI 2.1 wurde bereits 2017 eingeführt. 2022 und 2023 folgten kleinere Updates auf HDMI 2.1a beziehungsweise b. HDMI 2.2 soll jetzt vor allem in der Übertragungsgeschwindigkeit einen größeren Sprung bedeuten. Und auch die Qualität der übertragenen Bilder und Videos soll verbessert werden.
USB-C wird verpflichtend
Eine weitere Neuerung in Sachen Kabel betrifft den USB-Standard. Ab 2025 greift nämlich in der EU eine neue Regelung, die USB-C als neuen Standard festlegt. Das bedeutet vor allem für Apple eine Umstellung, der das Unternehmen bereits seit knapp zwei Jahren Rechnung trägt, indem es neue Geräte nur noch mit USB-C und nicht mehr mit dem hauseigenen Lightning-Anschluss auf den Markt bringt.
Insgesamt ist diese Veränderung für Verbraucher positiv zu bewerten, da künftig nur noch ein Kabel benötigt wird. Zudem ist der USB-C-Standard schneller als etwa der bereits erwähnte Lightning-Anschluss. Allerdings hat beispielsweise Apple deshalb beliebte iPhone-Modelle wie etwa sein SE (3. Generation) bereits aus dem Sortiment genommen.
Preise für Briefe und Pakete steigen
Auch bei der Zustellung von Paketen und Briefen soll sich ab Januar 2025 einiges ändern. Briefe etwa müssen nicht mehr wie bisher nach zwei, sondern erst nach drei Tagen zugestellt werden. Auf den eventuell längeren Versandt muss man sich entsprechend einstellen. Auf der anderen Seite steigen die Preise.
Der Standardpreis für Postkarten und Briefe steigt auf 95 Cent. Der Versand von Kompaktbriefen verteuert sich um 10 Cent auf 1,10 Euro, der von Großbriefen um 20 Cent auf 1,80 Euro und der von Maxibrief um 15 Cent auf 2,90 Euro. Je nach Größe kosten auch Pakete bis zu 50 Cent mehr. Beide Maßnahmen sind auf die angespannte Lage im Postsektor zurückzuführen, die vor allem dem steigenden Bedarf und gestiegenen Kosten geschuldet ist.
Bezahlverfahren Giropay wird eingestellt
Bereits Ende Dezember war Schluss für das Bezahlverfahren Giropay. Damit ist klar, dass die dreistelligen Millionensummen, die Banken und Sparkassen bereits in das System investiert haben, umsonst waren, denn zum flächendeckenden Erfolg haben sie nie geführt. Trotz Vorteilen wie hohem Datenschutz und einfacher Implementierung konnte sich das Verfahren nie so richtig etablieren.
Allerdings ist das Ziel eines einheitlichen europäischen Verfahrens damit nicht gescheitert. Mit Wero startete 2024 bereits eine Alternative. Noch bis zum 31. Januar 2025 steht das Giropay-Portal zur Verfügung; Zahlungen sind allerdings nur noch bis Ende Dezember möglich.
TV-Sender in SD werden abgeschaltet
Eine wichtige Änderung im Januar 2025 betrifft Zuschauer des klassischen linearen Fernsehens. Zahlreiche Sender in SD-Qualität sollen nämlich endgültig abgeschaltet werden – TECHBOOK berichtete. Für einige bedeutet das, dass sie sich neue Receiver zulegen müssen, um die Inhalte in anderer Qualität empfangen zu können. Das betrifft vor allem jene, die ihr Fernsehen noch per Satellit empfangen. Aber auch einige Kabel-Kunden müssen sich umstellen und eventuell aufrüsten.
Für viele ist die SD-Abschaltung aber eine gute Nachricht, da es bedeutet, dass die niedrigste zur Verfügung stehende Qualität jene in HD ist. Während etwa die ARD oder auch Vodafone den Stichtag am 7. Januar ausgegeben hat, lässt sich das ZDF mit der endgültigen Umstellung noch bis zum 18. November 2025 Zeit.
Einführung der elektronischen Patientenakte
Ab dem 7. Januar wird die bereits groß angekündigte elektronische Patientenakte (kurz: ePA) eingeführt. Ziel ist es, die Verwaltung von Gesundheitsdaten zu digitalisieren und somit übersichtlicher zu machen. Während im Januar noch eine kleiner angelegte Testphase beginnt, ist die flächendeckende Ausrollung für März 2025 geplant.
iOS 18.3 kommt auf iPhones
Apple veröffentlicht seine große Neuerung für iOS 18, Apple Intelligence, in mehreren Schritten. Für Januar 2025 ist nun das Update auf iOS 18.3 angesetzt. Dieses oll unter anderem Neuerungen für die Sprachassistenz Siri bringen. Allerdings ist es nach wie vor so, dass Nutzer in Europa nicht von diesen KI-Neuerungen profitieren. Apple Intelligence soll nämlich erst im Frühjahr 2025 auf Geräte in der EU kommen. Allerdings gibt es auch einige kleinere Neuerungen abseits der Künstlichen Intelligenz.
Kabelstandards, TV, Online-Shopping, … Die wichtigsten Änderungen für Verbraucher im Digitalbereich ab Dezember
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Änderung ab 2025 Was Selbstständige bezüglich E-Rechnungen künftig beachten müssen
GameStop-Filialen in Deutschland schließen
Schlechte Nachrichten gibt es hingegen für Gaming-Fans. Ende November wurde bekannt, dass GameStop seine verbliebenen Filialen in Deutschland zum 31. Januar 2025 schließt. Das betrifft fast 70 Geschäfte und mit ihnen auch circa 500 Mitarbeiter. Grund für die Schließung sind veränderte Bedingungen am Markt. Bei GameStop kann man etwa gebrauchte Videospiele und Konsolen kaufen. Allerdings setzen immer mehr Spieler eher auf digitale Käufe.